Rochlitzer Anzeiger im Internet
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<strong>Rochlitzer</strong> <strong>Anzeiger</strong> Seite 3 14. Juni 2012<br />
Es ist nur noch eine Frage von wenigen Wochen bis die Bahnhofstraße<br />
<strong>im</strong> letzten Bauabschnitt zwischen Bismarck- und Casparistraße für den<br />
Verkehr wieder freigegeben wird. Mitte August, so sehen es die Planungen<br />
vor, soll hier der Verkehr wieder rollen. Ganz besonders dürfen sich<br />
die Radfahrer über die Freigabe freuen, da der am Mühlgraben beginnende<br />
Radweg entlang der Bismarckstraße nunmehr über die Bahnhofstraße<br />
weitergeführt wird. „Im Zuge der Baumaßnahmen ist jetzt der<br />
Lückenschluss zwischen den Radwegteilstücken Leipziger Straße und<br />
Bismarckstraße erfolgt“, erklärt Bauamtsleiter Alexander Schramm.<br />
Weniger attraktiv kommt die umgestaltete Bahnhofstraße indes für den<br />
Pkw-Verkehr daher. Um den Durchgangsverkehr einzudämmen hatten<br />
sich Verkehrsplaner und Stadtrat bereits <strong>im</strong> Vorfeld für verkehrsberuhigte<br />
Maßnahmen ausgesprochen. Wie Bauamtsleiter Alexander Schramm<br />
herausstellte, handelt es sich um eine Verbindungsstraße, die durch ein<br />
Wohngebiet führt und somit untergeordneten Verkehrscharakter trägt.<br />
Die Hauptverkehrsströme sollten demzufolge über die Ortskerntangente,<br />
also die Poststraße und Leipziger Straße abfließen. Beide sind <strong>im</strong><br />
Bundesstraßenverzeichnis gelistet und leiten den überörtlichen Verkehr<br />
der Bundesstraßen 107 und 175 durchs Stadtgebiet.<br />
Den Lkw-Verkehr hatte man schon vor einigen Jahren mit einem Zwingpfeil<br />
aus der Bahnhofstraße verbannt. Indes nutzten bislang viele Pkw-<br />
Fahrer die Abkürzung Bahnhofstraße, um rund 320 Meter Fahrtstrecke,<br />
die eine Umfahrung über die Leipziger Straße ausmacht, zu umgehen.<br />
„An der Ausschilderung wird sich gegenüber der Verkehrsführung vor<br />
dem Umbau nichts ändern“, informiert Bauamtsleiter Alexander<br />
Schramm. Ursprünglich war die Diskussion einer 30er-Zone aufgekommen,<br />
deren Realisierung allerdings <strong>im</strong> Stadtrat scheiterte. Um den<br />
Wohngebietscharakter zu unterstreichen sollen <strong>im</strong> letzten Bauabschnitt<br />
noch mal 16 Linden gepflanzt werden.<br />
Zwei Jahre sind ins Land gezogen, seitdem die Baumaschinen in der<br />
Bahnhofstraße anrückten. Für Oberbürgermeisterin Kerstin Arndt ist<br />
das rund 1,3 Millionen Euro teure Projekt die aufwendigste Straßenbaumaßnahme<br />
seit ihrem Amtsantritt 2008. „Wir haben damit <strong>im</strong> Stadtgebiet<br />
und in unseren Ortsteilen nahezu alle kommunalen Straßen in<br />
Ordnung gebracht“, sieht Arndt die Große Kreisstadt auf einem guten<br />
Weg die selbst hochgesteckten Sanierungsziele <strong>im</strong> Straßen- und Wegebau<br />
zu erfüllen.<br />
Jörg Richter<br />
In der überfüllten Fürstenstube des Schlosses Rochlitz übergab der<br />
Präsident der Schlossgesellschaft, Dr. Martin Grzelkowski, am 16. Mai<br />
<strong>im</strong> Beisein der Oberbürgermeisterin Kerstin Arndt, die restaurierte<br />
Kassenlade an das Schloss. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 17.<br />
Jahrhunderts und war 1894 durch Prof. Clemens Pfau dem damaligen<br />
Geschichtsverein übergeben und in der Schlosskapelle aufbewahrt<br />
worden. Musikalisch umrahmt von Jürgen Fleischhauer, Violine und<br />
Jens Petzl, Orgel gestaltete sich das Ereignis zu einem feierlichen<br />
Event. Vom Direktor des Schlosses, Peter Knieriem eröffnet, konnten<br />
die Anwesenden erfahren, dass die Lade von Julia Lieffertz restauriert<br />
und von der Schlossgesellschaft finanziert worden war. Das Stück<br />
hatte sich, wie die Restauratorin berichtete, in einem erbärmlichen<br />
Zustand befunden und kann sich mittlerweile in weitere Exponate<br />
einreihen. Sie soll laut Frank Schmidt, dem Museologen, künftig in der<br />
historischen Amtstube aus dem 14. Jahrhundert einen dauerhaften<br />
Platz finden. Die Oberbürgermeisterin hofft auf die weitere Übergabe<br />
aus dem Fundus der Stadt, damit weitere Schätze an das Tageslicht<br />
gelangen und so die Museumstücke ergänzen, die bereits in den letzten<br />
Wochen übergeben worden sind. Ein großes Dankeschön seitens<br />
der Oberbürgermeisterin galt dem Schlossverein für die großzügige<br />
Spende und gipfelte in dem Wunsch, dass sich anlässlich des 20.<br />
Jubiläums der Schlossgesellschaft <strong>im</strong> nächsten Jahr, weitere Sponsoren<br />
beteiligen. Der Präsident der Gesellschaft fasste mit dem Slogan<br />
das Ereignis zusammen, dass alles fremdes Gut ist und nur die Zeit uns<br />
allen gehört. Zugleich hofft er auf mehr Mut zum Kulturgut und ruft die<br />
Menschen dazu auf.<br />
Wolfgang Lose<br />
Sanierte Bahnhofstraße steht vor Fertigstellung<br />
Mitte August soll hier der Verkehr wieder rollen. Derzeit wird die Bahnhofstraße<br />
<strong>im</strong> Bereich Bismarck- bis Casparistraße von der Fa. Wolff Straßenbau<br />
GmbH Milkau grundhaft saniert.<br />
Bereits freigegebener erster Bauabschnitt der Bahnhofstraße<br />
Alles ist fremdes Gut, nur die Zeit gehört uns<br />
Übergabe der restaurierten Kassenlade an das Schloss Rochlitz<br />
Besichtigung der restaurierten Lade durch Oberbürgermeisterin Kerstin<br />
Arndt, den Präsidenten der Schlossgesellschaft Dr. Martin Grzelkowski<br />
und Restauratorin Julia Lieffertz (v.l.n.r.)