Bibliothek Interkulturell - Fachstelle für das öffentliche ...
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Kˆrperdistanzen<br />
Kˆrper- und Raumdistanzen, die eingehalten oder als angenehm empfun-<br />
den werden, variieren zwischen den Kulturen. Dies bezieht sich sowohl auf<br />
den individuell benˆtigten, tats‰chlichen Platzbedarf, beispielsweise in ei-<br />
ner Warteschlange oder im Gespr‰ch, aber auch auf den psychologischen<br />
Platzbedarf. Dieser zeigt sich z. B. darin, ob in der Zeitschriftenecke Tische<br />
von einander unbekannten Personen gemeinsam genutzt werden.<br />
In Deutschland gelten in der Regel 0,6 m als Intimzone, bis 1,20 m als per-<br />
sˆnliche Zone f¸r Freunde und Familie. Die soziale Zone, die in Gesch‰f-<br />
ten, bei Gespr‰chen mit Vorgesetzen oder auch an der Verbuchungstheke<br />
eingehalten wird, reicht von 1,20 m bis 3,60 m. Je nach Kultur sind gerin-<br />
gere Distanzen oder ein grˆflerer Raumbedarf ¸blich.<br />
Umgang mit Zeit<br />
Zeit wird in verschiedenen Kulturen unterschiedlich betrachtet. Manche<br />
Kulturen betrachten sie als Planungsgrundlage, als etwas, <strong>das</strong> kontrolliert<br />
werden muss. Dinge geschehen nacheinander. In anderen Kulturen wer-<br />
den Dinge gleichzeitig gemacht, Termine sind Orientierungshilfen und die<br />
Zeitplanung erfolgt kurzfristig. Ziel ist die Beziehungspflege, nicht die Ein-<br />
haltung von exakten Zeiten. Komplexe Ausleihkonditionen und fixe R¸ck-<br />
gabedaten in der <strong>Bibliothek</strong> kˆnnen daher f¸r manche Kulturen unverst‰nd-<br />
lich wirken.<br />
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