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HÖRSPIELE - WDR.de

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Der italienische Schriftsteller, Literaturwissenschaftler<br />

und Übersetzer Antonio Tabucchi, geboren 1943 in Vecchiano<br />

bei Pisa, war ein Grenzgänger zwischen italienischer<br />

und lusitanischer Kultur und wur<strong>de</strong>, wie <strong>de</strong>r Held seines<br />

bekanntesten Romans „Erklärt Pereira“, zum kritischen<br />

Zeitzeugen bei <strong>de</strong>r Verteidigung <strong>de</strong>r Demokratie, vor<br />

allem gegen Silvio Berlusconi. Der oft als Kandidat für<br />

<strong>de</strong>n Literatur-Nobelpreis gehan<strong>de</strong>lte Autor starb am<br />

12. März 2012 in Lissabon.<br />

Der weiße Rabe<br />

von Anne C. Voorhoeve<br />

Regie: Annette Kurth<br />

Produktion: wdr 2012/ca. 54’<br />

17. Juli Di 20:05 wdr 5<br />

Nach <strong>de</strong>m Attentat<br />

vom 20. Juli 1944 fällt<br />

<strong>de</strong>m Kriminalrat Paul<br />

Opitz die Aufgabe zu,<br />

die Frauen im Umfeld<br />

<strong>de</strong>s Stauffenberg-<br />

Kreises zu verhören.<br />

Opitz gilt als „weißer Rabe“. In seinen Verhören<br />

vermei<strong>de</strong>t er <strong>de</strong>n scharfen Ton, gibt sich sogar hilfsbereit.<br />

In „Sippenhaft“ genommen ist auch die Ingenieurin<br />

Melitta von Stauffenberg, Schwägerin <strong>de</strong>s Hitler-<br />

Attentäters. Als mehrfach ausgezeichnete Flugpionierin,<br />

Sturzflugexpertin und Leiterin <strong>de</strong>r „Versuchsstelle für<br />

Flugson<strong>de</strong>rgerät“ ist sie mit kriegswichtigen Arbeiten<br />

befasst und gilt als unverdächtig. Sollte sie, trotz enger<br />

Kontakte zu ihrem Schwager, nichts von <strong>de</strong>n<br />

„Walküre“-Plänen gewusst haben?<br />

Anne C.Voorhoeve, geboren 1963, schrieb mehrere Bücher<br />

für junge Erwachsene zur <strong>de</strong>utschen Geschichte <strong>de</strong>s<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, u.a. „Einundzwanzigster Juli“, über<br />

die Sippenhaft <strong>de</strong>r Familie Stauffenberg (2008).<br />

Der Aufstieg und Fall <strong>de</strong>s Siggi S.<br />

von und mit Oliver Wnuk<br />

Komposition: Martin Bezzola<br />

Regie: Mark Ginzler<br />

Produktion: swr 2011/55’<br />

24. Juli Di 20:05 wdr 5<br />

Eigentlich sollte es nur<br />

eine Reportage über<br />

einen Supermarkt und<br />

die Herkunft seiner<br />

Produkte wer<strong>de</strong>n. Aber<br />

schnell wird <strong>de</strong>r<br />

sympathische, etwas<br />

redselige Siggi zum<br />

Protagonisten <strong>de</strong>r Geschichte. Sigmund „Siggi“ Schatz ist<br />

Lagerist im Konstanzer E<strong>de</strong>ka-Markt, Filiale Ost. Ein<br />

Angestellter, wie man ihn sich besser nicht wünschen<br />

kann. Er i<strong>de</strong>ntifiziert sich voll und ganz mit seiner<br />

Arbeitsstätte, kennt alle Produkte mit Preis und Verfallsdatum<br />

und je<strong>de</strong>n mit Namen, <strong>de</strong>r häufiger sein Frischemarkt-Refugium<br />

betritt. In diese, seine kleine große Welt<br />

nimmt Siggi <strong>de</strong>n Reporter (und die Hörer) mit. Das macht<br />

Eindruck. Nicht nur bei <strong>de</strong>n Mä<strong>de</strong>ls aus <strong>de</strong>m Büro ist<br />

Siggi bald Gesprächsthema Nr. 1, nein: Weil Siggi einfach<br />

Siggi ist, schafft er es sogar in die Lokalpolitik. Endlich<br />

jubelt die Menge ihm zu. Und Renate von <strong>de</strong>r Fleischtheke<br />

ist sowieso stolz auf ihn. Doch es kommt, wie es<br />

kommen muss – <strong>de</strong>r Aufstieg und Fall <strong>de</strong>s Siggi S.<br />

Oliver Wnuk, geboren 1976 und aufgewachsen in Konstanz,<br />

ist Schauspieler und Autor. Als Siggi feierte er<br />

bereits 2004 in <strong>de</strong>m selbstverfassten Bühnenmonolog<br />

„Einfach nur Siggi“ Premiere. Seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1990er-Jahre<br />

spielt er zahlreiche Fernseh- und Kinorollen („Stromberg“,<br />

„Schillerstraße“, „Anatomie“). Außer<strong>de</strong>m hat er Songtexte<br />

für Yvonne Catterfeld geschrieben und einen ersten Roman:<br />

„Wie im richtigen Film“. Der zweite ist in Arbeit.<br />

Die kalte Schnauze<br />

<strong>de</strong>s Hun<strong>de</strong>s<br />

von Volker Anding<br />

Regie: Claudia Johanna Leist<br />

Produktion: wdr 2009/42’<br />

31. Juli Di 20:05 wdr 5<br />

Als Gansel die Augen<br />

aufschlägt, ist es dunkel.<br />

Eine Augenbin<strong>de</strong> nimmt<br />

ihm die Sicht, an Armen<br />

und Beinen ist er<br />

gefesselt. Allmählich<br />

dämmert es ihm, dass er<br />

entführt wur<strong>de</strong>. Bedroht<br />

wird er nicht, man quält ihn nur mit Musik, die er nicht<br />

mag. Aber woher kennen die Entführer seinen Musikgeschmack?<br />

Offenbar sind sie sogar im Besitz seiner<br />

Plattensammlung. Gansel hat Zeit nachzu<strong>de</strong>nken. Seine<br />

Erinnerungen führen ihn weit zurück, aber we<strong>de</strong>r in seiner<br />

frühen Kindheit noch in <strong>de</strong>r jüngeren Vergangenheit kann<br />

er einen Grund ent<strong>de</strong>cken, warum man ausgerechnet ihn<br />

entführen sollte – bis seine Frau auftaucht.<br />

Volker Anding, geboren 1950 in Ra<strong>de</strong>vormwald, ist Autor und<br />

Filmemacher. Seit 2002 ist er Dozent am Institut für Musik<br />

und Medien <strong>de</strong>r Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.<br />

Fast genial<br />

von Benedict Wells<br />

Bearbeitung und Regie:<br />

Anja Herrenbrück<br />

Produktion: wdr 2012/48’<br />

7. August Di 20:05 wdr 5<br />

Als Francis Dean fast<br />

18 ist, verlässt er seine<br />

<strong>de</strong>pressive Mutter und<br />

<strong>de</strong>n Trailerpark, in<br />

<strong>de</strong>m er lebt. Er hat<br />

erfahren, dass er seine<br />

Existenz einem<br />

wissenschaftlichen<br />

Experiment verdankt – <strong>de</strong>r „Samenbank <strong>de</strong>r Genies“,<br />

die geniale Kin<strong>de</strong>r von genialen Vätern hervorbringen<br />

sollte. Mit seinem besten Freund Grover und <strong>de</strong>r<br />

schwierigen Anne May begibt sich Francis, quer durch<br />

die USA, auf die Suche nach jenem Mann mit <strong>de</strong>m<br />

Decknamen Donor Jones, <strong>de</strong>r einen IQ von 170 haben<br />

soll und aller Wahrscheinlichkeit nach sein leiblicher<br />

Vater ist.<br />

Benedict Wells, geboren 1984 in München, zog nach <strong>de</strong>m<br />

Abitur 2003 nach Berlin, entschied sich gegen ein Studium<br />

und widmete sich <strong>de</strong>m Schreiben. Seinen Lebensunterhalt<br />

bestritt er mit diversen Jobs. Mit 23 veröffentlichte er <strong>de</strong>n<br />

Roman „Becks letzter Sommer“.<br />

wdr hörspielprogramm 61

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