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2 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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TRANSPORT UND UMSCHLAG AN MITTELRHEIN, MOSEL, SAAR & MAAS | TITELTHEMA<br />

Neuer Rekord im<br />

wasserseitigen Umschlag<br />

36 |<br />

Um Trilogiport herum soll eine Umwelt-Integrationszone von 25 Ha entstehen | Bilder: PAL<br />

Mit 21, 2 Mio. t fi el auch der Gesamtumschlag um 1,3 Mio. t<br />

höher aus als im Vorjahr. Besonders die festen Brennmaterialien<br />

legten ordentlich zu. An dem Plus von 732.000<br />

t in dieser Güterklasse hatten jedoch nicht allein Kohle <strong>und</strong> Koks,<br />

sondern mit 400.000 t besonders die Holzpellets großen Anteil.<br />

Mit 300.000 t <strong>und</strong> 643.000 t Umschlagsplus wuchsen dank guter<br />

Konjunktur bei den in Lüttich ansässigen Stahl- <strong>und</strong> Bauindustrien<br />

auch die Güterklassen Erze <strong>und</strong> Baumaterialien im zweistelligen<br />

Prozentbereich. Insgesamt konnten die 31 Häfen der Gruppe „Port<br />

autonome de Liège“, den öffentlichen Lütticher Häfen, den Gesamtumschlag<br />

trotz nachlassender Umschläge im Bereich der Öl-, Agrar-<br />

<strong>und</strong> Chemieprodukte um 10 % steigern.<br />

Hafen Lüttich: Projekt Trilogiport<br />

für mehr Containeraktivität<br />

Allein 15,8 Mio. t schlug der Hafen Lüttich im<br />

Jahr 2007 über die Kaikante um. Damit wuchs der<br />

wasserseitige Umschlag stärker an als der Gesamtumschlag<br />

<strong>und</strong> erreichte einen neuen Rekord. Doch<br />

im drittgrößten Binnenhafen Europas gehen auch<br />

die Arbeiten an dem Projekt Trilogiport voran.<br />

Die Güterklasse der Festbrennstoffe<br />

verzeichnete 2007 ein<br />

Wachstum von 40 %<br />

Um den zukünftigen Anforderungen des stark wachsenden Transportaufkommens<br />

gerecht zu werden, setzt der Hafen Lüttich beim<br />

Bau des neuen Trilogiport (vgl. SuT 5/2007) auf enge Kooperation<br />

mit dem Hafen Antwerpen, um als dessen Hinterland-Drehscheibe<br />

an Bedeutung zu gewinnen. Die starke Verbindung zwischen der<br />

maritimen Logistikbranche in Anwerpen <strong>und</strong> der metallverarbeitenden<br />

Industrie in Lüttich existiert schon lange. Doch gute Voraussetzungen<br />

kann Lüttich nicht nur mit der ortsansässigen Industrie bieten:<br />

Der Hafenstandort befi ndet sich in guter Reichweite sowohl zu<br />

den ARA-Seehäfen, dem französischen Wasserstraßennetz als auch<br />

dem deutschen Hinterland <strong>und</strong> ist via Short Sea Shipping Linien<br />

auch an England angeb<strong>und</strong>en. Erst kürzlich sind die Vorsitzenden<br />

der Häfen Lüttich <strong>und</strong> Antwerpen, Willy De Meyer <strong>und</strong> Marc Van<br />

Peel zusammengekommen, um den Rahmen der Partnerschaft für<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Vermarktung des Trilogiports genauer abzustecken.<br />

Das insgesamt 30 Mio. Euro teure Projekt Trilogiport will auch<br />

die wallonische Region mit 16 Mio. Euro fördern. Auf den neuen<br />

Anlagen sollen zu den bestehenden 28.000 direkten <strong>und</strong> indirekten<br />

Arbeitsplätzen 2.000 neue hinzukommen.<br />

Der Containerumschlag in Lüttich soll mit Trilogiport ebenfalls stark<br />

ausgebaut werden. Während derzeit knapp 20.000 TEU pro Jahr<br />

umgeschlagen werden, soll das geplante trimodale <strong>und</strong> knapp 15 ha<br />

große Terminal auf dem neuen Gelände eine Kapazität von 200.000<br />

TEU erreichen. Als vorläufi ges Ziel will der Hafen Lüttich innerhalb<br />

von fünf Jahren erst einmal 90.000 TEU pro Jahr umschlagen. Um<br />

das geplante Containerterminal herum sollen Unternehmen die<br />

Möglichkeit bekommen, Logistikfl ächen mit Wasser- <strong>und</strong> Gleisanschluss,<br />

nur Gleisanschluss oder allein mit Straßenanbindung zu erwerben.<br />

■ Christian Grohmann<br />

2|<strong>2008</strong>

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