Akt ell2/12 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.
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Bericht Station Junger techniker und naturforscher<br />
DIe sTaTIOn War eIn<br />
beLIebTer TreFFpunKT<br />
Erinnerungen an eine Stätte pulsierenden Lebens<br />
Führt mich mein Weg vorbei<br />
an dem Gebäude der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
in der Mauerstraße 17<br />
in Eberswalde, werden Erinnerungen<br />
wach an die einstige<br />
Station Junger Techniker und Naturforscher<br />
„Gustav Hertz“, deren<br />
Leiter ich von 1952 bis 1989 gewesen<br />
bin.<br />
Mit einem Ministerratsbeschluss<br />
der ehemaligen DDR aus dem<br />
Jahre 1951 war verfügt worden,<br />
in allen Kreisen, kreisfreien und<br />
Bezirksstädten die außerschulische<br />
Einrichtungen Station<br />
Junger Techniker und Stationen<br />
Junger Naturforscher zu schaffen.<br />
Verantwortlich für die personelle<br />
und materielle Ausrüstung<br />
sowie pädagogische Führung<br />
waren die Abteilungen Volksbildung<br />
bei den Kreisräten.<br />
Die Aufgabe war es, interessierte<br />
Schüler außerhalb des obligatorischen<br />
Unterrichtes in Arbeits-<br />
und Interessengemeinschaften<br />
sinnvoll zu beschäftigen. Die<br />
Teilnahme war freiwillig, kostenlos<br />
und fand in der Regel<br />
einmal wöchentlich zwei Stunden<br />
statt. Die vorhandene Raumnot<br />
gestattete für die Einrichtung<br />
der Station Junger Techniker<br />
vorerst nur die Nutzung einiger<br />
Kellerräume im ehemaligen<br />
Pestalozzihaus an der August-<br />
Bebel-Straße ab September 1952.<br />
Die unzureichenden Arbeitsbedingungen<br />
erforderten nach<br />
wenigen Jahren einen Umzug<br />
in die freigewordenen Räume<br />
einer ehemaligen Gaststätte (Dedermann)<br />
an der Grabowstraße.<br />
Heute ist dort ein Frisörsalon.<br />
Personell erfolgte eine Aufstockung<br />
um einen Mitarbeiter und<br />
eine Haushaltskraft. Aus dem<br />
damaligem Pionierhaus wurden<br />
die technischen Arbeitsgemeinschaften<br />
Modellsport übernommen.<br />
Damit stieg die Anzahl der<br />
Arbeitsgemeinschaften schnell.<br />
Mit der erfolgreichen Teilnahme<br />
am Zentralem Treffen der Jungen<br />
Techniker und Naturforscher in<br />
Brandenburg 1958 begann eine<br />
sehr kreative und erfolgreiche<br />
Periode in der Arbeit mit den<br />
Schülern. Interessant ist, dass<br />
zwei der ehemaligen Schüler<br />
aus dieser Zeit Geschäftsführer<br />
der WHG und WBG sind. Aus<br />
ökonomischen Gründen erfolgte<br />
eine Zusammenlegung<br />
der Bereiche Technik und Naturwissenschaften<br />
(letztere war<br />
in Blütenberg untergebracht) auf<br />
Kreisebene. Für die Umsetzung<br />
dieser neuen Aufgabe fehlte es<br />
an Räumen und dem erforder-<br />
20 21<br />
Die Station Junger Techniker und Naturforscher<br />
„Gustav Hertz“ im Jahr 1984. Foto: Horst Schröder<br />
lichen Umfeld. Erst 1964 bot<br />
sich ein Umzug in eine seit 1952<br />
nicht mehr genutzte Gärtnerei<br />
am Richterplatz, die dem totalen<br />
Zerfall aller Anlagen einschließlich<br />
Wohnhaus ausgesetzt war.<br />
Nach Klärung der Eigentumsverhältnisse<br />
und Schaffung<br />
von Wohnraum für zwei Mieter<br />
konnte mit der Sanierung des<br />
Wohnhauses, dem Abriss der alten<br />
Treibhäuser und nicht mehr<br />
funktionsfähiger Heizungsanlagen<br />
begonnen werden.<br />
Mit der personellen Erweiterung<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>