Volkswagen Financial Services AG
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48 DIE CHRONIK<br />
30. JUNI Die „<strong>Volkswagen</strong> Finanzierungsgesellschaft<br />
mbH“ (VFG) wird mit der notariellen Unterzeichnung<br />
des Gründungsprotokolls in Wolfsburg gegründet. Am<br />
19. August 1949 erfolgt die Eintragung ins Handelsregister.<br />
Erster Geschäftsführer der mit einem Stammkapital von<br />
20.000 DM ausgestatteten Gesellschaft wird Rudolf Engel.<br />
VFG und die „<strong>Volkswagen</strong> Versicherungsdienst GmbH“<br />
(VVD) kommen überein, dass der VVD-Außendienst<br />
die „Belange in Bezug auf Werbung, Instruktionen und<br />
Vertragskontrolle“ für die VFG wahrnimmt. Der VVD war<br />
am 10. Februar 1948 durch notariellen Abschluss des<br />
Gesellschaftsvertrags in Fallersleben mit Sitz in Wolfsburg<br />
gegründet und vom Amtsgericht Wolfsburg ins Handelsregister<br />
eingetragen worden. Das Gründungskapital betrug<br />
20.000 RM und wurde zu 60 Prozent von Heinrich Kurig<br />
und zu je 20 Prozent von Gertrud und Ursula Kurig gehalten.<br />
Den Vorsitz im Verwaltungsrat führte Hans Hiemenz,<br />
Hauptabteilungsleiter Finanz der <strong>Volkswagen</strong>werk GmbH.<br />
Am 30. Juni 1948 genehmigte das Bezirkswirtschaftsamt<br />
beim Regierungspräsidenten in Lüneburg dem VVD, ein<br />
Versicherungsmaklergewerbe in Wolfsburg zu eröffnen.<br />
In Vorbereitung der Geschäftsaufnahme hatte der Versicherungsmakler<br />
Kurig bereits am 17. Januar 1948 mit der<br />
Frankfurter Versicherungs-<strong>AG</strong> Verträge geschlossen. Danach<br />
verpflichtete sich der VVD, die Kfz-Versicherungsanträge<br />
zu bearbeiten, die Policen auszustellen, die Prämien<br />
zu erheben sowie die Schäden zu erfassen und zu regulieren.<br />
Dem VVD oblag die Regulierung der Kaskoschäden,<br />
während die Frankfurter Versicherungs-<strong>AG</strong> die Schäden<br />
aus der Haftpflicht- und Insassenunfallversicherung abwickelte.<br />
1949<br />
13. JULI Auf der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats<br />
der VFG wird Oskar W. Jensen, stellvertretender<br />
Geschäftsführer der <strong>Volkswagen</strong>werk GmbH, zum Vorsitzenden<br />
gewählt.<br />
1. OKTOBER Die VFG nimmt das Finanzierungsgeschäft<br />
auf und bietet Kredite für Neu- und Gebrauchtwagen an.<br />
Bei mindestens 33 Prozent Anzahlung für Neuwagen und<br />
50 Prozent Anzahlung für Gebrauchtwagen beträgt der<br />
Jahreszins für die maximale Laufzeit von zwölf Monaten<br />
neun Prozent bei Neuwagen und zehn Prozent bei Gebrauchtwagen.<br />
Bis Jahresende werden 168 Finanzierungsverträge<br />
abgeschlossen. Von 162 Vertragshändlern der<br />
<strong>Volkswagen</strong>werk GmbH unterhalten 42 Geschäftsverbindungen<br />
mit der VFG.<br />
19. OKTOBER Der Versicherungsunternehmer<br />
Christian C. Holler aus Düsseldorf übernimmt 30 Prozent<br />
der VVD-Unternehmensanteile. Weitere 30 Prozent<br />
gehen an Werner Meyer zu Bexten aus Braunschweig.<br />
Die restlichen 40 Prozent übernimmt der VVD. Zum neuen<br />
Geschäftsführer wird Karl D. Tiedke aus der Haftpflicht-<br />
Schadensabteilung der Frankfurter Versicherungs-<strong>AG</strong><br />
bestellt. Der Syndikus der <strong>Volkswagen</strong>werk GmbH,<br />
Hermann Knott, wird Mitglied des Aufsichtsrats.<br />
20. OKTOBER Nordhoff bestätigt dem VVD das Recht,<br />
„<strong>Volkswagen</strong>“ im Eigennamen der Gesellschaft zu führen.<br />
Die Abgabe beträgt zunächst 15 Prozent der Bruttoeinnahmen<br />
aus den Provisionen und Gebühren für die Versicherungsvermittlung.<br />
Sie wird auf zehn Prozent gesenkt, als<br />
das Bundeswirtschaftsministerium mit der Verordnung<br />
PR 52/50 die Provisionen in der Kraftfahrzeugversicherung<br />
neu regelt. Mit Rücksicht auf die Kosten des Aufbaus<br />
der Gesellschaft erlässt <strong>Volkswagen</strong> dem VVD die Abgabe<br />
für das laufende Jahr.