HÖRSPIELE - WDR.de

Foto: FF/Images.de/Marcello Mencarini/Leemage
wdr 3 open: Studio Akustische Kunst
Cage 100
erat verbum. (John)
von Alvin Curran
Realisation: der Autor
Produktion: wdr 2001/27’
13. Juli Fr 23:05 wdr 3
„In principio erat
verbum – Am Anfang
war das Wort: am
Anfang war eine große
Party – oder war da
Stille, oder Licht, oder
Liebe, oder ein Fluss,
oder ein Baum oder
eine Trommel? Ich bin Gärtner. Ich pflanze überall
Töne an, und im geeigneten Augenblick ernte ich sie.
Erat verbum ist eine Art Ernte-Liederbuch, eine
Sammlung, die ich in den letzten 30 Jahren von
überallher zusammengetragen habe. Die Klangkomposition
erat verbum. (John) meines mehrteiligen
Projektes ist eine Etüde über John Cage. Sie bedient
sich des Klanges seiner Stimme und verwendet
Musikzitate sowie Klänge und Geräusche seiner
persönlichen Umgebung: Aufnahmen aus seinem Loft
in New York, dem Eingang seines Hauses, dem Aufzug,
seiner Steinsammlung und Schachfiguren. Geräusche
der Straße, in der er wohnte, Ecke 18. und 6. Avenue,
vom Bio-Supermarkt, in dem er einkaufte, und
Geräusche von Tanzschritten auf der Bühne.“
(der Autor)
Alvin Curran, geboren 1938, einer der führenden amerikanischen
Komponisten der heutigen Environment- und
Live-Elektronik-Musik, Mitbegründer der Musica Elettronica
Viva und bis 2006 Professor für Komposition am
Mills College Oakland, Kalifornien.
Cage 100
James Joyce, Marcel Duchamp,
Erik Satie: An Alphabet
von John Cage
Realisation: John Cage
und Klaus Schöning
Produktion: wdr 1990/65’
Performance im Equitable Center des
Whitney Museum of American Art,
New York am 29. April 1990 mit John
Cage, Klaus Reichert, Alvin Curran,
Charles Dodge, Mimi Johnson,
Melissa Gould, Dick Higgins,
Christian Wolff, Jerome Rothenberg,
Park Tao Fay, Jackson
MacLow, David Vaughan,
Malcolm Goldstein, Philip
Corner, Charles Morrow, Richard
Kostelanetz
14. September Fr 23:05 wdr 3
„An Alphabet“ ist ein
Werk voller Anspielungen
und Bezüge,
zumeist auf fiktive
Begeben heiten und
Begegnungen – eine
poetisch-philosophische
Meditation
von John Cage in
Erinnerung an seine
jahrzehntelange
Beschäftigung mit den
Werken von Joyce,
Duchamp und Satie.
John Cage führt den
Hörer in eine von Zen
inspirierte Dada-
Welt, in der sich wie
zu einem großen
Familienfest auf einer
von ihm imaginierten
Bühne verschiedene
noch lebende und tote
Geister begegnen: James Joyce, in dessen Rolle Cage
selbst schlüpft, Erik Satie, Marcel Duchamp, dessen
weib liches Alter Ego Rrose Sélavy und seine Frau Teeny,
der Futuro loge Buckminster Fuller, Robert Rauschenberg,
der Sozial philosoph Henry David Thoreau und
viele andere.
John Cage (1912-1992), Komponist, Dichter, bildender
Künstler, Filmemacher, Zen-Philosoph und Pilzforscher.
wdr hörspielprogramm 37