Imagixx Ausgabe Nr. 01-2010 - Röntgen Bender
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Das Gehirn ist wie ein<br />
Muskel, der trainiert<br />
werden muss. Menschen,<br />
die es bis ins hohe Alter<br />
fordern, erkranken seltener<br />
an Demenz.<br />
je früher die medikamentöse und therapeutische<br />
Behandlung einsetzt, desto besser lässt<br />
sich das Fortschreiten der Krankheit verzögern.<br />
Einen vielversprechenden Ansatz verfolgt zurzeit<br />
eine Forschungsgruppe aus Ärzten, Naturwissenschaftlern<br />
und Technologen, die Alzheimer<br />
mit Hilfe eines Scans der Netzhaut<br />
sichtbar machen will. Weite Teile der Bevölkerung<br />
könnten so bereits bei vagen Verdachtsfällen<br />
kostengünstig untersucht werden.<br />
Grundlage der Forschung sind die für Alzheimer<br />
typischen Ablagerungen von zwei abnorm<br />
veränderten Eiweißbruchstücken im Gehirn.<br />
Außerhalb der Nervenzellen bilden sich die Ablagerungen<br />
um einen Amyloid-Kern und innerhalb<br />
der Zellen treten Bündel von abnormalem<br />
Tau-Protein auf. Die Projektgruppe aus Jena,<br />
München und Darmstadt setzt dabei auf eine<br />
Kombination von zwei Verfahren. Ein Schnelltest<br />
in der Arztpraxis mit unschädlichem Laserlicht<br />
soll den Nachweis von beta-Amyloid in der<br />
Augenlinse ermöglichen. Ein zweites, hoch-<br />
empfindliches Diagnoseverfahren soll dann<br />
pathologische extrazelluläre beta-Amyloid- und<br />
intrazelluläre Tau-Protein-Anhäufungen sichtbar<br />
machen. Diese noch in der Erforschung<br />
befindliche Diagnoseform beruht auf einer<br />
Kombination von fluoreszenten Sonden, neuartigen<br />
Laserscannern und modernsten Kontrastverfahren.<br />
Foto: pkline-iStock<br />
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.<br />
Praxi<br />
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. setzt sich als<br />
Dachverband der zurzeit in Deutschland tätigen 119 Angehörigen-,<br />
Selbsthilfegruppen und Alzheimer Gesellschaften<br />
bundesweit für die Verbesserung der Situation der Demenzkranken<br />
und ihrer Familien ein. Zu den Angeboten gehören<br />
unter anderem ausführliche Informationen, die Vermittlung<br />
von Kontakten und Hilfestellungen sowie eine bundesweite<br />
Hotline <strong>01</strong>803-17 10 17.<br />
Mehr Informationen gibt es im Internet unter<br />
www.deutsche-alzheimer.de.<br />
Mehr Informationen<br />
dazu im Internet:<br />
www.biophotonik.org