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HÖRSPIELE - WDR.de

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wdr 3 0pen: Studio Akustische Kunst<br />

Cage 100<br />

Themes & Variations<br />

von John Cage<br />

Realisation: John Cage<br />

und Klaus Schöning<br />

Produktion: wdr 1983/60’<br />

Aufgenommen im Kölnischen<br />

Kunstverein am 15. Mai 1983<br />

21. September Fr 23:05 wdr 3<br />

38 wdr hörspielprograrmm<br />

„Themes & Variations“<br />

entstand 1982 – ein<br />

Text, <strong>de</strong>r geschrieben<br />

ist, um laut vorgelesen<br />

zu wer<strong>de</strong>n. Er besteht<br />

aus fünf Teilen von je<br />

zwölf Minuten, <strong>de</strong>r<br />

vierte ist <strong>de</strong>r rascheste<br />

und <strong>de</strong>r letzte <strong>de</strong>r<br />

langsamste. Strukturiert<br />

wird <strong>de</strong>r Text<br />

durch 15 Mesostichen von Namen, die auf <strong>de</strong>r Mittelachse<br />

je<strong>de</strong>r Seite von oben nach unten buchstabiert<br />

sind, Namen von 15 Menschen, die für John Cage, sein<br />

Leben und Werk, wichtig gewesen sind: Norman O.<br />

Brown, Marshall McLuhan, Erik Satie, Robert Rauschenberg,<br />

Buckminster Fuller, Marcel Duchamp,<br />

Jasper Johns, Henry David Thoreau, James Joyce, Merce<br />

Cunningham, David Tudor, Morris Graves, Mark Tobey,<br />

Arnold Schönberg, Daisetz Teitaro Suzuki. 110 I<strong>de</strong>en,<br />

die Cage im Laufe einer Durchsicht seiner Bücher<br />

ausgewählt hat, bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n thematischen Bezug.<br />

Biografische Angaben siehe Seite 37<br />

Cage 100<br />

Mushroom Talk<br />

von John Cage<br />

Realisation: John Cage<br />

und Klaus Schöning<br />

Produktion: wdr 1987/54’<br />

28. September Fr 23:05 wdr 3<br />

Am 18. Juli 1986 trafen<br />

sich in einem Studio<br />

<strong>de</strong>s wdr in Köln<br />

prominente Vertreter<br />

<strong>de</strong>r Kunst- und<br />

Musikavantgar<strong>de</strong> zu<br />

einem mittlerweile<br />

legendären Pilzhappening:<br />

John Cage,<br />

George Brecht, Gerhard Rühm, Frans van Rossum,<br />

Dieter Schnebel, Klaus Schöning und Wolfgang<br />

Becker-Carsten führten einen „Mushroom Talk“. Sie<br />

saßen um einen Tisch, in <strong>de</strong>ssen Mitte unter <strong>de</strong>m<br />

Mikrofon eine Schüssel mit Pilzen und einer <strong>de</strong>likaten<br />

Sauce stan<strong>de</strong>n, die sie im Laufe von zwei Stun<strong>de</strong>n aßen<br />

und dabei plau<strong>de</strong>rten: Über die vier Geschlechter <strong>de</strong>r<br />

Pilze, über wil<strong>de</strong> und „echte“ Pilze, über Beat-Musik,<br />

über Cages Vater, <strong>de</strong>r ein Erfin<strong>de</strong>r war, über <strong>de</strong>n<br />

Gewinn <strong>de</strong>s 1. Preises beim Pilz-Quiz im italienischen<br />

Fernsehen, über Gertru<strong>de</strong> Stein, E.E. Cummings und<br />

Marcel Duchamp, Cages erste Begegnung mit <strong>de</strong>m Werk<br />

von James Joyce, über <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Zen-Philosophie,<br />

Zufallsoperationen und das altchinesische Orakelbuch<br />

I-Ging.<br />

Biografische Angaben siehe Seite 37<br />

Cage 100<br />

Roaratorio<br />

Ein Irischer Circus über<br />

Finnegans Wake<br />

von John Cage<br />

Realisation: John Cage<br />

und John David Fullemann<br />

Produktion: wdr/sdr/kro/<br />

ircam 1979/2012/ca. 65’<br />

Aufnahme vom ACHT BRÜCKEN-<br />

Festival in <strong>de</strong>r Hochschule für Musik<br />

und Tanz Köln am 4. Mai 2012 mit<br />

Joe Heaney, Stimme; Paddy Glackin,<br />

Fiddle; Mel Mercier, Bodhrán; Seamus<br />

Tansey, Flöte; Liam O’Flynn, Du<strong>de</strong>lsack;<br />

John David Fullemann, Klangregie;<br />

Peter Behrendsen, Einrichtung<br />

5. Oktober Fr 23:05 wdr 3<br />

parallele Ausstrahlung<br />

in 5.1 Surround-Sound<br />

Der Text dieses<br />

zentralen Werkes <strong>de</strong>r<br />

akustischen Kunst<br />

besteht aus Zitaten aus<br />

<strong>de</strong>m Roman „Finnegans<br />

Wake“ von James<br />

Joyce; die Buchstabenfolge<br />

<strong>de</strong>s<br />

Namens <strong>de</strong>s irischen<br />

Dichters James Joyce<br />

bil<strong>de</strong>t die Mittelachse<br />

dieses meditativen<br />

Lautpoems, das John<br />

Cage selbst rezitierte.<br />

Der Komposition <strong>de</strong>r<br />

Musik, einem komplexen<br />

Geräusch- und<br />

Klang-Ambiente,<br />

wur<strong>de</strong> ebenfalls <strong>de</strong>r<br />

Joyce-Text zugrun<strong>de</strong><br />

gelegt: Mit Hilfe <strong>de</strong>s<br />

altchinesischen<br />

Orakelbuches I-Ging<br />

ließ Cage durch<br />

Zufallsoperationen über 2000 Klänge <strong>de</strong>r in „Finnegans<br />

Wake“ erwähnten Örtlichkeiten und Geräusche<br />

bestimmen. Diese wur<strong>de</strong>n von ihm zu einer polyphonen<br />

Collage komponiert. Aufnahmen, die Cage in<br />

Irland gemacht hatte – irische Balla<strong>de</strong>n, Jigs und<br />

Instrumentalmusiken – ergänzen die 1979 mit <strong>de</strong>m<br />

Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnete Montage.<br />

Biografische Angaben siehe Seite 37<br />

Cage 100<br />

Auszüge aus: Empty Words<br />

von John Cage<br />

Realisation: Alvin Curran<br />

Produktion: wdr 2012/ca. 50’<br />

Aufnahme aus <strong>de</strong>m Kolumba-<br />

Museum Köln vom 26. August 2012<br />

12. Oktober Fr 23:05 wdr 3<br />

Planmäßig en<strong>de</strong>t eine<br />

Aufführung von John<br />

Cages „Empty Words“<br />

im Morgengrauen.<br />

Dann sollen während<br />

<strong>de</strong>r Performance <strong>de</strong>s<br />

vierten und letzten<br />

Teils dieser mehrstündigen<br />

„Lesung“ alle<br />

Türen und Fenster <strong>de</strong>s<br />

Veranstaltungsorts<br />

geöffnet wer<strong>de</strong>n. Das Leben muss hier nicht draußen<br />

bleiben. Enge Grenzen <strong>de</strong>s klassischen Konzertbetriebs<br />

wer<strong>de</strong>n gesprengt: „Making music by reading out loud“,<br />

heißt es in <strong>de</strong>r Partitur. Aber auch <strong>de</strong>r Sprache wird<br />

misstraut: „Making language saying nothing at all“,<br />

lautet eine weitere Anweisung. Zufällig ausgewählte<br />

Sätze, Silben o<strong>de</strong>r Buchstaben aus <strong>de</strong>n dreizehn<br />

Bän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Journals <strong>de</strong>s amerikanischen Vor<strong>de</strong>nkers<br />

<strong>de</strong>s zivilen Ungehorsams Henry David Thoreau<br />

(1817-1862) sind <strong>de</strong>r Ausgangspunkt dieser Klang-Exerzitien.<br />

In <strong>de</strong>r offenen Architektur <strong>de</strong>s Kölner Kolumba-

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