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2 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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Containerumschlag im alten Terminal in Lyon Direktor Mathieu Duval<br />

ner Kapazität stößt, wurde mit Investitionen<br />

von 17 Mio. Euro ein zweites Terminal gebaut<br />

<strong>und</strong> im vergangenen Jahr in Betrieb genommen.<br />

Es verfügt über 10 ha Fläche <strong>und</strong> 200<br />

m Kai mit einer Kranbrücke, die 25 Umschläge<br />

pro St<strong>und</strong>e ausführen <strong>und</strong> Container in<br />

3 Lagen stapeln kann. Am Kai können gleichzeitig<br />

zwei Leichter hintereinander <strong>und</strong> zwei<br />

nebeneinander be- oder entladen werden.<br />

„Dadurch haben wir die Gr<strong>und</strong>lagen dafür<br />

gelegt, bis 2010 den Containertransport auf<br />

dem Wasser zu verdoppeln“, erwartet Duval.<br />

Leere Container werden durch zwei ebenfalls<br />

im Hafengelände ansässige Filialen der Seereederei<br />

CMA CGM verwaltet, zwischengelagert,<br />

zum Beladen transportiert <strong>und</strong> dann<br />

zum Terminal überführt.<br />

Die Containerterminals 1 <strong>und</strong> 2 machen<br />

nicht einmal 15 % der insgesamt 184 ha des<br />

Hafengeländes aus. Großen Raum nehmen<br />

Tanklager <strong>und</strong> deren Pipeline- <strong>und</strong> Tankschiff-Terminals<br />

mit einem Jahresumschlag<br />

von 1,5 Mio. t sowie Lager- <strong>und</strong> Umschlageinrichtungen<br />

für Getreide <strong>und</strong> andere<br />

landwirtschaftliche Güter, als auch für Bau-<br />

stoffe, für Schutt oder Abfälle, für Schrott <strong>und</strong><br />

Stahlprodukte ein. In diesem Zusammenhang<br />

entwickelt sich sehr stark der Verkehr von<br />

Fluss-Seeschiffen mit Mittelmeerländern wie<br />

Italien, Spanien, Griechenland oder Tunesien.<br />

Im Linienverkehr kommt beispielsweise regelmäßig<br />

Zement aus Nizza nach Lyon.<br />

„Außerdem sind im Hafen einige Firmen ansässig,<br />

die nichts mit der Schifffahrt zu tun<br />

haben“, erklärt Direktor Duval. „Wenn deren<br />

Konzessionen abgelaufen sind, werden wir<br />

die Gelände zurücknehmen, modernisieren<br />

<strong>und</strong> dann an Unternehmen abgeben, die<br />

den Wasserweg für ihre Transporte nutzen<br />

wollen.“ Auf diese Weise schafft sich der<br />

erst ab 1996 wiedererweckte <strong>und</strong> seitdem<br />

dynamisch entwickelte Hafen Lyon selbst<br />

neue Perspektiven. In den Jahren zuvor<br />

hatte der Hafen eher ein Dornröschendasein<br />

geführt <strong>und</strong> dessen Gelände am Ufer<br />

der Rhône weckten bereits Begehrlichkeiten<br />

von Urbanisten <strong>und</strong> Kommunalpolitikern,<br />

die hier gern Wohn- <strong>und</strong> Bürohäuser gebaut<br />

hätten. Direktor Mathieu Duval wusste<br />

dies zu verhindern. ■ Ralf Klingsieck<br />

Der Hafen Lyon - Perle der Rhône-Gesellschaft CNR<br />

Der Hafen Lyon ist ein Dienstleistungsunternehmen der Rhônefl ussgesellschaft CNR<br />

(Compagnie Nationale du Rhône), ein privates Unternehmen, das 1921 gegründet<br />

wurde, um den Fluss zu regulieren, mit Wasserkraftwerken Elektroenergie zu erzeugen,<br />

die Schifffahrt zu entwickeln <strong>und</strong> die Landwirtschaft mit Wasser zu versorgen.<br />

Heute hält der Wasserversorgungskonzern Suez 49,97 % der Anteile, während<br />

33,2 % der staatlichen Investitionsbank CDC gehören, die restlichen 16,83 % verteilen<br />

sich auf IHK’s, Regional- <strong>und</strong> Kommunalverbände. Die CNR hat 19 Staudämme,<br />

19 Wasserkraftwerke mit insgesamt 3.000 MW, 14 Schleusen, 400 km Deiche <strong>und</strong><br />

32 Wasserpumpstationen gebaut, die heute von 1.200 Mitarbeitern betrieben <strong>und</strong><br />

unterhalten werden. Auf 330 km Länge können Schiffe bis 3.000 t auf der Rhône<br />

29 Häfen oder Industriekais anfahren, wobei 2007 r<strong>und</strong> 5 Mio. t bei 1,1 Mrd. tkm<br />

transportiert wurden, davon 59.529 TEU Container. ■ RK<br />

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