Rochlitzer Anzeiger im Internet
Rochlitzer Anzeiger im Internet
Rochlitzer Anzeiger im Internet
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Rochlitzer</strong> <strong>Anzeiger</strong> Seite 4 14. Juni 2012<br />
In der Regenbogen-Grundschule überzeugten sich<br />
kürzlich zum Tag der offenen Tür Eltern und Schüler<br />
über Bildungsinhalte, Ganztagsangebote und alles,<br />
was sonst noch das Schulleben ausmacht. Der<br />
Vormittag war gespickt mit interessanten Einblicken<br />
in den Schulalltag, sodass die zwei Stunden, die für<br />
die Veranstaltung eingeplant waren, kaum<br />
ausreichten, um alle Angebote wahrzunehmen.<br />
Zur Begrüßung wurde getanzt, gesungen und musiziert.<br />
In der proppevollen Aula führten Schüler der 1.<br />
bis 4. Klassen mit viel Herz und Spielfreude ein<br />
Kindermusical auf. Die Inszenierung „Eine Freundschaft<br />
in der Savanne“ hatten Musikpädagogin<br />
Katrin Hupfer und Carina Feig auf die Bühne<br />
gebracht und damit Kinder und Eltern gleichermaßen<br />
begeistert.<br />
Von der Schulaula ging's auf die Straße. Dass die<br />
Regenbogen-Kinder nicht nur musikalisch begabt<br />
sind, sondern auch sportlich ihren Mann stehen,<br />
stellten sie be<strong>im</strong> anschließenden Spenden-Lauf<br />
eindrucksvoll unter Beweis.<br />
Im Rahmen des Schulprojektes „Kinder unserer<br />
Welt“ startete die Regenbogen-Grundschule die<br />
Aktion „Wir laufen für Unicef“. Dabei mussten sie<br />
sich selbst Sponsoren suchen (meistens die eigenen<br />
Eltern), die bereit waren pro gelaufener Runde<br />
eine selbst gewählte Spende zu zahlen. Nicht wenige<br />
Eltern zeigten sich großzügig - ein, zwei oder<br />
auch fünf Euro war ihnen diese Aktion wert. Und die<br />
Kinder? Sie liefen und liefen. Vom Ehrgeiz angetrieben,<br />
spulten sie eine Runde nach der anderen ab.<br />
15 Runden waren das Höchstmaß und die legten<br />
die meisten von ihnen auch zurück. So gab's am<br />
Ende doch ein paar erstaunte Gesichter - bei den<br />
Eltern. Alles für den guten Zweck. „Von den 89<br />
Kindern, die daran teilgenommen haben, sind<br />
2.521,60 Euro erlaufen worden“, freute sich Initiatorin<br />
Heike Studniorz. 50 Prozent, sagt sie, werden für<br />
das Unicef-Bildungsprogramm „Schulen für Afrika“<br />
gespendet, die andere Hälfte findet für eigene<br />
Zwecke in der Grundschule Verwendung.<br />
„Der Spaß stand be<strong>im</strong> Tag der offenen Tür für unsere<br />
Schüler vorn an, aber wir wollten natürlich auch<br />
Wissenswertes über unser Schulleben vermitteln“,<br />
erläuterte Schulleiterin Steffi Weiß das Anliegen der<br />
Veranstaltung. So war zu erfahren, dass seit diesem<br />
Schuljahr 17 Förderkurse angeboten werden. „Je<br />
nachdem wie die individuellen Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen<br />
des jeweiligen Schülers<br />
sind, kann in Absprache mit den Eltern eine<br />
entsprechende Auswahl getroffen werden. Dabei<br />
geht es nicht allein darum, leistungsschwächere<br />
Schüler zusätzlich zu unterrichten, sondern auch<br />
begabte Schüler zu fördern. Möglichkeiten dazu<br />
bestehen in Mathematik, <strong>im</strong> Forscherteam, aber<br />
auch bei Gesang, Sprachen, Computer und Sport.“<br />
Bewährt, so Steffi Weiß, habe sich hierbei die gute<br />
Zusammenarbeit mit dem benachbarten Johann-<br />
Mathesius-Gymnasium.<br />
Variantenreich ist die Schule auch bei den Ganztagsangeboten<br />
aufgestellt. Ganze 19 stehen zur<br />
Auswahl und beinhalten Bereiche wie Lernen,<br />
Sport, Sozialkompetenz oder auch Kreativität und<br />
künstlerisches Schaffen.<br />
An der Regenbogen-Grundschule werden derzeit<br />
192 Schüler in zehn Klassen unterrichtet.<br />
Jörg Richter<br />
Regenbogen-Grundschule zeigt was in ihr steckt<br />
Aufführung des Kindermusicals „Eine Freundschaft in der Savanne“<br />
Kein Platz mehr frei - voll besetzte Schulaula<br />
Wenig Zeit für tolle Angebote<br />
Jana Kuhl:<br />
„Diese zwei Stunden waren voller Aktivität und Anspruch. Das afrikanische Kindermusical<br />
faszinierte mich am meisten. Man spürte ganz intensiv, mit welchem Aufwand, mit welcher<br />
Hingabe und mit welcher Begeisterung die Chorkinder bei der Sache waren. Auch die Solisten<br />
haben Großartiges geleistet. Dass <strong>im</strong> Schulhaus noch zahlreiche andere Angebote <strong>im</strong><br />
Gange waren, ist leider an mir vorbei gegangen, da mein Kind mich zum Unicef-Spendenlauf<br />
drängte. Saskia ist sportlich sehr aktiv und wollte mir unbedingt beweisen, dass sie alle 15<br />
Runden schafft. Zum einen war das schon eine tolle Leistung, aber zum anderen habe ich<br />
dort ein halbes Vermögen investiert! Mir ist schon bewusst, dass das Geld einer sinnvollen<br />
Sache zugute kommt, aber vielleicht haben die Organisatoren <strong>im</strong> Wiederholungsfall eine<br />
Idee, wie man Spenden dieser Art auf ein zumutbares Maß beschränken könnte.<br />
Dieser Vormittag war - wie ich von vielen Eltern hörte - eine sehr gelungene Aktion, vielleicht<br />
habe ich <strong>im</strong> nächsten Jahr die Gelegenheit, mir die anderen Angebote auch anzuschauen,<br />
wenn der Tag der offenen Tür evtl. um eine Stunde verlängert würde. Auch der Hort lud ja zu<br />
zahlreichen Aktivitäten ein, wir haben uns das heitere Stück der Theater-AG angesehen und<br />
hatten viel Spaß dabei, aber auch hier hatten wir einfach nicht genug Zeit uns alles anzuschauen;<br />
das ist ein wenig schade für die Kinder, die ja sicher sehr viel Zeit und Energie investiert<br />
haben, um mit ihren Hortnerinnen so viel Sehenswertes auf die Beine zu stellen.<br />
Dennoch möchte ich an dieser Stelle einmal allen beteiligten Lehrerinnen und Hortnerinnen<br />
meine Anerkennung und meinen Dank aussprechen, dafür dass sie sich so um unsere Kinder<br />
bemühen, ihnen viel Aufmerksamkeit widmen - dass sie für sie da sind.“<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
K