Volkswagen Financial Services AG
Volkswagen Financial Services AG
Volkswagen Financial Services AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
52 DIE CHRONIK<br />
7. APRIL Die <strong>Volkswagen</strong>werk GmbH erhöht das Stammkapital<br />
der VFG auf 1,5 Millionen DM. Diese Kapitalerhöhung<br />
ist durch eine Auflage des niedersächsischen Finanzministers<br />
erforderlich geworden, dass das Eigenkapital<br />
mindestens zehn Prozent des gesamten Kreditvolumens<br />
betragen muss. Die Braunschweigische Staatsbank stellt<br />
der VFG bis zu 15 Millionen DM zur Verfügung. Der Aufsichtsrat<br />
legt fest, dass die Anzahlung eines Drittels des<br />
Kaufpreises und die Höchstlaufzeit von zwölf Monaten eingehalten<br />
werden muss, um den zulässigen Kreditrahmen<br />
nicht zu überschreiten.<br />
5. OKTOBER In Wolfsburg läuft der zweihundertfünfzigtausendste<br />
<strong>Volkswagen</strong> vom Band. Am gleichen Tag stellt<br />
der VVD die fünfundzwanzigtausendste Police aus.<br />
1951<br />
20. DEZEMBER Die Wertschutz Versicherungs-Vermittlungs<br />
GmbH ist alleinige Gesellschafterin des VVD. Zu<br />
Beginn des Jahres 1951 überträgt Holler seine VVD-Anteile<br />
auf sein Berliner Unternehmen. Die Wertschutz GmbH besitzt<br />
dadurch zunächst 50 Prozent der VVD-Anteile. Mit dem<br />
Ausscheiden von Werner Meyer zu Bexten als Anteilseigner<br />
im März verfügt der VVD für kurze Zeit über die anderen<br />
50 Prozent, die bis zum Erwerb durch die Wertschutz GmbH<br />
von Johannes Gassner aus München gehalten werden.<br />
Der VVD zahlt an seine Kunden erstmals eine Beitragsrückvergütung<br />
aus. Möglich ist diese Zahlung durch die Verordnung<br />
PR Nr. 51/50 des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
vom 9. August 1950, die eine überschussabhängige Beitragsermäßigung<br />
für schadenfrei verlaufende Kfz-Haftpflicht-<br />
und Fahrzeugvollversicherungen ermöglicht. Das<br />
Ministerium verändert die Rabattmöglichkeiten in den<br />
folgenden drei Jahren durch weitere Verordnungen und<br />
ermöglicht damit u.a. feste Schadenfreiheitsrabatte.<br />
Von den über die VFG finanzierten <strong>Volkswagen</strong> kann der<br />
VVD in den 1950er Jahren zwischen 58 und 65 Prozent mit<br />
Versicherungsverträgen ausstatten.1951 macht der VFG-<br />
Anteil annähernd die Hälfte der abgeschlossenen VVD-<br />
Versicherungsverträge aus. Dieser Anteil resultiert aus der<br />
hohen Zahl von Gewerbetreibenden unter den <strong>Volkswagen</strong><br />
Käufern, die den Wert ihrer darlehensfinanzierten Wagen<br />
mit Kaskoversicherungen absichern. Da in der Zeit des Wirtschaftswunders<br />
immer mehr Privatkunden ihren Wagen<br />
bar bezahlen, sinkt der VFG-Anteil am VVD-Geschäft bis<br />
1962 auf unter zehn Prozent.