nachhaltiges immobilienmanagement - Bundesamt für Bauten und ...
nachhaltiges immobilienmanagement - Bundesamt für Bauten und ...
nachhaltiges immobilienmanagement - Bundesamt für Bauten und ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NACHHALTIGES IMMOBILIENMANAGEMENT > HAUPTBROSCHÜRE > Auf einen Blick 7<br />
1. Auf einen Blick<br />
Immobilien lassen sich nicht von heute auf morgen an neue Gegebenheiten<br />
anpassen. Von einer Projektidee bis zum neuen oder renovierten Gebäude<br />
vergehen in der Regel mehrere Jahre. Jeder Investitionsentscheid<br />
hat somit langfristige Konsequenzen. Hier setzt <strong>nachhaltiges</strong> Immobilienmanagement<br />
an. Gesellschaftliche, wirtschaftliche <strong>und</strong> umweltrelevante<br />
Aspekte werden vorausschauend einbezogen. Dank diesem ganzheitlichen<br />
<strong>und</strong> zukunftsgerichteten Ansatz können Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Risiken, die<br />
bei einer einseitigen Betrachtungsweise leicht übersehen würden, phasengerecht<br />
in Entscheide einfliessen.<br />
Nachhaltiges Immobilienmanagement ist ein Optimierungsprozess am<br />
Einzelobjekt sowie am Immobilienbestand <strong>und</strong> gewährleistet, dass die Liegenschaften<br />
fit bleiben <strong>für</strong> die Zukunft <strong>und</strong> ihre Konkurrenzfähigkeit am<br />
Markt behalten. Gleichzeitig trägt <strong>nachhaltiges</strong> Immobilienmanagement<br />
zur Minderung gesamtgesellschaftlicher Probleme wie z.B. der Klimaerwärmung<br />
oder dem Ressourcenverbrauch bei. Je längerfristig die Ausrichtung<br />
ist <strong>und</strong> je f<strong>und</strong>ierter die Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagen sind, desto<br />
eher entstehen Win-Win-Situationen <strong>für</strong> den Eigentümer, die Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> die Umwelt.<br />
Für die Umsetzung von Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement bestehen<br />
in Form der Empfehlung SIA 112/1 gut abgestützte <strong>und</strong> erprobte Ziele<br />
(SIA 2004). Diese sind <strong>für</strong> die vorliegende Publikation erweitert worden.<br />
Ihre konkrete Umsetzung im Management ist jedoch je nach Akteur unterschiedlich.<br />
Einfache Rezepte aus dem Lehrbuch gibt es nicht, da die<br />
meisten Entscheide direkt von der Art der Immobilie, dem Portfolio, den<br />
Absichten der beteiligten Akteure, ihrem Markt sowie weiteren Rahmenbedingungen<br />
abhängen. Die Nachhaltigkeitsstrategie <strong>für</strong> die Immobilien<br />
muss zudem mit den Wertvorstellungen der betreffenden Institution übereinstimmen.<br />
Im Rahmen der Strategiefindung gilt es, relevante Nachhaltigkeitsziele<br />
auszuwählen, sie gegeneinander zu gewichten <strong>und</strong> daraus<br />
Massnahmen <strong>für</strong> die Portfoliostrategie, die Objektstrategie <strong>und</strong> die Bewirtschaftung<br />
abzuleiten, umzusetzen <strong>und</strong> zu kontrollieren.<br />
Die vorliegende Publikation vermittelt dem Management die Gr<strong>und</strong>lagen,<br />
auf deren Basis die Güterabwägung <strong>und</strong> die Strategiefindung erfolgen<br />
können. In Form einer Bewertungsmatrix werden mögliche Synergien <strong>und</strong><br />
Zielkonflikte zwischen den primären Zielen der Akteure <strong>und</strong> den Nachhaltigkeitszielen,<br />
die bei dieser Güterabwägung entstehen, beispielhaft<br />
aufgezeigt.<br />
Ein Schlüsselfaktor sind dabei die finanziellen Folgewirkungen von Investitionsentscheiden<br />
zugunsten der Nachhaltigkeit. Dazu gehören einerseits<br />
die Anfangsinvestitionen, andererseits die Bewirtschaftungskosten <strong>und</strong><br />
Erträge, die während der Lebensdauer der Immobilien anfallen. Von Bedeutung<br />
ist zudem, ob die Investitionen zugunsten der Nachhaltigkeit zu<br />
einem höheren Wert der Liegenschaft beitragen.