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nachhaltiges immobilienmanagement - Bundesamt für Bauten und ...

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NACHHALTIGES IMMOBILIENMANAGEMENT > HAUPTBROSCHÜRE > Wirtschaftlichkeit von Investitionen in die Nachhaltigkeit 73<br />

7.5 KomPENSatIoN INNErHaLB DES<br />

INVEStItIoNSBuDGEtS<br />

Nachhaltiges Bauen schafft andere Werte als konventionelles Bauen. Bei<br />

den meisten Bauvorhaben muss die Höhe der Investition insgesamt tief<br />

gehalten werden. Zur Kompensation von höheren Investitionen zugunsten<br />

der Nachhaltigkeit müssen an anderer Stelle Einsparungen erfolgen. Dies<br />

setzt voraus, dass der Eigentümer der Nachhaltigkeit einen hohen Wert<br />

beimisst, so dass es sich <strong>für</strong> ihn subjektiv lohnt, auf andere mögliche Investitionen<br />

zu verzichten.<br />

Beispiele <strong>für</strong> Kompensationen:<br />

› Verzicht auf Fahrzeugabstellplätze <strong>und</strong> Tiefgarage bei einer auto-<br />

freien Siedlung<br />

› Verzicht auf Repräsentationsräume bei Betriebsliegenschaften<br />

› Verzicht auf einen luxuriösen Innenausbau bei Wohn- <strong>und</strong> Büroge-<br />

bäuden<br />

› Sparsames Flächenangebot<br />

Bei öffentlichen Bauherren hängt die Gewichtung der Aspekte <strong>für</strong> Kompensationen<br />

von der politischen Gr<strong>und</strong>haltung der Entscheidungsgremien<br />

ab. Klare Vorgaben in Konzepten <strong>und</strong> Leitbildern sowie eine konsequente<br />

Umlegung auf die entsprechenden Verordnungen sind daher <strong>für</strong> eine<br />

langfristig konzise Vorgehensweise, über die Legislaturperioden hinaus,<br />

besonders wichtig (Beispiel: Verordnung über das Immobilienmanagement<br />

<strong>und</strong> die Logistik des B<strong>und</strong>es, VILB). Auch Vorgaben wie der Gebäudestandard<br />

2008 (Energiestadt 2008) ermöglichen den öffentlichen Bauherrschaften,<br />

ihre Vorbildrolle beim energie- <strong>und</strong> umweltgerechten Bauen<br />

<strong>und</strong> Bewirtschaften ihrer Immobilien wahrzunehmen.<br />

MEHrwErTE ErLEICHTErN NACHHALTIGES MODErNISIErEN<br />

Bei einer Renovation ist der Rahmen <strong>für</strong> Kompensationen enger. Investitionen<br />

in die Nachhaltigkeit sind bei beschränkten Mitteln vor allem dann<br />

möglich, wenn <strong>für</strong> das Gebäude insgesamt ein Mehrwert geschaffen werden<br />

kann (Abb. 39). Dies ist realistisch, wenn:<br />

› ein Investitionsrückstand besteht, d.h. wenn längere Zeit keine<br />

grossen Investitionen getätigt worden sind<br />

› das Gr<strong>und</strong>stück eine höhere Ausnutzung ermöglicht, die den<br />

Finanzierungsspielraum vergrössert<br />

› das Gebäude, insbesondere die Gr<strong>und</strong>risse, an heutige Bedürfnisse<br />

angepasst werden können, so dass höhere Erträge zu erwarten sind<br />

Beispiel marché Verwaltungsgebäude<br />

> Die Bauherrschaft des Verwaltungsgebäudes<br />

von Marché International in<br />

Kemptal wünschte die Erstellung eines<br />

nachhaltigen Gebäudes im Minergie-<br />

P-Eco-Standard ohne Mehrkosten gegenüber<br />

einer konventionellen Bauweise.<br />

Mit einer konsequenten Planung<br />

konnte diese Vorgabe erreicht werden.<br />

Eine einfache Struktur, Doppelfunktionen<br />

von Elementen, der Verzicht auf<br />

Repräsentationsmerkmale <strong>und</strong> auf<br />

eine Unterkellerung spielten Geld frei,<br />

um innovative <strong>und</strong> entsprechend teure<br />

Materialien einsetzen zu können (hochwertige<br />

Gläser <strong>und</strong> Fassadenelemente<br />

im Süden).

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