Gruss aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur ...
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in Niederschlesien lebendig. Der Fokus des Films liegt auf dem Hirschberger<br />
Tal. Vorgestellt werden die Gnadenkirche in Hirschberg, die evangelische<br />
Kirche von Bad Warmbrunn/Cieplice <strong>und</strong> das ehemalige Beth<strong>aus</strong> von Krommenau/Kromnów<br />
im benachbarten Isergebirge. Doch natürlich begann die<br />
Reformation in Schlesien in Breslau <strong>und</strong> so wird zunächst von der Dominsel,<br />
dem Bischofssitz, <strong>und</strong> der Kirche St. Maria-Magdalena berichtet. An dieser<br />
städtischen Pfarrkirche übertrug der Breslauer Magistrat 1523 dem Luther-<br />
Schüler Johann Hess das Predigeramt. Er gilt als erster evangelischer Prediger<br />
Schlesiens.<br />
Von hier <strong>aus</strong> wird der Bogen geschlagen von der Ausbreitung der Reformation<br />
in Schlesien bis <strong>zur</strong> Gegenreformation unter den Habsburger Kaisern.<br />
Die Friedenskirche in Schweidnitz steht im Film stellvertretend für die Zeit der<br />
Glaubensnot der Protestanten in Schlesien, aber auch für den Selbstbehauptungswillen<br />
der evangelischen Gläubigen.<br />
Der Pfarrer der Friedenskirche, die noch heute evangelisch ist <strong>und</strong> gemeinsam<br />
mit der Friedenskirche von Jauer auf der Liste des Weltkulturerbes steht,<br />
erzählt anschaulich von der Unterdrückung der Protestanten nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg, aber auch vom Leben der Gemeinde heute.<br />
Von dieser Zeit berichtet auch der Bischof der evangelisch-augsburgischen<br />
Kirche Niederschlesiens, dessen Sitz heute in der vormaligen Hofkirche der<br />
preußischen Könige in Breslau ist.<br />
In der Hirschberger Gnadenkirche erzählt Dr. Berndt, Ehrenvorsitzender des<br />
VSK, wie diese Kirche noch zu Zeit der Habsburger durch die Gnade des<br />
Kaisers <strong>und</strong> die finanziellen Mittel des wohlhabenden Bürgertums erbaut werden<br />
konnte. Probst Bokiej berichtet von den Veränderungen, die seit der<br />
Wende möglich waren, <strong>und</strong> macht auf die Restaurierung der deutschen Inschriften<br />
aufmerksam.<br />
Am 10. September fand im Palast-Theater in Görlitz die Premiere des Films<br />
statt. Unter den Gästen waren auch Bischof Ryszard Bogusz <strong>aus</strong> Breslau <strong>und</strong><br />
der Bischof des Sprengels Görlitz der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische<br />
Oberl<strong>aus</strong>itz. In einer kurzen Ansprache nach der Aufführung<br />
dankte Bischof Bogusz der Filmemacherin für die große Aufmerksamkeit, die<br />
der Film auf das Leben der Lutheraner in Schlesien heute richtet.<br />
Der Film ist in zwei Sprachfassungen entstanden, so dass er in Deutschland<br />
<strong>und</strong> Polen gezeigt werden kann. In beiden Ländern wird er helfen, die letzten<br />
„weißen Flecken“ in den Geschichtskenntnissen zu beseitigen. Denn so