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Die flüstern<strong>de</strong> Wand<br />
von Patricia Carlon<br />
aus <strong>de</strong>m Englischen<br />
von Sigrid Sengpiel<br />
Regie: Thomas Werner<br />
Produktion: wdr 2006/54’<br />
4. September Di 20:05 wdr 5<br />
„Sie liegt da wie ein<br />
Fisch auf <strong>de</strong>r Servierplatte!“<br />
Sarah, nach<br />
einem Schlaganfall<br />
unfähig, sich zu regen,<br />
mag diesen oft<br />
wie<strong>de</strong>rholten Spruch<br />
ihrer Pflegerin gar<br />
nicht. Natürlich<br />
bekommt sie alles mit, was in ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung passiert. Sie hört auch, was über <strong>de</strong>n Kamin<br />
an ihr Ohr dringt. Die neuen Mieter, die ihre Tochter<br />
ins Haus geholt hat, planen einen Mord. Opfer soll <strong>de</strong>r<br />
ehemalige Sänger und Schauspieler Ro<strong>de</strong>rick Palmer<br />
sein. Aber wie soll Sarah das verhin<strong>de</strong>rn?<br />
Patricia Carlon wur<strong>de</strong> 1927 im australischen Wagga<br />
Wagga geboren. Sie schrieb zahlreiche international<br />
erfolgreiche Kriminalromane und Thriller. Bis zu ihrem<br />
Tod im Jahre 2002 lebte sie in Sydney.<br />
Stella und <strong>de</strong>r Koch<br />
von Patricia Brooks<br />
Regie: Eva Garthe<br />
Produktion: orf 2010/54’<br />
11. September Di 20:05 wdr 5<br />
Sie kochen auf allen<br />
Kanälen. Manche<br />
allein und schweigend,<br />
an<strong>de</strong>re la<strong>de</strong>n sich<br />
Gäste ein und sind nie<br />
um einen flotten<br />
Spruch verlegen. Die<br />
charmanten Fernsehköche flirten gern mit einsamen<br />
Hausfrauen und wetzen bereits am frühen Vormittag<br />
ihre blitzen<strong>de</strong>n Messer. Stella, seit 16 Jahren verheiratet<br />
und emotional ein wenig unterfor<strong>de</strong>rt, verliebt sich<br />
je<strong>de</strong>n Morgen ab neun. Nach<strong>de</strong>m sie ihren Mann ins<br />
Büro verabschie<strong>de</strong>t hat, ziehen sie die blauen Augen <strong>de</strong>s<br />
Fernsehkochs magisch an. Aber … <strong>de</strong>r for<strong>de</strong>rt sie auf,<br />
die obersten Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen, erzählt ihr<br />
von seinen Frauen und von <strong>de</strong>n Schattenseiten seiner<br />
prominenten Existenz …<br />
Patricia Brooks, geboren 1957 in Wien, ist seit 1990 freie<br />
Autorin und Mitglied <strong>de</strong>r Grazer Autorenvereinigung. Sie<br />
arbeitet an Buch-, Rundfunk- und Kunstprojekten.<br />
Herr Jensen steigt aus<br />
von Jakob Hein<br />
Bearbeitung: Andrea Czesienski<br />
Komposition: Lutz Glandien<br />
Regie: Barbara Plensat<br />
Produktion: rbb 2010/50’<br />
18. September Di 20:05 wdr 5<br />
Herr Jensen ist<br />
Postbote, ungelernt<br />
zwar und mehr durch<br />
Zufall an diesen Job<br />
gekommen, aber er<br />
macht ihn nun schon<br />
seit 15 Jahren. Und er<br />
macht ihn gut. Ginge<br />
es nach Herrn Jensen,<br />
könnte er ewig so weiterleben. Doch eines Tages wird er<br />
entlassen. Für Herrn Jensen beginnt das Abenteuer, das<br />
plötzliche Übermaß an freier Zeit zu gestalten und<br />
seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Er ent<strong>de</strong>ckt<br />
das Nichtstun. Er richtet sich beherzt und zunehmend<br />
glücklich darin ein. Dabei kommt er <strong>de</strong>r Nutzlosigkeit<br />
vermeintlich unentbehrlicher Alltagsaccessoires auf die<br />
Spur und katapultiert irgendwann Fernseher, Vi<strong>de</strong>o<br />
und Radio aus <strong>de</strong>m Fenster, kauft sich keine Zeitung<br />
mehr und montiert seinen Briefkasten ab. Ab sofort<br />
spielt Herr Jensen nicht mehr mit! Doch ein solch<br />
absoluter Rückzug wird von <strong>de</strong>r Gesellschaft nicht<br />
gedul<strong>de</strong>t. Zwischen <strong>de</strong>m Aussteiger und Total-Verweigerer<br />
und <strong>de</strong>n Institutionen kommt es zu zähen<br />
Kämpfen.<br />
Jakob Hein, geboren 1971, ist Schriftsteller und Arzt an <strong>de</strong>r<br />
Berliner Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit<br />
1998 ist er Lese-Performer <strong>de</strong>r „Reformbühne Heim und<br />
Welt“ im Berliner „Café Burger“.<br />
Damals zu Hitlers Zeiten<br />
von Heinz G. Schmidt<br />
Regie: Thomas Werner<br />
Produktion: wdr 2012/ca. 54’<br />
25. September Di 20:05 wdr 5<br />
Mit Originaltönen,<br />
eigenen Aufzeichnungen<br />
und Musik aus<br />
<strong>de</strong>m Umfeld <strong>de</strong>r<br />
berühmten Reinhardt-<br />
Dynastie versucht <strong>de</strong>r<br />
Autor, vier Generati-<br />
onen Kölner Sinti zu beschreiben. Im Zentrum stehen<br />
die Erinnerungen an Deportationen in <strong>de</strong>r NS-Zeit, die<br />
darüber hinaus <strong>de</strong>taillierte Einsichten in die sozialen<br />
Zusammenhänge <strong>de</strong>r Sinti ermöglichen. Ein Versuch,<br />
die Sprachlosigkeit zu überwin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn mit <strong>de</strong>m Tod<br />
en<strong>de</strong>t traditionellerweise auch die Erinnerung an einen<br />
Sinto, es wird nicht mehr über ihn gesprochen.<br />
Heinz G. Schmidt, geboren 1945, war fast 40 Jahre als<br />
Reporter hauptsächlich in Krisenregionen unterwegs,<br />
schreibt Hörspiele, Filme und Bücher. Im Auftrag von<br />
Europäischer Kommission und Weltbank berät er Regierungen<br />
und Institutionen in Mittel- und Osteuropa zu<br />
Fragen von Medienarbeit und Kommunikation.<br />
GPS – Dream Lover<br />
von Christine Wunnicke<br />
Regie: Holger Rink<br />
Produktion: rb 2008/48’<br />
2. Oktober Di 20:05 wdr 5<br />
Martin ist seit zwei<br />
Jahren Single, sein<br />
Tagesablauf besteht<br />
hauptsächlich aus<br />
Chatten (beson<strong>de</strong>rs in<br />
Opel- und GPS-Foren),<br />
aus Kaffeetrinken und<br />
Auto fahren. Was sich zunächst wie ein Programmierfehler<br />
seiner neuen GPS-Software anhört, gewinnt für<br />
ihn allmählich immer mehr an Realität: Die schöne<br />
Frauenstimme seines Navigationsgerätes verwickelt<br />
ihn zunehmend in einen innigen Dialog. Martin<br />
überlegt: Offensichtlich enthält das Gerät ein lernfähiges<br />
Sprachprogramm – o<strong>de</strong>r? Er spricht mit <strong>de</strong>r<br />
Stimme schon bald in großer Vertrautheit und Nähe,<br />
wdr hörspielprogramm 63