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2 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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Piening Propeller:<br />

Maßgeschneiderte Antriebskonzepte aus Glückstadt<br />

Propeller <strong>und</strong> Wellenanlagen sind das ursprüngliche Spezialgebiet der 1929 als<br />

„Glückstädter Spezialwerk für Schiffspropeller“<br />

gegründeten Firma Otto Piening GmbH, die auch<br />

unter dem Namen Piening Propeller bekannt ist. Seit<br />

2003 hat Geschäftsführer Mathias Pein sowohl Produktangebot<br />

als auch Marktsegmente deutlich ausgebaut.<br />

Seine Firmenstrategie erläutert Mathias Pein wie folgt: „Neben<br />

traditionellen Anwendungen in Fischereifahrzeugen, Küstenmotor-<br />

<strong>und</strong> Binnenschiffen konzentrieren wir uns mehr <strong>und</strong> mehr<br />

auf die Konstruktion von Antriebskomponenten für schnelle <strong>und</strong> spezielle<br />

Schiffe.“ So stattet das Unternehmen etwa neue deutsche Zollkreuzer,<br />

kommerzielle Schiffe <strong>und</strong> Yachten bis 120 m, Patrouillenboote der<br />

B<strong>und</strong>espolizei sowie ausländischer Marinen mit Propelleranlagen aus.<br />

„Zunehmend verlangen aber auch unsere K<strong>und</strong>en aus der Binnenschifffahrt<br />

nach Komplett-Lösungen“, so Pein. Neben der hydrodynamischen<br />

Optimierung der Propeller <strong>und</strong> Fertigung von Propellerwellen<br />

bietet Piening Propeller deshalb schiffbauliche Komponenten<br />

wie zum Beispiel Wellenböcke, An- <strong>und</strong> Abströmkappen sowie<br />

strömungsoptimierte Kupplungen aus verschiedenen Werkstoffen<br />

an. „Unser Ziel ist es, qualitativ hochwertige Komponenten für den<br />

Schiffsantrieb zu liefern“, so Pein. „Und um den gestiegenen Anforderungen<br />

nach höchsten Wirkungsgraden sowie geringster Geräuschentwicklung,<br />

wenig Schwingungen <strong>und</strong> der Vermeidung von<br />

Kavitationserosionen gerecht zu werden, bieten wir alles aus einer<br />

Hand. So können wir auch individuelle Konzepte nach K<strong>und</strong>enwünschen<br />

umsetzen.“ Zur Zeit kann das Unternehmen Propeller von<br />

r<strong>und</strong> 800 mm bis 4.000 mm Durchmesser herstellen. „Neben der<br />

Neufertigung führen wir auch Instandsetzungen <strong>und</strong> Leistungsanpassungen<br />

zeitnah durch.“ Auf die wachsenden Marktforderungen<br />

2|<strong>2008</strong><br />

TECHNIK & SCHIFFFAHRT FAHRT<br />

Systemlösungen für den<br />

Schiffsantrieb<br />

Seit 2003 ist der 43-jährige<br />

Mathias Pein geschäftsführender<br />

Gesellschafter von<br />

Piening Propeller<br />

hat Piening mit der Bestellung neuer Drehbänke reagiert, mit<br />

denen künftig bis zu 16 m lange Schiffswellen bearbeitet werden<br />

können.<br />

Die Piening Propeller sind Festpropeller. „Doch wir müssen auf die<br />

K<strong>und</strong>enwünsche eingehen <strong>und</strong> können den Bereich der Verstellpropeller<br />

nicht missachten,“ weiß Pein. „Deshalb kooperieren wir seit<br />

dem Jahr 2000 als Repräsentant sehr eng mit dem Friedrichshafener<br />

Antriebsspezialisten ZF. Getriebe für Antriebsleistungen bis zu<br />

r<strong>und</strong> 15.000 kW <strong>und</strong> Verstellpropeller mit bis zu 6 m Durchmesser,<br />

ergänzen nun unser Angebot. Der K<strong>und</strong>ennutzen liegt unter anderem<br />

darin, dass sehr früh über die Auslegung des Propellers auch die<br />

richtige Getriebeuntersetzung festgelegt werden kann. Damit kann<br />

der Propeller im optimalen Drehzahlbereich arbeiten.“<br />

Mit seinen 49 Mitarbeitern steigerte Pein im Geschäftsjahr 2007 den<br />

Umsatz des Unternehmens um etwa 10% auf r<strong>und</strong> 6 Mio. Euro. Diese<br />

Steigerungsrate erwartet Pein auch für das laufende Jahr. Wegen<br />

der aktuellen Erfolge sucht Piening Propeller dringend Schiffbau-<br />

Ingenieure für Entwicklung <strong>und</strong> Vertrieb. Diese Arbeitsstellen können<br />

als relativ sicher angesehen werden. „Solange Antriebsaggregate<br />

ihre Kraft auf eine sich drehende Welle abgeben, so lange wird<br />

auch der Propeller erste Wahl beim Vortrieb von Schiffen sein“, ist<br />

Pein sicher. Schließlich hat sich daran seit 1929 nichts geändert.<br />

■ Peter Pospiech<br />

Da verschiedene Bronzelegierungen im Lager ständig vorrätig sind, kann die hauseigene Gießerei auch kurzfristige Projekte wie etwa Ersatzpropeller realisieren<br />

Ein Propeller bekommt seine exakte geometrische Form<br />

Bilder: Piening<br />

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