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Gute Nacht, Herr Landstreicher<br />
von Astrid Lindgren<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Uwe Schareck<br />
Produktion: wdr 2002/12’<br />
26. Dezember Mi 19:05 wdr 5<br />
Es ist Winter und kurz<br />
vor Weihnachten.<br />
Draußen liegt <strong>de</strong>r<br />
Schnee schon sehr<br />
hoch und es ist<br />
bitterkalt. Die Eltern<br />
von Sven, Anna und<br />
Gretalotta müssen für<br />
einen Tag verreisen. Sie ermahnen die Kin<strong>de</strong>r, die<br />
Haustür gut verschlossen zu halten. Doch wie das so ist:<br />
Als Sven die Katze ins Haus lässt, vergisst er, <strong>de</strong>n<br />
Türriegel vorzuschieben. Kurze Zeit später betritt ein<br />
frem<strong>de</strong>r Mann das Haus. Er ist ziemlich schäbig<br />
geklei<strong>de</strong>t und macht einen ungepflegten Eindruck. Der<br />
Bitte, sich aufwärmen zu dürfen, wi<strong>de</strong>rsprechen die<br />
Kin<strong>de</strong>r in ihrem Schrecken nicht. Und nach<strong>de</strong>m die<br />
Wärme <strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>n ein wenig aufgetaut hat, entpuppt<br />
er sich als ein freundlicher Mensch mit vielen lustigen<br />
I<strong>de</strong>en. Die Scheu <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r geht schnell verloren, als <strong>de</strong>r<br />
Frem<strong>de</strong> kleine Kunststücke vormacht. Er schnei<strong>de</strong>t<br />
Sternenmuster, bastelt kleine Körbchen für <strong>de</strong>n<br />
Tannenbaum und aus <strong>de</strong>n Ohren zaubert er Bonbons.<br />
Als <strong>de</strong>r neue Freund sich verabschie<strong>de</strong>t, wünschen die<br />
Kin<strong>de</strong>r ihm eine gute Nacht und schließen die Tür hinter<br />
ihm, nicht ohne sorgfältig <strong>de</strong>n Riegel vorzuschieben.<br />
Astrid Lindgren, die wohl berühmteste Kin<strong>de</strong>rbuchautorin<br />
<strong>de</strong>r Welt, wur<strong>de</strong> für ihre über 70 Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendbücher, übersetzt in 68 Sprachen, mit be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Preisen ausgezeichnet. Astrid Lindgren kämpfte lebenslang<br />
für die Rechte von Kin<strong>de</strong>rn und erhielt dafür 1994<br />
<strong>de</strong>n Ehrenpreis <strong>de</strong>s Alternativen Nobelpreises. Sie starb<br />
2002 im Alter von 94 Jahren in Stockholm.<br />
Der Kleine im Glaspott<br />
von F. K. Waechter<br />
Bearbeitung: Ulla Illerhaus<br />
Komposition: Ralf Haarmann<br />
Regie: Frank-Erich Hübner<br />
Produktion: wdr 2009/4’<br />
30. Dezember So 19:30 wdr 5<br />
Der Kleine im Glaspott<br />
hat die Nase voll vom<br />
langweiligen Herumschwimmen<br />
im<br />
Goldfischglas.<br />
Schließlich kamen<br />
doch seine Ururururahnen<br />
aus <strong>de</strong>m Meer!<br />
Er ruft das Meer und<br />
das Meer ruft ihn. Und egal, wie wohl seine Eltern sich<br />
im engen Pott fühlen, bei nächster Gelegenheit folgt <strong>de</strong>r<br />
Kleine <strong>de</strong>m Ruf <strong>de</strong>s großen, weiten Meeres. Und zum<br />
Glück ist er dabei nicht allein.<br />
Friedrich Karl Waechter wur<strong>de</strong> 1937 in Danzig geboren.<br />
Er gehörte zur Gründungsredaktion <strong>de</strong>r literarischsatirischen<br />
Zeitschrift Pardon und war Mitbegrün<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Satiremagazins „Titanic“. 1970 schaffte er <strong>de</strong>n<br />
Durchbruch als Autor und Zeichner mit seinem berühmten<br />
„Anti-Struwwelpeter“. 1999 erhielt er <strong>de</strong>n Deutschen<br />
Jugendliteraturpreis für „Der rote Wolf“. F. K. Waechter<br />
starb 2005 in Frankfurt am Main.<br />
wdr hörspielprogramm 81