Imagixx Ausgabe Nr. 01-2010 - Röntgen Bender

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22 Service Bücher Bücher Bücher Bücher Bücher Bücher Bücher Bücher Bücher Borreliose erkennen und bekämpfen Halsschmerzen, dichte Nasennebenhöhlen, Bindehautentzündung – wer denkt bei solchen Symptomen schon an eine Borreliose- Infektion? Die Krankheit, die von Zecken, aber auch von anderen Stechtieren übertragen wird, hat vielfältige Erscheinungsbilder. Daher wird sie häufig nicht rechtzeitig erkannt und kann dadurch chronisch werden. Dr. Petra Hopf- Seidel behandelt seit Jahren Borreliose-Kranke. In ihrem Buch beschreibt sie die klinischen Zeichen dieser schwerwiegenden Infektionskrankheit und stellt die aktuellen Therapiemöglichkeiten vor. Der Leser erfährt, was innerhalb weniger Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich im Körper geschieht, welche Laboruntersuchungen zu veranlassen sind, welche Co-Infektionen mit übertragen werden können und wie man diese wirkungsvoll behandeln kann. Krank nach Zeckenstich von Dr. Petra Hopf- Seidel, MensSana-Verlag, ISBN 978-3-426-87392-2, 9,95 Euro Richtige Ernährung bei Darmkrebs Dickdarmkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen, jeder Zwanzigste erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Egal ob eine Operation, eine Chemo- oder eine Strahlentherapie folgt – der Darm braucht nun die richtige Ernährung, um nicht noch zusätzlich belastet zu werden. Weil gesundes und gutes Essen ausschlaggebend für die Heilung ist, besteht die Hälfte des Buches aus Rezepten. Schon beim Lesen läuft einem das Wasser im Mund zusammen: Karotten- Orangensuppe mit Ingwer, Kürbis-Nockerln mit Petersiliensoße, Andalusischer Fischtopf und Vanille-Topfen-Soufflé mit Preiselbeersoße schmecken auch den Gesunden. Das Buch gibt Empfehlungen, welche Lebens- Bücher mittel zu bevorzugen sind, und ermuntert die Patienten zu einer dauerhaften gesunden Ernährung. Essenslust stärkt Lebenskraft von Prof. Dr. Irene Kührer und Elisabeth Fischer, Kneipp-Verlag Wien, ISBN 978-3-7088-0442-2, 17,90 Euro Das Ende der klassischen Medizin Heute besitzt das Gesundheitswesen ein höchst beeindruckendes Potenzial, Krankheiten zu heilen und Leiden zu mindern. Gleichzeitig naht das Ende der klassischen Medizin. Technischer Fortschritt, gesellschaftlicher Wandel und vor allem die zunehmende Ökonomisierung haben die Ärzte als Entscheidungsträger verdrängt und Akteure an die Macht gebracht, die den Kranken als Ressource und Gesundheit als Ware betrachten. Ware Gesundheit von Paul U. Unschuld, Verlag beck‘sche Reihe, ISBN978-3-406-59284-3, 9,95 Euro Gesundheit als Erbe der Evolution Unsere Körper sind Meisterwerke der Natur und doch alles andere als perfekt. Wir sind der lebende Kompromiss aus unseren evolutionären Vorgängern, den Affen, Amphibien, Fischen, Einzellern. Wir werden krank, weil sich unsere Steinzeitkörper noch nicht an das moderne Leben angepasst haben. Mit den Körpern von Jägern und Sammlern sitzen wir heute im Büro, vor dem Fernseher, im Auto und vor allzeit gefüllten Tellern. Warum werden wir krank? Wie können wir gesund bleiben? Wir finden die Antworten, indem wir die Naturgeschichte des menschlichen Körpers genauer betrachten. Die Steinzeit steckt uns in den Knochen von Detlev Ganten, Thilo Spahl und Thomas Deichmann, Piper-Verlag, ISBN 978-3-492-05271-9, 19,95 Euro
Klettert die Temperatur auf zehn Grad, werden Zecken aktiv. Sie lauern auf Sträuchern, Gräsern und im Unterholz der Wälder auf ein warmblütiges Wesen. Ob Katze, Fuchs, Hund oder Mensch – egal, Hauptsache Säugetier. Ihr Blut brauchen sie, um sich von der Larve zur Nymphe und dann zur ausgewachsenen Zecke zu entwickeln. Einen Zeckenstich spürt man nicht, denn ihr Speichel enthält betäubende Substanzen. Dabei ist es entscheidend, das Tier möglichst frühzeitig zu entdecken, denn je länger es saugt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Borreliose-Erreger überträgt. Gegen Borreliose kann man sich nicht impfen lassen. Das Bakterium Borrelia burgdorferi kann im gesamten Bundesgebiet übertragen werden. Laut Bayerischem Gesundheitsministerium ist in Bayern etwa jede vierte Zecke mit Lyme-Borrelien infiziert. Jährlich erkran- Schützen statt leiden Seit einigen Monaten stechen sie wieder zu — die Rede ist von Zecken, die Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen. Warum im Umgang mit den Saugern die Weisheit „Vorsicht ist die beste Medizin“ gilt, erfahren Sie hier. ken hier etwa 10.000 Menschen an einer Borreliose. Zarte Haut bevorzugt Nach einem Ausflug in kritischem Gelände sollte man den Körper gründlich absuchen. Die Zecke bevorzugt weiche Hautstellen, also Kniekehlen, unter den Armen, im Nacken, am Haaransatz, am Nabel oder zwischen den Beinen. Hat sich ein Exemplar in die Haut gebohrt, zieht man es mit einer spitzen Pinzette vorsichtig heraus. Nicht reißen und ruckeln, denn dann gerät die Zecke in Panik und würgt ihren Mageninhalt – mitsamt den Borreliose-Bakterien – in die Wunde. Wer sich unsicher ist, geht am besten zum Arzt, der die Zecke mit einem Skalpell aushebelt. Grobe Werkzeuge wie Finger oder Zangen dürfen nicht verwendet werden, weil damit das Tier gequetscht oder sogar zerquetscht wird und die Erreger regelrecht in die Wunde injiziert werden. Auch das Beträufeln der Zecke mit Öl Von Fieber bis Herzrasen Borreliose äußerst sich – je nach Mensch – sehr unterschiedlich. Die „typische“ Borreliose gibt es nicht. Erstes Anzeichen nach dem Stich: Häufig bildet sich eine Rötung an der Einstichstelle, die sich kreisförmig ausbreitet. Nach Wochen oder Monaten: Grippeartige Beschwerden treten auf wie Fieber, Unwohlsein, Müdigkeit, Muskelschmerzen. Der Erreger brei- tet sich nun im ganzen Körper aus. Nach mehreren Monaten bis Jahren: Die Spätborreliose äußert sich häufig mit Beschwerden an Gelenken, Muskeln und Sehnen. Aber auch das Nervensystem kann betroffen sein. Werden Organe befallen, trifft es besonders oft das Herz. Herzrhythmusstörungen, Herzjagen oder Herzmuskelentzündungen können Borreliose als Ursache haben. oder anderen Flüssigkeiten ist unbedingt zu unterlassen. Unter Stress erbrechen sich Zecken in die Stichstelle. Kontraproduktiv sind außerdem Drehbewegungen beim Entfernen. Zecken-Schutz Rechtzeitig erkannt, kann Borreliose gut behandelt werden. Am besten ist es jedoch, wenn es gar nicht zu einer Ansteckung kommt. Wie schützt man sich vor den gefährlichen Plagegeistern? ❯ Lange Hosen tragen und langärmelige Oberbekleidung. ❯ Auf heller Kleidung lassen sich die Zecken am schnellsten erkennen. ❯ Socken über die Hosen ziehen und geschlossene Schuhe tragen. ❯ Zeckenschutzmittel hilft meist nicht viel. Wer es dennoch verwendet, sollte es nach zwei Stunden erneut auftragen. ❯ Auf den Wegen bleiben und nicht durchs Gebüsch streifen. Service 23 Foto: ArtBoyMB-iStock
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