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recher che-stipendium - Otto Brenner Shop

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Zitat aus dem Exposé:<br />

„Dank massiver Lobbyarbeit und verstärktem wirtschaftli<strong>che</strong>n Druck ist der<br />

Siegeszug des RFID-Chips trotz massiver datenschutzrechtli<strong>che</strong>r Bedenken und<br />

technis<strong>che</strong>r Probleme in Deutschland kaum mehr aufzuhalten. Als treibende<br />

Kraft gilt hierzulande die Metro Group Future Store Initiative, die gemeinsam mit<br />

Partnern wie SAP, IBM und Intel neue technologis<strong>che</strong> Konzepte entwickelt. So<br />

testet die Metro Group in ihrem RFID Innovation Center bereits seit Juli 2004<br />

auch den Einsatz von Funkchips. Hierbei wurden zeitweilig bewusst die Möglichkeiten<br />

der gezielten Datenspionage ausgenutzt. So konnte der Verein zur Förderung<br />

des öffentli<strong>che</strong>n bewegten und unbewegten Datenverkehrs e. V. (FoeBuD)<br />

bereits im Februar 2004 nachweisen, dass Metro in seiner Payback Kundenkarte<br />

einen RFID-Chip versteckt hatte und somit alle ausgelesenen Daten eindeutig<br />

verknüpfbar waren mit der Person, die Waren und Karte trägt. [...]<br />

RFID-Chips dringen in immer mehr Berei<strong>che</strong> unseres Lebens ein. Das dabei verfolgte<br />

Ziel der Industrie ist das Schaffen einer Datensammlung, in der eine ständig<br />

wachsende Vielzahl von Berei<strong>che</strong>n des menschli<strong>che</strong>n Lebens protokolliert<br />

wird. Das Interesse gilt nicht länger nur noch dem Konsumbereich, auch das alltägli<strong>che</strong><br />

Verhalten soll mit Funkchips in Gelds<strong>che</strong>inen und anderen Mitteln<br />

erfasst werden. Obwohl dieses Vorgehen oftmals nicht in Einklang zu bringen ist<br />

mit den bestehenden Datenschutzgesetzen, sieht die Bundesregierung diesem<br />

Vorgang zu und fördert ihn darüber hinaus aus Eigeninteresse. Die Rechte der<br />

Bürger auf Privatsphäre und Datenschutz werden massiv aufgeweicht. Bedenken<br />

werden zerstreut durch eine Allianz von Hardware-Herstellern, Anwendern aus<br />

der Industrie, einer breiten PR-Lobby und Politikern.“<br />

Boris Kartheuser will untersu<strong>che</strong>n, wie datenschutzrechtli<strong>che</strong> Bestimmungen<br />

umgangen werden und wer davon profitiert. Er will zeigen, wie Bedenken in der<br />

Öffentlichkeit durch gezielte Lobbyarbeit zerstreut werden und wel<strong>che</strong> Folgen<br />

eine massive Verbreitung von RFID-Chips hätte.<br />

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