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Z E N T R A L A U S S C H U S S A K T U E L L<br />
Fahrtkostenzuschuss<br />
Neuregelung ab 1. Jänner 2008<br />
Mit Wirksamkeit 1.1.2008<br />
erfolgte eine vollständige<br />
Neuregelung des Fahrtkostenzuschusses<br />
gem. § 20b<br />
GG.<br />
Allgemeines<br />
Die Bestimmungen des Fahrtkostenzuschusses<br />
(20b GG)<br />
kann zu Recht als eine der umstrittensten<br />
Bestimmungen angesehen<br />
werden. So manches<br />
Prüfungsverfahren und die Erhebungen<br />
der Dienstesbehörde,<br />
wenn der Beamte mehr<br />
als 20 km außerhalb seines<br />
Dienstortes seinen Wohnsitz<br />
hatte, war manchmal makaber<br />
und führte zu großer Verärgerung<br />
innerhalb der Kollegenschaft.<br />
So wurden Wegstrecken<br />
von Haltestellen der<br />
Schnellbahn oder Straßenbahn<br />
zu einer Polizeiinspektion (damals<br />
noch Wachzimmer) mit<br />
einem Messrad gemessen.<br />
Besonderen Unmut bei vielen<br />
Kollegen hat der Umstand hervorgerufen,<br />
wenn der betreffende<br />
Beamte im elterlichen<br />
Haus wohnte und ein Fahrtkostenzuschuss<br />
zuerkannt<br />
wurde. <strong>Der</strong> Beamte errichtete<br />
am selben Grundstück, oder in<br />
der gleichen Gemeinde ein Eigenheim,<br />
meldete ordnungsgemäß<br />
den Wohnsitzwechsel,<br />
siehe da, der Fahrtkostenzuschuss<br />
wurde eingestellt, obwohl<br />
sich an der Entfernung<br />
zur Dienststelle nichts änderte.<br />
Das Prüfungsverfahren und die<br />
Erhebungen wurden von Be-<br />
hörde (Erste Instanz) zu Behörde<br />
und von Ministerium zu Ministerium<br />
sehr unterschiedlich<br />
gehandhabt.<br />
Es gab zahlreiche Ehepaare,<br />
beide Bundesbedienstete jedoch<br />
in unterschiedlichen Ministerien<br />
tätig. <strong>Der</strong> im BM. I tätige<br />
Ehepartner hatte keinen<br />
Bezugsvorschuss erhalten, weil<br />
das Prüfungsverfahren (§ 20b<br />
Abs.6 Z.2 GG) dort besonders<br />
streng ausgelegt wurde.<br />
Großer Erfolg der<br />
Gewerkschaft<br />
Im Zuge der 2. Dienstrechtsnovelle<br />
2007, wurde die hässliche<br />
Bestimmung des § 20/2<br />
GG neu geregelt. <strong>Der</strong> Erfolg<br />
zeichnet sich dadurch aus,<br />
dass mehr als 8.850 KollegenInnen<br />
(ca. 5.000 Angehörige<br />
des BM. I) von der neuen Regelung<br />
profitieren werden. Für<br />
Bezieher eines Fahrtkostenzuschusses<br />
bleibt der zuerkannte<br />
FK-Anspruch grundsätzlich<br />
(§ 113 i GG) gewahrt.<br />
Die neuen rechtlichen<br />
Bestimmungen des<br />
Fahrtkostenzuschusses<br />
Grundsätzliches:<br />
• <strong>Der</strong> Anspruch auf FK ist an<br />
den Anspruch auf Pendlerpauschale<br />
geknüpft. Ab<br />
dem Tag der Erklärung (L34)<br />
ist vom Dienstgeber ein FK<br />
zuzuerkennen.<br />
• Die Höhe des FK-neu ist<br />
abhängig davon, welches<br />
Pendlerpauschale vom Bediensteten<br />
in Anspruch genommen<br />
wird. <strong>Der</strong> FK-neu<br />
ist in Monatspauschalbeträgen<br />
festgelegt, diese Beträge<br />
stellen Bruttowerte dar.<br />
• Bei der Vergütung der Pendlerpauschale<br />
vermindert sich<br />
die Lohnsteuerbemessungsgrundlage<br />
um den angeführten<br />
Betrag und von dieser<br />
wird dann die Lohnsteuer<br />
neu berechnet.<br />
• Die Steuerersparnis bei der<br />
Pendlerpauschale beträgt<br />
ca. 30 Prozent des angegebenen<br />
Betrages.<br />
Nachstehend eine<br />
Darstellung der wichtigsten<br />
Änderungen:<br />
1) KollegenInnen die bis dato<br />
weder FK noch ein<br />
Pendlerpauschale bezogen<br />
haben:<br />
• Die KollegenInnen können<br />
bei Vorliegen der Voraussetzungen(Entfernung<br />
zw. Wohnung und<br />
Arbeitsplatz, siehe nachstehende<br />
Tabellen) eine<br />
Erklärung (L 34 Pendlerpauschale)<br />
beim Dienstgeber<br />
(SPK/BPK) abgeben.<br />
• Ab dem Zeitpunkt der<br />
Abgabe der Erklärung gebührt<br />
ein FK-neu. Zugleich<br />
wird auch das Pendlerpauschale<br />
in der angeführten<br />
Höhe gewährt.<br />
• Wird das Pendlerpauschale<br />
im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagunggeltend<br />
gemacht, bewirkt<br />
dies keinen Anspruch auf<br />
Fahrtkostenzuschuss.<br />
• Das Ansuchen ist bei<br />
Dienstgeber (Dienstweg)<br />
abzugeben.<br />
2) KollegenInnen die bis<br />
zum 1.1.2008 zwar das<br />
Pendlerpauschale aber<br />
keinen FK bezogen haben:<br />
• Für diese KollegenInnen<br />
wird der in Abhängigkeit<br />
von der Höhe des Penderlpauschalesvorgesehene<br />
FK-neu angewiesen.<br />
• Ein separater Antrag ist<br />
nicht erforderlich. <strong>Der</strong> FKneu<br />
gelangt in diesen Fällenautomationsunterstützt<br />
zur Anweisung.<br />
• <strong>Der</strong> FK wird voraussichtlich<br />
mit dem Monatsbezug<br />
3/2008 rückwirkend<br />
ab 1/2008 ausbezahlt.<br />
3) Bedienstete die im Dezember<br />
2007 einen Anspruch<br />
auf FK haben<br />
und die Voraussetzungen<br />
auch am/ab 1.1.2008<br />
weiterhin erfüllen:<br />
• KollegenInnen, die im Dezember<br />
2007 einen Anspruch<br />
auf FK haben,<br />
bleibt der zuerkannte FK-<br />
12 www.polizeigewerkschaft-fsg.at<br />
www.fsg4you.at