Gruss aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur ...
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Der nächste Redner, Prof. Dr. Karl-Heinz Hornhues, war von Oktober 1989 bis<br />
November 1994 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion <strong>und</strong> für<br />
die Bereiche Außen-, Verteidigungs-, Deutschlandpolitik <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit zuständig. Er berichtete über die schwierige <strong>und</strong> mühevolle<br />
Aufgabe der CDU/CSU-Fraktion im Vorfeld der Verträge möglichst viele der<br />
Vertriebenen für eine deutsche Einheit unter Anerkennung der Oder-Neiße-<br />
Grenze zu gewinnen, um eine innere gesellschaftliche Spaltung Deutschlands<br />
zu verhindern. Dies sei schließlich gelungen. Es sei außerdem nicht immer<br />
ganz einfach gewesen, die Länder Westeuropas von der Notwendigkeit eines<br />
EU-Beitritts Polens zu überzeugen. Besonders Frankreich habe die Befürch<br />
Blick in den Saal<br />
Foto: Gerhard Schiller<br />
tung gehabt, das geopolitische Zentrum Europas würde sich von Paris in Richtung<br />
Berlin verschieben.<br />
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion, in die sich auch Bernard Gaida,<br />
Vorsitzender des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften<br />
in Polen (VDG), wohnhaft in Dobrodzień/Guttentag einschaltete, vertrat Prof.<br />
Sułek die Ansicht, dass die deutsche Minderheit in Polen am besten über die<br />
Brücke der in Deutschland lebenden Polen zu einer gegenseitigen<br />
Annäherung beider Nationen beitragen könne. Die Bedeutung Schlesiens im<br />
deutsch-polnischen Verhältnis sei allerdings in Abnahme begriffen. Auch Prof.