Akt ell2/12 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.
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Gesundheit Schlaflos?<br />
SchlaFlOS?<br />
Wieder schlafen im Einklang mit der Natur<br />
Der Schlaf ist wie eine Taube:<br />
„Streckt man ruhig die Hand<br />
aus, setzt sie sich drauf, greift man<br />
nach ihr, fliegt sie fort“, formulierte<br />
der Schweizer Psychiater Dubois<br />
vor Jahren. Offensichtlich will er<br />
uns damit sagen, dass die zwanghafte<br />
Suche nach dem Schlaf aussichtslos<br />
ist. Jede Nacht nehmen<br />
fast sieben Millionen Menschen<br />
in Deutschland verschreibungspflichtige<br />
Schlafmittel ein. Die<br />
Medikamente zur Beruhigung<br />
gar nicht eingerechnet. Und trotz<br />
vieler Nebenwirkungen, die in<br />
Kauf genommen werden, ist der<br />
Einnahmeeffekt keineswegs der<br />
erwünschte. Niemand fühlt sich<br />
morgens ausgeruht, erfrischt und<br />
tatendurstig, sondern nach einem<br />
betäubungsähnlichen Schlaf müde<br />
und schlecht gelaunt. Auch neigen<br />
schlafmittelabhängige Menschen<br />
oft zu Suizidversuchen.<br />
Nach dem Schlaf erholt aufzuwachen<br />
ist Standard vor allem bei<br />
Kindern. Menschen jenseits der<br />
50 leiden oft an Einschlaf-, Durchschlaf-<br />
und/oder kombinierten<br />
Schlafstörungen. Bereits eine<br />
Wachphase von 30 Minuten vor<br />
dem Einschlafen gilt als Schlafstörung.<br />
Behandlungsbedürftig<br />
werden Schlafstörungen aber erst,<br />
wenn wir mindestens dreimal<br />
in der Woche schlecht ein- oder<br />
durchschlafen können, uns tagsüber<br />
müde und erschöpft fühlen<br />
und diese Störung länger als vier<br />
Wochen anhält. Auch wenn sich<br />
jeder wünscht, tief und fest schlafen<br />
zu können, benötigen wir keineswegs<br />
nur den Tiefschlaf. Dem<br />
Wachzustand folgt als erster der<br />
Leichtschlaf. Danach überkommt<br />
uns der Tiefschlaf, der wiederum<br />
nach 15 bis 30 Minuten flacher<br />
wird und uns dann die Träume<br />
beschert. Tief- und Dämmerschlaf<br />
wechseln sich in der Nacht vier-<br />
bis sechsmal ab. Die Gesundheit<br />
verlangt beide Schlafphasen, denn<br />
auch während des Dahindämmerns<br />
erholen wir uns.<br />
Abgesehen von Reizüberflutungen,<br />
Rhythmusänderungen<br />
durch Flugreisen, Stress, übertriebenem<br />
Genussmittelkonsum,<br />
die Jüngere häufig um den Schlaf<br />
bringen, sind für ältere Menschen<br />
vor allem Erkrankungen<br />
der Auslöser schlafloser Nächte.<br />
Ursächlich stehen hier Indikationen<br />
wie Allergien, Schmerzen,<br />
Durchblutungsstörungen, Herz-<br />
Kreislauf-Beschwerden, Migräne,<br />
Ohrgeräusche, Schilddrüsenüberfunktion,Magen-Darm-Erkrankungen,<br />
Juckreiz, Nervenreizungen,<br />
psychische Probleme<br />
oder sogar Angst vor der Schlaflosigkeit<br />
im Vordergrund. Die Fülle<br />
möglicher Auslöser macht deutlich,<br />
dass zuerst eine therapeutische Ursachenabklärung<br />
vonnöten ist.<br />
Schlaflos machen neben den<br />
Krankheiten ebenso Wohngifte,<br />
Elektrosmog und Erdstrahlen.<br />
Schlafen Sie schlecht oder wachen<br />
in der Frühe auf und fühlen sich<br />
müde, stellen Sie am besten ihren<br />
Elektrowecker oder andere elektrische<br />
Geräte mindestens einen<br />
Meter von Ihrem Bett entfernt auf<br />
und verbannen den Fernseher<br />
aus dem Schlafzimmer. Steht der<br />
Fernseher des Nachbarn an Ihrer<br />
Schlafwand, kann er der Übeltäter<br />
sein. Sie können die Strahlenbelastung<br />
messen lassen. Eine<br />
Abschirmung gegen Erdstrahlen<br />
unter Ihrem Bett ist wenig erfolg-<br />
36 37<br />
reich. Deshalb schieben Sie die Liegestatt<br />
– wenn Sie die Möglichkeit<br />
dazu haben - einfach in eine andere<br />
Zimmerecke. Als Alternative zu<br />
chemisch synthetischen Schlafmitteln<br />
verspricht die Naturheilkunde<br />
Besserung beispielsweise durch<br />
Erkenntnisse zur Nahrungsumstellung,<br />
die Einnahme von Heilpflanzen,<br />
Bachblüten und Schüßler-Salzen.<br />
Eine natürliche Förderung des gesunden<br />
Schlafes sollte vorrangig<br />
über die Nahrung versucht werden.<br />
Hier sind primär melatonin-,<br />
seretonin- sowie magnesiumreiche<br />
Nahrungsmittel hilfreich, denn<br />
sie bestimmen den Schlaf- und<br />
Wachrhythmus des Menschen<br />
maßgeblich. Melatonin enthalten<br />
Getreide, Mais, Reis, Ingwer, Bananen,<br />
Kichererbsen, Sauerkirschen.<br />
Köcheln Sie am Abend aus Getreide<br />
und anderen der aufgeführten<br />
Nahrungsmittel eine Suppe, streuen<br />
Sie vielleicht noch Walnussstückchen<br />
darüber und trinken Sie<br />
30 Minuten vor dem Schlafengehen<br />
eine Tasse dieses dünnen Breis<br />
in einem abgedunkelten Raum.<br />
Dill hilft Stress abzubauen und die<br />
Muskeln zu entspannen. Am einfachsten<br />
übergießen Sie unbehan-<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>