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In den Schatten Kratas - Die Seiten des Gideon

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Vishon oder Urupa. <strong>Kratas</strong> ist nicht nur der Ort an demman wohnt, er ist das Leben das man lebt. Schnell, intensivund ohne sich um die Vergangenheit zu kümmern.”Lebe für <strong>den</strong> Augenblick” sagt man in <strong>Kratas</strong>, und dasist ganz nach orkischem Geschmack. <strong>Kratas</strong> ist eh ein Ortfür Orks und Trolle. Elfen mit ihrem affektierten Getueund Zwerge mit ihren bürokratischen Gepflogenheiten habendort Schwierigkeiten. Zieh nicht so ein Gesicht, meinFreund, ich wollte dich nicht beleidigen. Aber <strong>den</strong>nochdieseVölker sind hier kaum vertreten. Nicht, das sie esschwerer hätten als die anderen, nein, sie kommen einfachnicht mit dem Stil der Stadt so zu Recht wie wir oder unseregroßen Brüder. Es ist weniger das Risiko, in <strong>Kratas</strong> zuleben. Was uns Orks besonders an dieser Stadt fasziniert,ist die Freiheit. Lach nicht Junge, sonst zeige ich dir wasein Ork tut, um seinem Gahad zu entgehen! Ja, es ist Freiheit.Nicht wie die Freiheit der Zwerge, eingepfercht vongroßen Trupps Soldaten und dicken Mauern und nicht die<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> der Feilscher in Travar. Nein, es ist die Freiheit<strong>des</strong> Einzelnen. Nicht zu verwechseln mit Sicherheit,nein, ich spreche ausschließlich von Freiheit. ‚Freiheit istder wertvollste Besitz <strong>des</strong> <strong>Die</strong>bes‘ heißt es, und er wirdeher sterben, als sie sich von wem auch immer rauben zulassen. Es ist unsere Stärke, die uns frei macht, das innereFeuer, der unbeugsame Willen- und die Dreistigkeit, mitder wir uns nehmen, was uns zusteht.”—Voiha, frühe Datumsangabe“<strong>Die</strong>jenigen, die es nicht einmal geschafft haben, einenfunktionieren<strong>den</strong> Staat mit einer intakten Gesellschaft zubil<strong>den</strong>, sollten sich vorsehen über andere zu urteilen.”—Gröndlan, Händler <strong>des</strong> ehrenwerten HausesShan-dorrin zu TravarDer Brauch der freien Lehre<strong>In</strong> der Stadt herrscht eine Sitte, die besondererErwähnung bedarf. Viele mögen über diese rechtjunge Tradition erstaunt <strong>den</strong> Kopf schütteln, docher birgt einen tieferen Sinn, der sich erst auf <strong>den</strong>zweiten Blick erschließt. <strong>In</strong> <strong>Kratas</strong> darf kein Lehrmeistereiner Disziplin von einem Schüler ein Entgeltfür seine <strong>Die</strong>nste nehmen. Allein Kost und Logismuss der Schüler entrichten, aber für die Lehre ansich braucht er kein einziges Silberstück aufbringen.Man kann sich vorstellen, dass dieser Umstand vielejunge, mittellose Adepten und Möchtegern-Abenteurernach <strong>Kratas</strong> zieht. Für Außenstehende magdieser Brauch wenig Sinn ergeben und nicht geradelukrativ erscheinen, doch, wie sollte es anders sein,es gibt einen kleinen Haken bei der Sache. Vor Beginnder Lehre schwören Schüler und Lehrer einenBluteid, in dem der Schüler seinem Meister eine Anzahlvon <strong>Die</strong>nsten verspricht, die je nach Dauer und<strong>In</strong>tensität der Lehre stark variiert. Es hat mich einigeMühe gekostet, die Geheimnisse dieses Bun<strong>des</strong> zuergrün<strong>den</strong>, doch im Laufe meiner Ermittlungen binich zu folgendem Schluss gekommen: fast jeder Lehrmeister,der offiziell in <strong>Kratas</strong> als solcher anerkanntist, gehört der Macht <strong>des</strong> Auges an. <strong>In</strong> Zeiten größterNot, wie zum Beispiel im Falle eines Krieges oder einerBelagerung, können die Lehrmeister ihre Schülerzu sich rufen und die Einlösung ihrer <strong>Die</strong>nste verlangen.Es verwundert nicht, dass Garlthik Einaugeso sehr darauf drängte, diese Tradition einzuführen,<strong>den</strong>n so schafft er sich indirekt ein kleines Heer anAdepten, die der Macht <strong>des</strong> Auges aufgrund ihresLehrschwurs ergeben sind- ob sie es nun wollen odernicht ist eine andere Frage.<strong>Die</strong> Geschichte einer alten Stadt—Zusammengestellt mit freundlicher Hilfe vonPjertho, Vorsteher <strong>des</strong> Kartenhauses zu <strong>Kratas</strong>Einst war <strong>Kratas</strong> eine stolze Zitadelle, aber diedunklen Jahrhunderte der Plage haben auch hierihren Tribut gefordert. Dämonen konnten eindringenund vernichteten die ursprünglichen Bewohnerohne Ausnahme. Nur wenige Aufzeichnungen ausder Zeit vor der Plage haben ihren Weg in die Händeder Scholaren gefun<strong>den</strong> und so ist kaum gesichertesund verlässliches Wissen aus <strong>den</strong> gol<strong>den</strong>en Zeitender Stadt überliefert. Was einmal war, kümmert dieheutigen Bewohner eigentlich auch nicht.Nach der Plage fan<strong>den</strong> Abenteurer die Stadt verwüstetvor. Einige Dämonen und ihre Konstruktelebten noch in ihren Mauern, aber die unerforschtenGewölbe bargen eine große Zahl magischer und

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