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recher che-stipendium - Otto Brenner Shop

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sein ‘Methusalem-Komplott’. Im Dezember des glei<strong>che</strong>n Jahres wird der Themensetzer<br />

von der Bran<strong>che</strong>nzeitschrift Medium-Magazin zum Journalisten des Jahres<br />

gewählt, nicht ohne die süffisante Anerkennung seiner „meisterhaften Vermarktungsstrategie<br />

des Themas und der eigenen Person“.<br />

Als guten Journalisten und Blattma<strong>che</strong>r, als originellen Krachma<strong>che</strong>r sehen ihn<br />

in der Tat auch andere – deren Respekt ihm, dem kleinen George, eigentlich<br />

wichtig sein müsste. Die wie Kurt S<strong>che</strong>el, Mitherausgeber der ‘Zeitschrift für<br />

europäis<strong>che</strong>s Denken’, Merkur, in dem etwas gelasseneren bürgerli<strong>che</strong>n Berlin-<br />

Charlottenburg residieren, in einem Altbau mit knarzenden Dielen und einem<br />

Berliner Zimmer mit einem großen, runden Tisch für Gesprächsabende mit ausgewählten<br />

Teilnehmern – ohne Kameras. „Schirrma<strong>che</strong>r ist ja nicht dumm“, sagt<br />

S<strong>che</strong>el, „aber er schreibt Bü<strong>che</strong>r unter seinem Niveau.“ Hysteris<strong>che</strong>n Quatsch.<br />

S<strong>che</strong>el findet ein schönes Bild für seinen Unmut angesichts der verhassten so<br />

genannten Debattenkultur: „Aus Luft wird heißer Föhn.“ Dabei betont er: „Aus<br />

Schirrma<strong>che</strong>r hätte ein Intellektueller werden können“, er habe sich jedoch für<br />

die „Machtmaschine Zeitung“ entschieden. „Und dort füllt er die Rolle gut aus,<br />

die er spielt. Eigentlich“, so S<strong>che</strong>els Fantasie, „eigentlich ist es doch höchste<br />

Zeit, dass sich Dieter Wedel in einem Fernsehmehrteiler oder Helmut Dietl in<br />

einer Serie um den Stoff Schirrma<strong>che</strong>r kümmert.“ Ein ‘Kir Royal’-Follow-up in<br />

Berlin/Frankfurt. Baby Frankie-Boy.<br />

Hamburg, Mitte Mai 2006. Die Tis<strong>che</strong> im Deuts<strong>che</strong>n Schauspielhaus sind alle<br />

abgeklappert. Frankie-Boy ist in seinem Element. Nun steigt mit ausgewählten<br />

Gesprächspartnern die Verweildauer. Ulrich Wickert, Noch- ‘Tagesthemen’<br />

-Moderator, Autor und Lebemann. Matthias Matussek. Zwis<strong>che</strong>ndurch Moritz<br />

von Uslar, 100-Fragen-Interview-Erfinder und jetzt Literat. Ab und zu hört man<br />

ein „Hey, geil!“. So darf man sich auch das ausgiebig zelebrierte Berliner Partyleben<br />

vorstellen, bei dem lange Zeit die Literaturagentur ‘Eggers & Landwehr’<br />

mit Regie führte.<br />

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