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Blitzlicht TumordetektionABCAbb.2: A: Vergleich der ESR-Spektren von einer gesunden Person (blau) und einem Tumorpatienten (rot); B: Punktdiagramm der ROC-Analysezur Differenzierung von gesunden Personen (Gruppe B, N=311) und Tumorpatienten (Gruppe A, N=367) mit Sensitivität und Spezifitätdes angegebenen cut-off-Wertes; C: Verlauf des DR-Wertes während der Tumortherapie: (A) kurativer Verlauf, (B) Tumorwachstummit starker Progression (Patient verstorben), (C) Tumorwachstum mit geringer Progressiontischen Sensitivität (92,6%) und Spezifität(98,1%) im Sinne einer Ja-Nein-Entscheidungmit einer Interlaborreproduzierbarkeit von98,3% aufgedeckt werden. Ein positiver MMS-Test zeigt ein aktives malignes Geschehen an.Aussagen zur Lokalisation des Tumors sindderzeit allerdings erst ansatzweise möglich.In Abbildung 2b sind 367 Tumorpatientenmit verschiedenen Krebsarten (A-Gruppe) 311gesunden Personen (B-Gruppe) gegenübergestellt.Die beiden Gruppen sind sowohl inihrer Geschlechts- als auch in der Altersstrukturanalog. Mit Hilfe des DR-Wertes ist eineDifferenzierung von gesunden Personen undTumorpatienten mit hoher diagnostischerSicherheit möglich. Im Falle von aktivem Tumorwachstumist der DR-Wert kleiner als 1.Der MMS-Test ist ein geeigneter Kandidat füreinen allgemeinen Krebstest zur Krebsfrühdiagnostik:Bei mehr als 75 Blutspendern (30-65Jahre), die nach ihrer letzten Spende über einegesicherte Krebserkrankung berichteten, warenretrospektiv krebsbedingte Albuminveränderungenin deren Plasmarückstellprobendurchschnittlich bis zu 12 Monaten vor derKrebsdiagnose zu diagnostizieren 3 .Kontrolle des TherapieverlaufesDie Eignung des MMS-Tests zum Therapie-Monitoring bei Krebserkrankungen resultiertaus der relativ kurzen Halbwertszeit des Serumalbuminsvon 19 Tagen. Untersuchungenbei Patienten während und nach der Therapiezeigten eine sehr gute Korrelation mit demTherapieergebnis (Abb. 2c). Ist der aktivemaligne Herd beseitigt, kommt es nach zweibis drei Wochen zu einer Normalisierung derTransport- und Detoxifikationsfunktionendes Serumalbumins. Der DR-Wert eignet sichdamit zur Kontrolle des Therapieverlaufes,da der DR-Verlauf den Erfolg der Therapiewiderspiegelt.In Abbildung 2c sind drei exemplarischeTherapieverläufe dargestellt. Im Falle einer64-jährigen Frau mit einem Sigma-Karzinom(Patient A) zeigt der ansteigende DR-Wert,dass der Tumor durch die Operation undanschließende Chemotherapie erfolgreichbehandelt werden konnte. Eine deutlicheProgression des Tumors zeigt dagegen derVerlauf des DR-Wertes eines 84-jährigenMannes mit einem Magen-Karzinom (PatientB), der an der Krebserkrankung verstarb. Beieinem 70-jährigen Mann mit einem Rektum-Karzinom (Patient C) konnte der Tumor durchdie Operation und anschließende Chemotherapienicht geheilt werden, es folgteeine palliative Therapie. Der Verlauf desDR-Wertes spiegelt bei allen drei Patientendie klinischen Befunde wider und ist somitsowohl für die Kontrolle des Therapieerfolgesals auch das Erkennen des Auftreten einesRezidivs geeignet.Weiterentwicklung der DiagnostikDa mit dem MMS-Test zurzeit nur eine allgemeineAussage zum Tumorwachstum im Körpererfolgen kann, ist es ein dringliches Zielder aktuellen Forschung der MedInnovationGmbH, zusätzlich die Information zur Tumorlokalisationin den Test zu integrieren. ErsteUntersuchungen haben gezeigt, dass sichsignifikante Unterschiede in den ESR-Spektrenverschiedener Tumorarten zeigen. Dieaus der ESR-Spektrenanalyse gewonnenenbiophysikalischen Parameter des Bindungsverhaltensder spinmarkierten Fettsäurewerden zukünftig mit Hilfe mathematischerMethoden zur Bestimmung der Tumorlokalisationbeitragen. Eine prospektive Studie zurValidierung der bisherigen Ergebnisse wirdbaldmöglichst angestrebt.Desweiteren zeigten Untersuchungenan Patienten mit sowohl benignen alsauch malignen Darmerkrankungen, dassmit der dem MMS-Test zugrundeliegendenTechnologie Vorstufen des kolorektalenKarzinoms, die Adenome, in Abhängigkeitvon ihrem Entartungsrisiko unterschiedenwerden können. So wurden 32 von 41 villösenAdenomen (hohes Entartungsrisiko)als tumor-positiv und 14 von 17 tubulärenAdenomen bzw. Polypenknospen (geringesEntartungsrisiko) als tumor-negativ eingestuft.Dies ermöglicht die Neuentwicklungeiner auf dieser Technologie basierendenAnalyse hinsichtlich einer Darmkrebs-Früherkennung im Rahmen eines einfachenBluttests.Zur Weiterentwicklung der MMS-Technologieist eine enge Zusammenarbeit mitanderen Firmen oder Instituten unerlässlich.Deshalb haben wir großes Interesse anKooperationen sowohl mit industriellen alsauch mit klinischen Partnern, zum Beispielauf dem Gebiet der Identifizierung der amAlbumin gebundenen Substanzen.Literatur[1] Gelos M, et al. submitted[2] Lowenthal M.S., et al., Clin. Chem. 51 (2005), 1933-1945[3] Lopez M.F., et al., Clin. Chem. 51 (2005), 1946-1954[4] Mehta A, et al., Dis. Markers 19 (2004), 1-10[5] Belluco C, et al., Annals of Surgical Oncology 14(9)(2007), 2470-2476[6] Seidel P, et al., Z. Med. Phys. 15 (2005), 265-272KorrespondenzadresseDr. Kerstin SchnurrMedInnovation GmbHFreiheitstraße 124/12615745 WildauTel.: + 49-(0)3375-213000Fax: + 49-(0)33 75-213033info@medinnovation.dewww.medinnovation.de24 | 10. Jahrgang | Nr. 4/2009 LABORWELT

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