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Cybercrime

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Dieter Kochheim, <strong>Cybercrime</strong> - 79 -B.2 4. NachwortInspiriert zu den beiden Geschichten haben michdie kernigen Aussagen von Eschbachs Industriespion459 : Ich komme nicht durch ein Kabel, ichkomme durch die Tür. Ich knacke keine Passwörter,ich knacke Schlösser.Auch er ist eine fiktive Figur, ebenso wie der Ich-Erzähler in den beiden Geschichten. Sie zeigen jedoch,wie mit Beobachtung, Allgemeinwissen undKombinationsgabe tiefe Einblicke in eine fremdeOrganisation gewonnen werden können.Solche Einblicke lassen sich auch nicht vermeiden.Verhindern lässt sich nur der Missbrauch der gewonnenenInformationen durch ein durchdachtesund konsequent durchgeführtes, mit anderen Worten:gelebtes Sicherheitskonzept.Diesem Ziel dienen die beiden Geschichten. Siesollen den Blick dafür schärfen, wie ein Angreiferdenken und handeln könnte.Hacker - also Leute, die sich über Datennetze infremde Computersysteme einklinken, um dort aufdie Suche nach interessanten Daten zu gehen -gibt es wie Sand am Meer. Sie mögen ihre Daseinsberechtigunghaben; auf jeden Fall verkörpernsie das Bild, das sich die Öffentlichkeit von einemIndustriespion macht. Ich jedoch begebe michvor Ort, ich weiß, was ich tue, und ich kann einschätzen,was ich zu sehen bekomme. Das istmein persönlicher Wettbewerbsvorteil.Denn was ist, wenn sich die interessanten Datenin Computern befinden, die an kein Netz angeschlossensind? Was, wenn die Unterlagen, aufdie es ankommt, überhaupt nicht in digitaler Formvorliegen, sondern als Papiere, Pläne, handschriftlicheNotizen? In solchen Fällen schlägt meineStunde. Ich komme nicht durch ein Kabel, ich kommedurch die Tür. Ich knacke keine Passwörter, ichknacke Schlösser. Ich bin nicht darauf angewiesen,dass es einen Zugang gibt zu den Informationen,die meine Auftraggeber interessieren, ichbahne mir meinen Zugang selbst.Andreas Eschbach459Andreas Eschbach, Der Nobelpreis, BergischGladbach (Lübbe) 2005, S. 160.

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