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Burgspiele Güssing 07 Golf – eine Alters ... - bei GOLDENAge

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Advertorial<br />

Sandes mit Natron, ist Glas heute ein<br />

nicht mehr wegzudenkender Bestandteil<br />

des täglichen Lebens. Wurde vorerst<br />

mühsam mit der Sandkerntechnik<br />

gear<strong>bei</strong>tet, machte die Erfindung der<br />

Glasmacherpfeife vor ca. 2000 Jahren<br />

die Herstellung von Glas in größerem<br />

Umfang möglich.<br />

Im Mittelalter verbreitete sich die Glasmacherei,<br />

von Venedig ausgehend, in<br />

ganz Europa. In Litschau, Weitra und<br />

Heidenreichstein verpachteten die<br />

Grundherren Wald an Glasmeister, die<br />

mit ihrer Sippe dort unter kargen Bedingungen<br />

lebten und ihr Handwerk<br />

in <strong>eine</strong>r strengen hierarchischen Ordnung<br />

ausübten. Die Glasmacherkunst<br />

wurde von den Vätern an die Söhne<br />

weitergegeben. Insgesamt 120 Hütten<br />

haben hier einmal existiert.<br />

Für <strong>eine</strong> Glashütte wurde ein jährlicher<br />

Holzvorrat von etwa 20 bis 30<br />

ha Wald benötigt, war dieser erschöpft,<br />

was nach ca. 50 Jahren der Fall war,<br />

zogen die Glasmeister weiter. Erst um<br />

1700 wurden sie sesshaft und gingen<br />

gut 200 Jahre lang als geachtete Kunsthandwerker<br />

im südböhmischen, bayrischen<br />

und eben Waldviertler Raum<br />

ihrer Profession nach. Erst mit dem<br />

Zerfall der Donaumonarchie, dem<br />

Ersten Weltkrieg und der damit einhergehenden<br />

Verarmung begann auch<br />

der Niedergang des alten Glasmacherhandwerks<br />

in diesen Gegenden.<br />

Im Waldviertel gibt es heute nur<br />

noch wenige Glashütten, die an<br />

diese alte Tradition anknüpfen.<br />

Eine davon ist die Waldglashütte von<br />

Kurt und Roland Zalto. 1780 aus dem<br />

Veneto gekommen, übt die Familie<br />

Zalto bereits in der sechsten Generation<br />

das Glasmacherhandwerk aus.<br />

1982 wurde die Firma in Neunagelberg<br />

neu gegründet. „Das Glasmachen<br />

hat man in den Genen“, meint Kurt<br />

Zalto, liebenswürdiger Juniorchef der<br />

Hütte. Die Technik sei erlernbar, aber<br />

das Kreative des Berufs <strong>eine</strong> Begabung,<br />

die man mitbekommen habe.<br />

Er selbst ist nach <strong>eine</strong>r Ausbildung in<br />

der Glasfachschule Kramsach in das<br />

junge Unternehmen eingestiegen und<br />

könnte sich k<strong>eine</strong>n anderen Beruf vorstellen.<br />

Glas fasziniert ihn - auch am<br />

Bau. Eine transparente Welt, die das<br />

Licht hereinlässt, wird erst durch den<br />

Werkstoff Glas möglich. S<strong>eine</strong> Fähigkeit,<br />

Form und Funktion zu ver<strong>eine</strong>n,<br />

hat Kurt Zalto mit vielen Glasserien<br />

unter Beweis gestellt. Glas von Zalto<br />

verwenden Spitzenlokale wie das Steirereck<br />

- aber auch die Republik <strong>bei</strong> ihren<br />

Staatsempfängen, wofür Zalto mit<br />

Augarten <strong>eine</strong> Liaison eingegangen<br />

ist. Eine andere geglückte Verbindung<br />

ist <strong>eine</strong> gemeinsam mit Weinpfarrer<br />

Denk kreierte Serie: DenkART, die<br />

mit acht Weingläsern und <strong>eine</strong>m Bierglas<br />

ihr Auslangen findet <strong>–</strong> der Dank<br />

Jedes Stück ist ein<br />

liebevolles Unikat<br />

vieler Hausfrauen ist ihm sicher. Auch<br />

die Gläser für „Ö1 Wein“ stammen<br />

von Kurt Zalto. Wer es lieber ein<br />

bisschen nostalgisch mag, findet in<br />

der Serie „Lilith“ <strong>eine</strong> perfekte Reverenz<br />

an die Wiener Werkstätte. Was<br />

nicht weiter verwundert, beherrscht<br />

man hier doch auch noch die alten<br />

Techniken und ist daher in der Lage,<br />

Designelemente von Hoffmann bis<br />

Prutscher zu interpretieren. Und wer<br />

es gerne noch ein bisschen mehr retro<br />

möchte <strong>–</strong> die Technik <strong>eine</strong>s Alois<br />

Kothgasser, Überfang und Krautstrunk,<br />

Feingravuren <strong>–</strong> es gibt nichts,<br />

das man hier nicht beherrscht. Und<br />

jedes Stück ist ein liebevolles Unikat,<br />

nicht zu vergleichen mit maschinell<br />

erzeugten Billigprodukten, auch was<br />

die Haltbarkeit betrifft.<br />

Handwerk<br />

Kunst kommt von Können<br />

<strong>–</strong> meisterhaft gezeigt in der<br />

Glashütte Zalto<br />

Wer jetzt neugierig geworden<br />

ist und selbst einmal zusehen möchte,<br />

wie mundgeblasenes Glas erzeugt wird<br />

<strong>–</strong> jeder Besucher ist willkommen und<br />

für Gruppen gibt es Führungen. Ein<br />

hübsches kl<strong>eine</strong>s Museum rundet den<br />

Gesamteindruck ab. Der Weg nach<br />

Neunagelberg lohnt sich auf jeden<br />

Fall. Und die gläsernen Souvenirs, die<br />

sicher eingepackt werden, liegen voll<br />

im Trend. Denn der geht zu Wohnen<br />

und schönen Gegenständen. �<br />

Text: Charlotte Winkler<br />

Besuchszeiten der<br />

Glashütte:<br />

Montag bis Freitag 8 bis 12<br />

und 13 bis 16 Uhr, Samstag 8<br />

bis 12 Uhr<br />

Information:<br />

Kurt und Roland Zalto<br />

3871 Neunagelberg 58<br />

Tel.: 0 28 59/72 37-2<br />

www.glashuette-zalto.at<br />

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