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Imagixx Ausgabe Nr. 01-2010 - Röntgen Bender

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Mögliche Symptome bei Lebererkrankungen<br />

❯ andauernde Müdigkeit<br />

❯ Druckgefühl im Oberbauch<br />

❯ Konzentrationsstörungen<br />

❯ Appetitlosigkeit<br />

❯ Ekel gegen bestimmte Nahrungsmittel<br />

❯ Gewichtsveränderungen<br />

❯ Übelkeit und Erbrechen<br />

❯ Blähungen<br />

❯ Gelbfärbung der Haut<br />

❯ Nasenbluten und Blutergüsse<br />

❯ Juckreiz<br />

❯ bei Männern: Verminderung der Körperbehaarung<br />

im Brust- oder Bauchbereich<br />

Beschwerden. Kommt allerdings eine Leberentzündung<br />

hinzu, ist dies ein ernst zu nehmender<br />

Zustand. Eine Fettleberentzündung kann die<br />

Leber vernarben lassen und zu einer irreparablen<br />

Zirrhose führen. Diese zieht zudem ein<br />

höheres Risiko nach sich, an Leberkrebs zu<br />

erkranken. Prof. Dr. Peter Galle sagte im<br />

November 2009 anlässlich des 10. Deutschen<br />

Lebertages: „Heute schätzen wir, dass rund fünf<br />

bis 15 Prozent der Fettleberpatienten in Deutschland,<br />

also bis zu drei Millionen Menschen, an<br />

einer Fettleberentzündung erkrankt sind.“<br />

Wenn Essen krank macht<br />

Dabei geht die Gefahr für die Leber eben<br />

nicht nur vom Alkohol aus, auch starkes Übergewicht<br />

fordert seinen Tribut. Laut Dr. Andrea<br />

Schneider und Dr. Michael Momma von der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover leiden<br />

70 Prozent der adipösen und übergewichtigen<br />

Menschen an einer nichtalkoholischen Fettleber.<br />

18 Prozent dieser Menschen bekommen<br />

eine nichtalkoholische Steatohepatitis (Leberentzündung).<br />

Zum Vergleich: Bei Normalgewichtigen<br />

sind es knapp drei Prozent.<br />

Weg mit dem Fett<br />

Rechtzeitig erkannt, kann sich die Fettleber<br />

bei geeigneter Therapie wieder zurückbilden.<br />

Übergewichtige müssen ihr Gewicht verringern,<br />

und zwar langsam, aber stetig. Rascher<br />

Gewichtsverlust durch Nulldiäten ist verboten,<br />

weil beim Hungern die Blutfettwerte rapide<br />

steigen, was wiederum die Leberverfettung<br />

fördern würde. Auf Alkohol muss absolut verzichtet<br />

werden, selbst kleine Mengen sind<br />

nicht erlaubt. Auch bei Medikamenten ist Vorsicht<br />

geboten, daher muss der Patient mit dem<br />

Arzt klären, welche Mittel erlaubt sind.<br />

Impfstoff soll Leberkrebs<br />

bekämpfen<br />

Bislang gibt es bei primärem<br />

Leberkrebs nach Entfernung<br />

des Tumors keine erfolgreiche<br />

begleitende Therapie, die<br />

ein Wiederaufflammen der<br />

Krankheit verhindern kann.<br />

Wissenschaftler um Professor<br />

Hans-Georg Rammensee<br />

von der Eberhard-Karls-Universität<br />

Tübingen arbeiten an<br />

einem neuen Verfahren. Sie<br />

entwickeln einen patientenindividuellen<br />

Impfstoff. Beim<br />

primären Leberkrebs finden<br />

sich veränderte Peptide (kleine<br />

Proteine) mit krebsspezifischen<br />

Abweichungen, die<br />

von Mensch zu Mensch verschieden<br />

sind. Das Tübinger<br />

Verfahren zielt darauf ab,<br />

diese Veränderungen zu erkennen<br />

und als Krebsantigen<br />

zu nutzen. So kann ein Impfstoff<br />

hergestellt werden, der<br />

genau gegen diese Krebsform<br />

wirkt. Außerdem suchen die<br />

Forscher nach weiteren mutierten<br />

Peptiden, die in mehr<br />

als nur einem Krebspatienten<br />

vorkommen. Mit den Ergebnissen<br />

könnte ein bei vielen<br />

Patienten anwendbarer Impfstoff<br />

gegen Leberkrebs enwickelt<br />

werden.<br />

Das Forschungsprojekt wird<br />

vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung gefördert.<br />

Die ersten Patienten<br />

sollen in der zweiten Jahreshälfte<br />

2<strong>01</strong>2 geimpft werden.<br />

Praxis 15

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