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recher che-stipendium - Otto Brenner Shop

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fanden, folgten dem glei<strong>che</strong>n Prinzip: der Lust am Tabubruch, an gedankli<strong>che</strong>r<br />

Unkonventionalität. Dem nie saturierten, napoleonis<strong>che</strong>n Streben nach Bedeutung,<br />

dem unbedingten Willen zur Meinungsführerschaft. Dem Mut zur Lücke,<br />

wie man<strong>che</strong> aus Erfahrung sagen.<br />

Schirrma<strong>che</strong>r lebt und genießt die selbst verursachten Stahlgewitter<strong>che</strong>n.<br />

Berlin, 2006. Auch wenn Mens<strong>che</strong>n, die ihm heute beruflich nahe stehen, bereits<br />

von Altersmilde reden, die im Umgang mit seinen Mitarbeitern immerhin eingesetzt<br />

habe – das Freund-Feind-S<strong>che</strong>ma gilt. Mit einem Unterschied: Schirrma<strong>che</strong>rs<br />

Kreis hat sich für einen intermedialen Allianzenbund geöffnet, für Männer aus<br />

Konkurrenzverlagen und Zeitungen: Mathias Döpfner, Springer-Vorstand; Stefan<br />

Aust, Spiegel-Chefredakteur; Kai Diekmann, Chefredakteur der Bild-Zeitung;<br />

Matthias Matussek, Kultur<strong>che</strong>f des Spiegels; Paul Sahner, Chefreporter der Bunten;<br />

Helmut Markwort, Focus; Christoph Keese, Chefredakteur der Welt am Sonntag;<br />

Matthias Landwehr, Chef der Literaturagentur Eggers & Landwehr.<br />

Ein Foto in seinem Herausgeberbüro in Frankfurt symbolisiert sehr schön,<br />

worum es Schirrma<strong>che</strong>r in diesem neuen Bund geht, gemeinsam mit den neuen<br />

Jungs: Es zeigt ihn mit Stefan Aust und Norbert Körzdörfer, dem Bild-Reporter,<br />

bei einem Ausflug nach Camp David. Mit in der Runde: Bill Clinton, ehemaliger<br />

Präsident der USA.<br />

Heute gilt es, an jedem Tisch der Mächtigen einen freien Stuhl zu wissen, wenn<br />

auch nur kurz. Heute gilt es, die Welt, also den Markt, zu erobern. Und wie so oft<br />

in der Medienbran<strong>che</strong> sind es informelle Abspra<strong>che</strong>n, die den Bund zusammenhalten.<br />

Selbstverständlich betont ein Alexander Gorkow, Leiter der SZ-Wo<strong>che</strong>nendbeilage,<br />

im Hinblick auf das kolportierte Schreibverbot für WamS-Autoren nach<br />

dem Eklat der Buchmessenbeilage, dass auf sein Ressort seine SZ-Kollegen und<br />

er selbst Einfluss ausübe, niemand sonst. Und selbstverständlich äußern sich<br />

weder Mathias Döpfner noch Matthias Matussek noch Matthias Landwehr offiziell<br />

zu Frank Schirrma<strong>che</strong>r.<br />

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