szählung vorzunehmen- aber wozu auch, <strong>den</strong>n dieSteuern wer<strong>den</strong> in <strong>Kratas</strong> von je her auf andere Artberechnet...Pranthe, die Schmiedin der Geborstenen Klaue,erlaubte mir zu notieren, was sie mir über dem Verbessernmeiner Lederrüstung von ihren Mitbürgernerzählte: „Viele der Bewohner haben es nie gelernt, ihrKnie vor einem König zu beugen oder sich in <strong>den</strong> Staubvor <strong>den</strong> Füßen eines reichen Magistrats zu werfen - unddie meisten wollen es auch nicht. Keine andere Stadt legtso wenig Wert auf die Vergangenheit <strong>des</strong> Einzelnen wiedie Stadt der <strong>Die</strong>be.““Ich kam nach <strong>Kratas</strong> als Teil eines Lehrrituals.Jahrelang hatte ich versucht, <strong>den</strong> berühmten Kontron alsmeinen Meister zu gewinnen, war aber immer wieder gescheitert.Ich versuchte es immer wieder und schließlichwar er beeindruckt von meiner Hartnäckigkeit. Er versprach,mich zu lehren, wenn es mir gelänge, ein Jahr undeinen Tag in <strong>Kratas</strong> zu überleben. Nun, wie du siehst, habeich das geschafft- und aus dem Jahr sind inzwischen zehngewor<strong>den</strong>.Meine Stadt ist nichts für die, die in lauen Sommernächtendurch friedliche Gässchen spazieren wollen,die auf dem Markt einen fairen Handel erwarten oder ihreWaffen nur zur Zierde tragen. Aber wer derbe Späße liebtund starken Wein, wer gerne schnell lebt und intensiv,für <strong>den</strong> ist <strong>Kratas</strong> genau das richtige. Wer hier lebt, atmetFreiheit. Sicher, manchmal schmeckt sie nach Blut, aberwen schert’s solange es nicht das eigene ist.”—Anrohmar, Mitglied vonKontrons ÄxtenZusammensetzung der Bevölkerung <strong>Kratas</strong>: ungefähr50 000 Namensgeber diese Zahlen beruhenauf Schätzungen:Elfen: 5 % Menschen: 24 %Orks: 37 % Zwerge: 22 %Trolle: 10 % T’skrang: 2 %Obsidianer: sehr wenigeWindlinge: einige wenigeEin Leben in <strong>Kratas</strong>“Nach der Plage sind wir in diese Zitadelle gekommen,um reich zu wer<strong>den</strong>. Wir waren unter <strong>den</strong> ersten, die dieseRuine betraten. Hätten wir etwas gewartet, wäre unsgrößerer Erfolg leichter zuteil gewor<strong>den</strong>. So verloren vielemeiner Gefährten ihr Leben, und ich meinen Schwertarm.Derartig verstümmelt wollte ich es etwas ruhiger angehenlassen und begann, zusammen mit Ortan, der seinAugen-licht einbüßte, am Rand von <strong>Kratas</strong> eine Schenkeaufzubauen. Ihr müsst verstehen, damals war es noch andersals heute. Wir waren froh, als sich die ersten hier niederließen.Immer mehr Namensgeber fan<strong>den</strong> <strong>den</strong> Weg inunsere entstehende Stadt, die ich vor meinen Augen schonerblühen sah. Eines Tages kamen die ersten Banditen.Ich rede nicht von <strong>Die</strong>ben, mein Herr, nein, das warenBanditen, bei <strong>den</strong> Passionen. Sie plünderten uns, um amnächsten Tag wiederzukommen und uns ihren Schutz anzubieten!Gegen Bezahlung, natürlich. Wehe dem, der ihrso großzügiges Angebot ablehnte. Heute leben wir in einerStraße, die zwischen zwei Räuberban<strong>den</strong> umkämpft wird.Mynbruje allein weiß, womit wir dies verdient haben. Oftfin<strong>den</strong> wir Tote auf der Straße, vor zwei Tagen lag eineLeiche in unserem Küchenhof! Immer wieder kommen dieeinen oder anderen, um uns auf ihre Seite zu ziehen. Ichversuche, bei<strong>den</strong> das Gefühl zu geben, ich stünde auf ihrerSeite. Eines Tages werde ich die Karten auf <strong>den</strong> Tisch legenmüssen.”Mehr als eine Stadt—Uigtar Ohnehand, Schankwirt <strong>des</strong>”Funkeln<strong>den</strong> Dolches” zu <strong>Kratas</strong>Folgender Bericht stammt von An’Loir, einemorkischen Abenteurer, <strong>den</strong> ich kurz nach meinemEintreffen in <strong>Kratas</strong> kennen lernte. Nachdem ich ihneinige Abende hintereinander zu Unmengen vonHurlg und Pentha eingela<strong>den</strong> hatte, und er michmittlerweile als seinen ‚besten Freund‘, teilte er seineSicht von <strong>Kratas</strong> mit mir“<strong>Kratas</strong> - lass dir <strong>den</strong> Namen auf der Zunge zergehen.Er hat Gehalt, Geschmack und langweilt nicht dieStimmbänder mit weichen, geschmacklosen Worten wie
Vishon oder Urupa. <strong>Kratas</strong> ist nicht nur der Ort an demman wohnt, er ist das Leben das man lebt. Schnell, intensivund ohne sich um die Vergangenheit zu kümmern.”Lebe für <strong>den</strong> Augenblick” sagt man in <strong>Kratas</strong>, und dasist ganz nach orkischem Geschmack. <strong>Kratas</strong> ist eh ein Ortfür Orks und Trolle. Elfen mit ihrem affektierten Getueund Zwerge mit ihren bürokratischen Gepflogenheiten habendort Schwierigkeiten. Zieh nicht so ein Gesicht, meinFreund, ich wollte dich nicht beleidigen. Aber <strong>den</strong>nochdieseVölker sind hier kaum vertreten. Nicht, das sie esschwerer hätten als die anderen, nein, sie kommen einfachnicht mit dem Stil der Stadt so zu Recht wie wir oder unseregroßen Brüder. Es ist weniger das Risiko, in <strong>Kratas</strong> zuleben. Was uns Orks besonders an dieser Stadt fasziniert,ist die Freiheit. Lach nicht Junge, sonst zeige ich dir wasein Ork tut, um seinem Gahad zu entgehen! Ja, es ist Freiheit.Nicht wie die Freiheit der Zwerge, eingepfercht vongroßen Trupps Soldaten und dicken Mauern und nicht die<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> der Feilscher in Travar. Nein, es ist die Freiheit<strong>des</strong> Einzelnen. Nicht zu verwechseln mit Sicherheit,nein, ich spreche ausschließlich von Freiheit. ‚Freiheit istder wertvollste Besitz <strong>des</strong> <strong>Die</strong>bes‘ heißt es, und er wirdeher sterben, als sie sich von wem auch immer rauben zulassen. Es ist unsere Stärke, die uns frei macht, das innereFeuer, der unbeugsame Willen- und die Dreistigkeit, mitder wir uns nehmen, was uns zusteht.”—Voiha, frühe Datumsangabe“<strong>Die</strong>jenigen, die es nicht einmal geschafft haben, einenfunktionieren<strong>den</strong> Staat mit einer intakten Gesellschaft zubil<strong>den</strong>, sollten sich vorsehen über andere zu urteilen.”—Gröndlan, Händler <strong>des</strong> ehrenwerten HausesShan-dorrin zu TravarDer Brauch der freien Lehre<strong>In</strong> der Stadt herrscht eine Sitte, die besondererErwähnung bedarf. Viele mögen über diese rechtjunge Tradition erstaunt <strong>den</strong> Kopf schütteln, docher birgt einen tieferen Sinn, der sich erst auf <strong>den</strong>zweiten Blick erschließt. <strong>In</strong> <strong>Kratas</strong> darf kein Lehrmeistereiner Disziplin von einem Schüler ein Entgeltfür seine <strong>Die</strong>nste nehmen. Allein Kost und Logismuss der Schüler entrichten, aber für die Lehre ansich braucht er kein einziges Silberstück aufbringen.Man kann sich vorstellen, dass dieser Umstand vielejunge, mittellose Adepten und Möchtegern-Abenteurernach <strong>Kratas</strong> zieht. Für Außenstehende magdieser Brauch wenig Sinn ergeben und nicht geradelukrativ erscheinen, doch, wie sollte es anders sein,es gibt einen kleinen Haken bei der Sache. Vor Beginnder Lehre schwören Schüler und Lehrer einenBluteid, in dem der Schüler seinem Meister eine Anzahlvon <strong>Die</strong>nsten verspricht, die je nach Dauer und<strong>In</strong>tensität der Lehre stark variiert. Es hat mich einigeMühe gekostet, die Geheimnisse dieses Bun<strong>des</strong> zuergrün<strong>den</strong>, doch im Laufe meiner Ermittlungen binich zu folgendem Schluss gekommen: fast jeder Lehrmeister,der offiziell in <strong>Kratas</strong> als solcher anerkanntist, gehört der Macht <strong>des</strong> Auges an. <strong>In</strong> Zeiten größterNot, wie zum Beispiel im Falle eines Krieges oder einerBelagerung, können die Lehrmeister ihre Schülerzu sich rufen und die Einlösung ihrer <strong>Die</strong>nste verlangen.Es verwundert nicht, dass Garlthik Einaugeso sehr darauf drängte, diese Tradition einzuführen,<strong>den</strong>n so schafft er sich indirekt ein kleines Heer anAdepten, die der Macht <strong>des</strong> Auges aufgrund ihresLehrschwurs ergeben sind- ob sie es nun wollen odernicht ist eine andere Frage.<strong>Die</strong> Geschichte einer alten Stadt—Zusammengestellt mit freundlicher Hilfe vonPjertho, Vorsteher <strong>des</strong> Kartenhauses zu <strong>Kratas</strong>Einst war <strong>Kratas</strong> eine stolze Zitadelle, aber diedunklen Jahrhunderte der Plage haben auch hierihren Tribut gefordert. Dämonen konnten eindringenund vernichteten die ursprünglichen Bewohnerohne Ausnahme. Nur wenige Aufzeichnungen ausder Zeit vor der Plage haben ihren Weg in die Händeder Scholaren gefun<strong>den</strong> und so ist kaum gesichertesund verlässliches Wissen aus <strong>den</strong> gol<strong>den</strong>en Zeitender Stadt überliefert. Was einmal war, kümmert dieheutigen Bewohner eigentlich auch nicht.Nach der Plage fan<strong>den</strong> Abenteurer die Stadt verwüstetvor. Einige Dämonen und ihre Konstruktelebten noch in ihren Mauern, aber die unerforschtenGewölbe bargen eine große Zahl magischer und
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NSCKneipenwirt / (Grontok der Troll
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Beschreibung des HurenhausesIch emp
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Namen Garh angemeldet ist. Die Rass
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SzeneDie Dogge benutzt eine Variati
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fliehen. Bei der anderen Gruppe han
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geführt. An seiner Seite sehen sie
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stabilen Vordertür finden sich Fen
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Episode 4: Zwischenden FrontenDie C
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Arvhed möchte alles selbstverstän
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