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Vorwort<br />
Hinter den Milcherzeugern liegt <strong>ein</strong> Jahr mit Höhen und Tiefen. Im Herbst 2007 erreichte der<br />
Milchpreis <strong>ein</strong>e ungeahnte Höhe von deutlich über 40 Cent je kg. Bis zum Ende des Jahres<br />
2008 ist inzwischen <strong>ein</strong> Absturz auf nur noch die Hälfte des damaligen Wertes erfolgt. Der hohe<br />
Milchpreis löste Zuver<strong>sich</strong>t aus. Es wurden Investitionsentscheidungen in den Bereichen<br />
Stallbau und Melktechnik getroffen. Geblieben sind bei zahlreichen Mitgliedern Enttäuschungen,<br />
<strong>ein</strong> erhöhtes Kostenniveau und die Hoffnung auf bessere Milchpreise.<br />
In den letzten beiden Jahren haben viele <strong>LKV</strong>-Mitglieder ihre Produktion auf der Basis von<br />
zusätzlich verteilten Milchquoten und der Möglichkeit des Erwerbs von Milchquoten aus anderen<br />
Bundesländern deutlich ausgeweitet. Ein durchschnittlicher Betrieb vergrößerte <strong>sich</strong> innerhalb<br />
von zwei Jahren um 13,5 % auf 74 Kühe/Betrieb. Die Zahl der geprüften Kühe erhöhte <strong>sich</strong><br />
im Prüfjahr 2008 um 5,4 % auf 300.559 (A+B)-Kühe im Vergleich zum Vorjahr. Die<br />
Leistungsentwicklung stagniert jedoch. Die Durchschnittsleistung betrug 8.190 kg Milch, 4,20 %<br />
und 344 kg Fett sowie 3,42 % und 280 kg Eiweiß. Gegenüber dem vorherigen Prüfjahr ist <strong>ein</strong><br />
Rückgang um 11 kg Milch je Kuh bei unveränderter Fett- und Eiweißmenge und <strong>ein</strong>em Anstieg<br />
des Fett- und des Eiweißgehaltes um jeweils 0,01 % <strong>ein</strong>getreten.<br />
Mit steigender Herdengröße nehmen die Anforderungen an das betriebliche Management und<br />
<strong>ein</strong>e möglichst <strong>ein</strong>fache Durchführung der Stallkontrolle zu. Vor <strong>ein</strong>em Jahr konnte der<br />
Landeskontrollverband Schleswig-Holst<strong>ein</strong> e. V. mit der Erweiterung des Herdenauswertungsprogramms<br />
um das Fruchtbarkeitsmodul und die Umstellung auf den Ezi-Scanner wichtige<br />
Schritte zur Verbesserung der Serviceleistungen abschließen. Im abgelaufenen Jahr wurden<br />
kl<strong>ein</strong>ere Projekte realisiert bzw. in Angriff genommen, die jeweils nur <strong>ein</strong>en Teil der Mitglieder<br />
betreffen, z. B. die Registrierung der Probenflaschen mit <strong>ein</strong>em Barcode in Verbindung mit dem<br />
Melkroboter. Dafür musste die Melkanlagenindustrie erst die Voraussetzungen schaffen wie<br />
auch für zusätzliche Einsatzmöglichkeiten des Data-Handlers. Betriebe, die gekörte Deckbullen<br />
im Natursprung <strong>ein</strong>setzen, können <strong>sich</strong> neuerdings die Meldung der Deckdaten ver<strong>ein</strong>fachen,<br />
weil ihnen mit der Geburtsmeldung an die HIT-Datenbank auch <strong>ein</strong> Fenster zur Deckdatenmeldung<br />
angeboten wird. Auch der neu <strong>ein</strong>geführte Wert „Leistung je Lebenstag“ trägt zur<br />
Erleichterung im Umgang mit den vielen Leistungsangaben bei, da er die Vergleichbarkeit von<br />
Kühen verbessert.<br />
Im abgelaufenen Jahr hat der <strong>LKV</strong>, z. T. auch in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen,<br />
wiederum zusätzliche Serviceleistungen für s<strong>ein</strong>e Mitglieder erarbeitet. Wir danken allen<br />
Behörden und Organisationen für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Besonders zu nennen sind dabei die Rinderzucht Schleswig-Holst<strong>ein</strong> eG und unsere<br />
Partnerorganisation in Dänemark, die uns in dem Bereich der Melk- und Messtechnik insbesondere<br />
in Verbindung mit dem Melkroboter wertvolle Informationen zur Verfügung gestellt hat.<br />
Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihre korrekte Arbeit<br />
im Berichtsjahr die ordnungsgemäße Durchführung der Milchleistungsprüfung und aller anderen<br />
Arbeiten ermöglicht haben.<br />
Kiel, im Januar 2009<br />
Eckhard Marxen Gerd Schulz<br />
Vorsitzender Geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied<br />
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