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Imagixx Ausgabe Nr. 01-2010 - Röntgen Bender

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18 Praxis<br />

Eine optimale Therapie<br />

Bei Krebspatienten arbeiten Radioonkologe, Chirurg und Onkologe interdisziplinär<br />

zusammen. So geschah es auch bei Jochen S., der an einer Studie teilnahm, um<br />

die Therapiequalität für andere Patienten zu verbessern.<br />

Seit Wochen schon<br />

fällt dem 56-jährigen<br />

Jochen S. auf, dass beim<br />

Stuhlgang gelegentlich<br />

ein wenig Blut dabei ist.<br />

Er spürt keine Schmerzen<br />

und schenkt dieser<br />

Sache keine Aufmerksamkeit.<br />

Zwei Monate<br />

Prof. Dr. Gerhard G. später geht’s dann<br />

Grabenbauer, Facharzt plötzlich ganz schnell:<br />

für Strahlentherapie,<br />

Starke Bauchschmer-<br />

Belegarzt am Klinikum<br />

zen folgen, wenn er<br />

Coburg und Gesellschafter<br />

der DiaCura Coburg<br />

viel gegessen hat. Er<br />

geht zum Hausarzt, der<br />

Jochen S. ein Problem<br />

im Enddarm bescheinigt. Jochen<br />

S. muss zur Darmspiegelung.<br />

In der Praxis des Darmspezialisten<br />

wird klar: Es besteht unmittelbarer<br />

Krebsverdacht, den eine Gewebeprobe<br />

bestätigt. Wenige Tage später<br />

untersucht ein Krebsspezialist den<br />

Bauchraum mit Ultraschall und<br />

ein Radiologe röntgt die Lunge,<br />

um nach Metastasen zu suchen.<br />

Der Tumor sitzt nur im Darm. Was<br />

ist jetzt zu tun?<br />

Das Team gegen Krebs<br />

Sowohl Hausarzt als auch niedergelassener<br />

Krebsspezialist sagen:<br />

Vorstellung in der Tumorkonferenz!<br />

Dort treffen sie sich nach<br />

zwei Tagen mit den am und im Kli-<br />

Die CT-Aufnahme des<br />

Beckens zeigt in drei<br />

Ebenen das Volumen, das<br />

bei einer Radiotherapie<br />

bestrahlt wird. Innerhalb<br />

der roten Linie ist die Dosis<br />

niedrig, innerhalb der<br />

grünen Linie höher.<br />

nikum angesiedelten Spezialisten<br />

für Operation, Bestrahlung und<br />

Chemotherapie, und studieren Bilder<br />

und Befunde. Diese Spezialisten<br />

ordnen noch eine Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) an, um<br />

das Tiefenwachstum des Tumors zu<br />

erfahren. Beim nächsten Treffen<br />

wird auf der Basis von nationalen<br />

Leitlinien die Empfehlung ausgesprochen,<br />

zunächst zu bestrahlen,<br />

dann zu operieren und abschließend<br />

eine sechsmonatige Chemotherapie<br />

einzuleiten.<br />

Gesundes Gewebe schonen<br />

Das Spezialistenteam plant, die<br />

Behandlung im Rahmen einer<br />

Studie durchzuführen, sodass jeder<br />

Behandlungsschritt exakt geplant,<br />

durchgeführt und dokumentiert<br />

wird. Jochen S. kennt<br />

seinen Therapieplan genau: Fünf<br />

Wochen nach Ende der Kombinationsbehandlung<br />

aus Bestrahlung<br />

und Chemotherapie, wird er operiert,<br />

der Tumor wird geschrumpft<br />

sein und sein Schließmuskel kann<br />

vielleicht erhalten werden. Bestrahlt<br />

wird unter größtmöglicher<br />

Schonung des umgebenden gesunden<br />

Gewebes, sprich Blase und<br />

Dünndarm. Nach der Operation<br />

folgt eine Chemotherapie, die der<br />

niedergelassene Krebsspezialist<br />

Seitliche MRT-Aufnahmen<br />

des Beckens – oben sieht man,<br />

wie der Tumor den mit hellem<br />

Kontrastmittel gefüllten Enddarm<br />

erheblich einengt. Nach<br />

der Bestrahlung ist der Tumor<br />

nur noch andeutungsweise<br />

sichtbar (Bild unten).<br />

durchführt. Dieser und auch Jochen<br />

S. bleiben in ständigem Kontakt<br />

mit den Klinikärzten, sodass<br />

diese über sein Wohlbefinden informiert<br />

sind.

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