Volkswagen Financial Services AG
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KÄFER IN DER AUSLIEFERUNG<br />
gekommen war, schnellte die Zahl von rund 6.000 auf fast<br />
75.000 Finanzierungen in die Höhe. 1964 konnte in diesem<br />
Geschäftsfeld erneut ein steiler Anstieg auf 338.607 Wagen<br />
verzeichnet werden. Diese Zahl wuchs in den kommenden<br />
Jahren weiter an. Damit etablierte sich die Händlerfinanzierung<br />
als zweite tragende Säule neben der Kundenfinanzierung<br />
in der Geschäftstätigkeit der VFG. Für die <strong>Volkswagen</strong>werk<br />
<strong>AG</strong> stellte der Aufbau von Lagerbeständen bei den<br />
Händlern sicher, dass Auslieferung und Serienfertigung<br />
nicht ins Stocken gerieten. So erwies sich die Händlerfinanzierung<br />
der VFG als erfolgreiches Mittel, um flexibel auf<br />
Nachfrageschwankungen zu reagieren.<br />
Da die VFG 1963 keine hinreichende Basis für eine rasante<br />
Geschäftsausweitung besaß, stammten die Mittel für die<br />
Händlerfinanzierung zunächst von der Wolfsburger<br />
Mutter. Der Automobilfinanzierer war als reiner Vermittler<br />
tätig und erhielt für diese Dienstleistung ein Viertel der<br />
HEINRICH NORDHOFF 1957<br />
Zinserlöse. Am 11. Januar 1965 wurde schließlich das von<br />
der <strong>Volkswagen</strong>werk <strong>AG</strong> gehaltene Stammkapital in Form<br />
einer Bareinlage auf 7,5 Millionen DM erhöht und ein<br />
Darlehen in Höhe von 15 Millionen DM in eine stille Einlage<br />
umgewandelt. Damit stieg das Eigenkapital der VFG auf<br />
27,7 Millionen DM und genügte den Anforderungen der<br />
Bankenaufsicht, um das Finanzierungsgeschäft, dessen<br />
Umsätze auf 2 Milliarden DM angewachsen waren, in<br />
Eigenregie durchzuführen.<br />
Im Verlauf der kommenden Jahre folgte die Entwicklung<br />
der VFG der Wolfsburger Mutter auf ihrem Weg zum<br />
Markenverbund. Im Zuge der Übernahme der „Auto Union<br />
GmbH“ durch die <strong>Volkswagen</strong>werk <strong>AG</strong> 1965 wurde auch das<br />
Finanzierungsgeschäft der neuen Tochter restrukturiert.<br />
Die VFG erwarb 1966 die „Auto Union Kredit Bank GmbH“<br />
(AUK) und steuerte die Händler- und Kundenfinanzierung<br />
des Ingolstädter Unternehmens.<br />
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