Volkswagen Financial Services AG
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8 DER GLOBALE MOBILITÄTSDIENSTLEISTER<br />
Neue Produkte,<br />
neue Gesellschaften<br />
Die erste Etappe bei der Umsetzung der <strong>Financial</strong>-<strong>Services</strong>-Strategie<br />
war der Einstieg der V<strong>AG</strong>KB in das Direktbankgeschäft.<br />
Das seit 1990 angebotene „<strong>Volkswagen</strong><br />
und Audi Card-System“ kombinierte zwei der führenden<br />
Kreditkartenanbieter in einem Paket und schloss ein<br />
attraktiv verzinstes Konto ein. Mit dem Einlagengeschäft<br />
trat ein dritter Geschäftszweig neben die Händler- und<br />
Kundenfinanzierung, als dessen sichtbares Zeichen die<br />
Umbenennung in „V.A.G Bank GmbH“ (V<strong>AG</strong>B) erfolgte. Der<br />
Direktbankbereich, der heute von Online-Girokonten und<br />
Kreditkarten über Wertpapierhandel, Hypotheken- und<br />
Konsumentenkredite ein umfassendes Angebot moderner<br />
Bankdienstleistungen anbietet, wurde seit April 1997 als<br />
eigenständige Marke „<strong>Volkswagen</strong> Bank direct“ geführt.<br />
Dieses Geschäftsfeld vertrieb seine Produkte ohne kostenintensives<br />
Filialnetz über Telefon und Internet. Die bis 2008<br />
auf 12,8 Milliarden Euro angewachsenen Kundeneinlagen<br />
trugen zu günstigen Refinanzierungskosten bei Finanzierungs-<br />
und Leasinggeschäften des <strong>Volkswagen</strong> Konzerns<br />
bei.<br />
Ein bedeutsamer gesellschaftsrechtlicher Schritt im<br />
Zuge der Intensivierung der Geschäftsaktivitäten war die<br />
Gründung der „<strong>Volkswagen</strong> Finanz GmbH“ (VWF) am<br />
4. März 1991, unter deren Dach neun Monate später Bank<br />
und Leasing Gesellschaft zusammengeführt wurden. Mit<br />
der Übertragung der Anteile der Finanzdienstleister aus<br />
Braunschweig auf die neue Holding war rund ein Achtel der<br />
Bilanzsumme des <strong>Volkswagen</strong> Konzerns in einem Tochterunternehmen<br />
gebündelt.<br />
Die Umbrüche in Mittel- und Osteuropa beschleunigten<br />
die von der <strong>Financial</strong>-<strong>Services</strong>-Strategie geforderte Europäisierung.<br />
Im Zuge der Schaffung eines Händlernetzes<br />
in Ostdeutschland und der Ausweitung des Finanzdienstleistungsangebots<br />
auf die neuen Bundesländer gewannen<br />
die Braunschweiger Finanzdienstleister wertvolle Erfahrungen<br />
bei der Erschließung neuer Märkte. Dieses Knowhow<br />
half beim Aufbau europaweiter Finanzdienstleistungen<br />
unter dem Dach der Braunschweiger Holding, die nach<br />
dem Grundsatz „<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> follows automotive“ der<br />
<strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> auf die osteuropäischen Märkte folgte. Nach<br />
der Übernahme von Škoda durch den <strong>Volkswagen</strong> Konzern<br />
im Frühjahr 1991 gründete die VWF Mitte 1992 ihre erste<br />
ausländische Tochtergesellschaft in der ČSFR.<br />
Auch in den westeuropäischen Exportmärkten wurde<br />
der Braunschweiger Finanzdienstleister schrittweise<br />
aktiv und übernahm die Finanzdienstleistungen der europäischen<br />
Konzerngesellschaften. Den Anfang bildeten die<br />
Gründung einer britischen Gesellschaft im Sommer 1993<br />
und die Übernahme der italienischen und französischen<br />
<strong>Volkswagen</strong> Finanzdienstleister am Jahresbeginn 1994.<br />
Die VWF bildete die gesellschaftsrechtliche Vorstufe zur<br />
Bündelung der gesamten Finanzdienstleistungen unter<br />
einem gemeinsamen Dach. Bereits am 1. April 1994 wurde<br />
sie in die „<strong>Volkswagen</strong> <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> <strong>AG</strong>“ (VWFS) umgewandelt,<br />
deren Vorstandsvorsitz Massfeller übernahm.