2 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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Duisburg bekommt Fahrsimulator für die<br />
Binnenschifffahrt<br />
Im Schiffer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg-Homberg soll ab Mai<br />
eine Simulationsanlage für Binnenschiffe aufgebaut werden. Dies<br />
teilte das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik <strong>und</strong> Transportsysteme<br />
(DST) mit. In der b<strong>und</strong>esweit einzigartigen Anlage sollen<br />
sowohl Berufsschüler als auch erfahrene Schiffsführer im Rahmen<br />
der Weiterbildung etwa das richtige Verhalten in Notsituationen<br />
trainieren. In der praktischen Ausbildung kommen Notmanöver nur<br />
selten vor, da sie mit zu hohem Risiko behaftet wären. Ebenso soll<br />
die Einrichtung für Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte genutzt<br />
werden, etwa um zu untersuchen, welche Wasserfl ächen für das<br />
sichere Manövrieren großer Schiffseinheiten in einem Hafen vorgehalten<br />
werden müssen. Das dazu notwendige Forschungsmodul<br />
wurde vor Kurzem bei DST in Duisburg-Neudorf installiert.<br />
Das 2-Mio.-Euro-Projekt soll im Spätsommer diesen Jahres vorgestellt<br />
werden. Der Bau wird im Rahmen des NRW-EU-Programms für die<br />
Ziel-2-Gebiete über das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand <strong>und</strong><br />
Energie gefördert. Hinzu kommen weitere Sponsoren aus dem Gewerbe,<br />
die Binnenschifffahrtsverbände <strong>und</strong> gewerbenahe Organisationen.<br />
Die Initiative für die Errichtung des Simulators am Standort Duisburg<br />
geht auf das Schulverwaltungsamt der Stadt, den Arbeitgeberverband<br />
der deutschen Binnenschifffahrt (AdB) sowie den DST zurück. ■ CG<br />
2|<strong>2008</strong><br />
Fachbereichsleiter Joachim Zöllner an<br />
der Simulatorentwicklungsstation im<br />
DST | Bild: DST<br />
ZKR führt elektronische Meldepfl icht<br />
für Containerschiffe ein<br />
Ab dem 1. April müssen Containerschiffe die nach der Rheinschifffahrtspolizeiverordnung<br />
(RheinSchPV) vorgeschriebenen Meldungen<br />
in elektronischer Form (RIS) übermitteln. Die Meldepfl icht<br />
gilt für alle Fahrzeuge <strong>und</strong> Verbände, deren Containerbeförderung<br />
dem ADNR unterliegt oder die mehr als 20 Container an Bord haben.<br />
Dazu zählen alle üblichen Wechselbehälter, unabhängig von Größe<br />
oder Bauart. Wichtige Fragen zum Thema <strong>und</strong> Tipps zur Abwicklung<br />
hat die ZKR in einer Meldung vom 18. März zusammengestellt. Das<br />
Dokument ist auf der Webseite der Organisation unter der Rubrik<br />
„Aktualisierungen“ zu fi nden. In einem Workshop am 6. Mai 2009 in<br />
Bonn sollen Vorschläge zur Anpassung des Meldeverfahrens an die<br />
Erfordernisse aus der Praxis beitragen. www.ccr-zkr.org ■ CG<br />
Becker erhält Großauftrag von Hy<strong>und</strong>ai<br />
Heavy Industries<br />
Mit dem bisher größten Auftrag in der Firmengeschichte startete<br />
Becker Marine Systems in das neue Geschäftsjahr. Bis 2011 soll Becker<br />
60 % der in den Auftragsbüchern von Hy<strong>und</strong>ai Heavy Industries<br />
stehenden Containerschiffe ab einer Kapazität von 10.000 TEU<br />
MARKT & MELDUNGEN<br />
ausrüsten. Damit ist Becker nach eigenen Angaben Hauptlieferant<br />
für Hochleistungsruder bei der koreanischen Werft, von der das<br />
Hamburger Unternehmen mit dem „Appreciation Award 2007“ als<br />
wichtiger internationaler Zulieferer ausgezeichnet wurde.<br />
Bei den Ruderaufträgen von Hy<strong>und</strong>ai Heavy Industries kommt der<br />
neu entwickelte VORTEX-S-Defl ector für das TLKSR-Rudersystem<br />
zum Einsatz. Genau wie der Abweiser vom Typ VORTEX-B soll dieser<br />
die durch Narbenwirbel entstehende Kavitation bestimmter Propellerkonfi<br />
gurationen vom Ruder fern halten <strong>und</strong> den Treibstoffverbrauch<br />
reduzieren. Die neue TLKSR Generation ersetzt das bisherige<br />
System <strong>und</strong> wird bei allen neuen Aufträgen eingebaut. Seit<br />
der Einführung des ersten TLKSR im Jahr 2003 sind nunmehr über<br />
200 twistierte Rudersysteme bestellt <strong>und</strong> eingebaut worden. ■ CG<br />
Geschäftsführer Henning<br />
Kuhlmann mit dem<br />
Modell der neuen<br />
TLKSR-Ruder-Generation<br />
| Bild: Becker<br />
Märker zieht zu F.W. Neukirch<br />
Die Übernahme des <strong>Schiffahrt</strong>s- <strong>und</strong> Befrachtungskontors Märker<br />
durch die Spedition F.W. Neukirch ist nun auch räumlich abgeschlossen:<br />
Zum Jahreswechsel zog das Märker-Büro an den Hauptstandort von<br />
Neukirch in den Bremer Süden um. Zudem ist Erika Märker, bisherige<br />
Geschäftsführerin des Unternehmens, inzwischen nur noch beraterisch<br />
tätig <strong>und</strong> hat das Feld dem neuen Geschäftsführer Sven Bley überlassen.<br />
„Für unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die zumeist niederländischen Schiffer wird<br />
sich jedoch nichts verändern“, unterstreicht Paul Eiserbeck, Prokurist<br />
der Märker GmbH. „Der Massengüterverkehr wird als Basisgeschäft wie<br />
bisher weitergeführt <strong>und</strong> ausgebaut. Allerdings werden wir in Zukunft<br />
auch die Aktivitäten im Bereich Schwergut- <strong>und</strong> Anlagengeschäft verstärken.“<br />
Mit eigenem Equipment <strong>und</strong> Personal bietet Märker die gesamte<br />
Schwergut-Logistikkette von der Abnahme beim Hersteller bis<br />
zum Einbau im Werk als verknüpfte Dienstleistung an. Bis zu 40 t kann<br />
die hauseigene Ladebrücke heben. „Bei Bedarf können wir unsere Kapazitäten<br />
in diesem Bereich schnell verdoppeln“, ergänzt Eiserbeck. „Aber<br />
speziell im Kanalgebiet benötigt unsere Binnenschifffahrtsabteilung<br />
noch Schiffsraum. Da würden wir auch neue Schiffe nehmen / Partnerschaften<br />
eingehen.“ Neben den Vertretungen in Amsterdam <strong>und</strong> Rotterdam<br />
stehen Märker nun auch die Neukirch-Büros in Bonn, Mühlheim<br />
a.d.R. <strong>und</strong> Oldenburg zur Verfügung. ■ CG<br />
Sven Bley <strong>und</strong> Paul Eiserbeck: „Von der Übernahme profi tieren sowohl<br />
Märker als auch Neukirch.“ | Bild: Dünner