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PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar

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Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

ENTWURF<br />

Erläuterungsbericht<br />

für den Städtebaulichen Rahmenplan Wendorf<br />

-Wohnkomplexe Wendorf Süd, Mittel Wendorf, Seebad Wendorf –<br />

Juli 2005<br />

1


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

1.0 Einleitung<br />

Inhalt<br />

2.0 Notwendigkeit und Ziel des Städtebaulichen Rahmenplanes<br />

3.0 Analyse und Darstellung der Bestandssituation<br />

3.1 Wohnkomplex Wendorf Süd<br />

3.2 Wohnkomplex Mittel Wendorf<br />

3.3 Wohnkomplex Seebad Wendorf<br />

3.4 Bauliche Anlagen<br />

3.4.1 Wohngebäude<br />

3.4.2 Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

3.5 Verkehrserschließung<br />

3.5.1 Fließender Verkehr<br />

3.5.2 Fußgänger- und Radverkehr<br />

3.5.3 ÖPNV<br />

3.5.4 Ruhender Verkehr<br />

3.6 Freiraumgestaltung<br />

4.0 Auswertung d. Bestandssituation, Problemstellungen, Planungsziele<br />

4.1 Bauliche Anlagen<br />

4.1.1 Wohngebäude<br />

4.1.2 Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

4.1.2.1 Stadtteilzentrum<br />

4.2 Verkehrserschließung<br />

4.2.1 Fließender Verkehr<br />

4.2.2 Fußgänger- und Radverkehr<br />

4.2.3 ÖPNV<br />

4.2.4 Ruhender Verkehr<br />

4.3 Freiraumgestaltung<br />

4.3.1 Öffentliche Bereiche<br />

4.3.2 Private Bereiche / Innenhofgestaltung<br />

4.4 Soziologische und demographische Veränderungen und deren Auswirkungen<br />

5.0 Städtebauliches Entwicklungskonzept<br />

5.1 Bestandsplan<br />

5.2 Nutzungskonzept<br />

5.3 Verkehrsplan<br />

5.4 Maßnahmenplan<br />

5.5 Gestaltungsplan<br />

Anlagen 1- 4<br />

2


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

1.0 Einleitung<br />

Das seit 1993 laufende Förderprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Wohnumfeldverbesserung<br />

wird für die Jahre 2002 bis 2009 mit dem Förderprogramm des Bundes<br />

„Stadtumbau Ost – lebenswerte Städte und attraktives Wohnen“ fortgesetzt. Dieser „Stadtumbau“<br />

begann im Jahre 2002 mit der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für<br />

die <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> unter Einbeziehung des Stadtumlandes. Zu diesem Integrierten<br />

Stadtentwicklungskonzept als gesamtstädtische Entwicklungsplanung gehören auch gebietsbezogene<br />

teilräumliche Konzepte. Der vorliegende Rahmenplan für die Wohnkomplexe Wendorf<br />

Süd / Mittel Wendorf / Seebad Wendorf bildet neben dem vorgenannten ISEK und den bereits<br />

erstellten Rahmenplänen Friedenshof und Altstadt die Voraussetzung zur Förderung der<br />

vorgesehenen zwingend erforderlichen Maßnahmen in der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> in Bezug auf das<br />

Förderprogramm „Stadtumbau Ost“.<br />

Der Stadtteil Wendorf liegt im Nordwesten der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong>. Unmittelbar an den Stadtteil<br />

Wendorf grenzen die nordwestlichen, westlichen bzw. südwestlichen Nachbargemeinden Zierow,<br />

Gägelow, Barnekow, im Südosten und Osten die Stadtteile Friedenshof und <strong>Wismar</strong> West sowie<br />

im Norden das Bundesgewässer „<strong>Wismar</strong>bucht“ der Ostsee.<br />

Der Stadtteil Wendorf unterteilt sich gemäß der „Kleinräumigen Kommunalen Gliederung“ in die<br />

Stadtteilbezirke Wendorf, Hinter Wendorf, Hoben und Insel Walfisch. Eine dichte<br />

zusammenhängende Bebauung mit mehrgeschossigem Wohnungsbau konzentriert sich im<br />

Stadtteilbezirk Wendorf mit den Wohnkomplexen Wendorf Süd , Mittel Wendorf und Seebad<br />

Wendorf. Der Stadtteilbezirk Hinter Wendorf wird überwiegend durch den Eigenheimbau in den<br />

jüngeren Wohnkomplexen Ostseeblick und Zierower Landstraße sowie einem größeren<br />

Dienstleistungs- und Einkaufszentrum geprägt. Das im Stadtteilbezirk Hoben unter<br />

Denkmalschutz stehende kleine Fischerdorf Hoben liegt in dem Landschaftsschutzgebiet<br />

„Küstengebiet <strong>Wismar</strong>-West“. Am Wendorfer Wäldchen wurde eine Reha-Klinik errichtet. Die in<br />

der <strong>Wismar</strong>bucht gelegene unter Naturschutz stehende Insel Walfisch ist unbebaut.<br />

Wendorf hat eine Fläche von 8,7 km² und belegt damit 21 % der Gesamtfäche von <strong>Wismar</strong>. Mit<br />

1.456 Einwohnern je km² (Stand 2001) hat Wendorf nach der Altstadt und dem Friedenshof die<br />

dritthöchste Bevölkerungsdichte.<br />

Die durch die Eiszeit geprägte Landschaft mit dem reizvollen Wechsel zwischen Höhen- und<br />

Niederungsgebieten ist integriert in die Großlandschaft „Nordwestmecklenburgisches Hügelland“.<br />

Dieser Wechsel ist auch in der Topographie sowie in dem vorhandenen Grünsystem des<br />

Stadtteiles Wendorf ablesbar. Ein bedeutendes Potential für die Grün- und Erholungsnutzung<br />

steht in großflächigen, weitläufigen Kleingartenanlagen, mit dem ehemaligen Gutspark, dem<br />

Wendorfer Wäldchen mit einem Strandbereich unmittelbar an der <strong>Wismar</strong>bucht und dem<br />

nahegelegenem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau 2002 zur Verfügung. Das einstweilig<br />

sichergestellte Landschaftsschutzgebiet „Küstenlandschaft <strong>Wismar</strong>bucht“ ist als Vogelschutzgebiet<br />

von internationaler Bedeutung gemäß FFH – Richtlinie der Europäischen Union<br />

ausgewiesen.<br />

Mit einem Gesamtwohnungsbestand von 7.046 WE (Stand 2001) und 12.666 Einwohnern (Stand<br />

31.12.2001) bzw. 12.299 Einwohner (Stand 31.12.2004) hat sich Wendorf in den vergangenen<br />

Jahren zum größten Wohngebiet der Stadt entwickelt. Etwa Ende 1980 gab Wendorf die Position<br />

3


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

als größtes Wohngebiet der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> an den Stadtteil Friedenshof ab. Insbesondere<br />

wegen des hohen Bevölkerungsverlustes nach 1990 (Abwanderung) gab der Friedenshof diesen<br />

Platz an den Stadtteil Wendorf zurück.<br />

Mit über 36 % der über 60. jährigen an der Gesamtbevölkerung (Stand 2001) hat dieser Stadtteil<br />

den höchsten Anteil der älteren Bürger in der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong>.<br />

3,4<br />

3,8<br />

0 bis unter<br />

6<br />

Alterstruktur Wendorf im Vergleich zur<br />

Gesamtstadt 2001 in Prozent<br />

Wendorf<br />

<strong>Wismar</strong><br />

6,3<br />

7,1<br />

6 bis unter<br />

15<br />

14,2<br />

10,8 9,9<br />

11,7<br />

15 bis<br />

unter 25<br />

25 bis<br />

unter 35<br />

43,3 43,2<br />

35 bis<br />

unter 65<br />

26,3<br />

19,9<br />

65 Jahre<br />

und älter<br />

In ihren Grundzügen unterscheidet<br />

sich die Altersstruktur<br />

der Bevölkerung<br />

deutlich von der Stadt<br />

insgesamt: Die Anteile der<br />

Kinder bis 15 Jahre, der<br />

Jugendlichen und der jungen<br />

Erwachsenen bis 35 Jahre an<br />

der Gesamtbevölkerung von<br />

Wendorf liegen deutlich unter<br />

dem städtischen Durchschnitt.<br />

Demgegenüber steht ein hoher<br />

Anteil (6,4 % über dem<br />

städtischen Durchschnitt) der<br />

über 65jährigen. 3.328 Personen (Stand 2001), über ein Viertel der Bevölkerung sind<br />

Altersrentner.<br />

Ähnlich wie in vielen neuentstandenen Wohngebieten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gibt<br />

es im Wohngebiet Wendorf (Bauzeit 1951-1971) eine Bewohnerstruktur, die vorrangig durch<br />

eine bestimmte Altersgruppe, aber durch verschiedene soziale Schichten gekennzeichnet war. Je<br />

älter also das Wohngebiet, um so älter ist statistisch gesehen auch der durchschnittliche<br />

Bewohner. So wurden die neuen Wohnungen zu einem großen Teil jungen Familien zur Verfügung<br />

gestellt. Die Kinder haben die Familien schon vor langer Zeit verlassen, so dass oft nur noch die<br />

Eltern in ihren Wohnungen, oft seit dem Erstbezug, wohnen. Aus diesem Grund liegt der Anteil<br />

der über 60-Jährigen in Wendorf im Jahr 2001 schon bei ca. 36 %.<br />

Die moderaten Mieten, die sichtbaren Sanierungen und vor allem das bekannte Umfeld mit seinen<br />

Grün- und Erholungsbereichen und der günstigen Verkehrsanbindungen sind einige Gründe dafür,<br />

dass ein großer Teil der Einwohner ihrem Wohngebiet treu geblieben sind.<br />

Das am Zierower Weg befindliche große Einkaufs- und Dienstleistungszentrum mit regionaler<br />

Ausstrahlung bildet mit den Versorgungseinrichtungen am Platz des Friedens ein gemeinsames<br />

Stadtteilzentrum. Daneben gibt es Nahversorgerzentren an der Ecke Rudolf-Breitscheid-Strasse /<br />

Erwin-Fischer-Straße und an der Zierower Landstrasse. Der Wassersport konzentriert sich mit<br />

zwei Sportboothäfen im Wohnkomplex Seebad Wendorf. Im Stadtteilbezirk Hinter Wendorf an der<br />

südlichen Erwin-Fischer-Straße besteht ein kleines Gewerbegebiet und am östlichen Stadtteilrand<br />

des Wohnkomplexes Seebad Wendorf die sanierte zentrale Kläranlage der <strong>Hansestadt</strong>.<br />

Die Wohnkomplexe Wendorf Süd und Mittel Wendorf als die ältesten Neubaugebiete des<br />

Stadtteils Wendorf, aber auch der etwas später errichtete Wohnkomplex Seebad Wendorf, haben<br />

in der Verbesserung der sozialen, technischen und verkehrlichen Infrastruktur und in vielen<br />

Abschnitten im Bereich des Wohnumfeldes noch einen umfangreichen Handlungsbedarf.<br />

4


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

2.0 Notwendigkeit und Ziel des Städtebaulichen Rahmenplanes<br />

Im Ergebnis des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) wurde im Rahmen der<br />

Indikatorenauswahl unter Einbeziehung sozioökonomischer, wohnungswirtschaftlicher und<br />

städtebaulicher Indikatoren der Stadtteil Wendorf im Vergleich zur Gesamtstadt als<br />

Erhaltungsgebiet mit Handlungsbedarf erfasst und bewertet.<br />

Für den Wohnkomplex Friedenshof I und II wurde bereits 1994 im Rahmen des Förderprogramms<br />

des Innenministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur der städtebaulichen<br />

Weiterentwicklung großer Neubaugebiete des Landes Mecklenburg-Vorpommern durch die<br />

Stadtverwaltung in enger Zusammenarbeit mit den Wohnungseigentümern ein Städtebaulicher<br />

Rahmenplan erarbeitet. Eine 1. sowie 2. Fortschreibung erfolgte in den Jahren 2000 bzw. 2003.<br />

Mit Hilfe des bisherigen und jetzigen Förderprogramms sind neben den Sanierungsmaßnahmen<br />

der Altstadt in das Wohngebiet Friedenshof seit 1993 erhebliche Fördergelder zur Verbesserung<br />

der Infrastruktur, insbesondere für die Gestaltung von Freiflächen, für verkehrsberuhigende<br />

Maßnahmen und den Bau von Stellplatzanlagen, geflossen.<br />

Nunmehr geht es darum, insbesondere auf die Erfahrungen aus dem Wohngebiet Friedenshof<br />

aufbauend, zwingend notwendige Maßnahmen des Stadtumbaues im Stadtteil Wendorf in Angriff<br />

zu nehmen.<br />

Auch im Stadtteil Wendorf vollzog sich eine stetig steigende Leerstandsentwicklung im<br />

Wohnungsbestand. So hatte Wendorf bei dem Wohnungsbestand von 7.046 WE im Jahre 2001<br />

einen Leerstand von 409 WE (5,8 %). In den Folgejahren wurde durch die notwendig werdenden<br />

Freizüge (Rückbaublöcke) in dem Wohngebiet Friedenshof, einem daraus resultierenden Umzug<br />

auch in den Stadtteil Wendorf, der Leerstand leicht rückläufig (266 WE (3,8%) Leerstand im 1.<br />

Halbjahr 2005).<br />

Stadtteile leerstehende Bestand an WE Wohnungs- leerstehende WE Bestand an WE Wohnungs-<br />

WE 1995 1995 leerstand 2001<br />

2001 leerstand<br />

Wendorf 201 5.967 3,4% 409 7.046 5,8%<br />

Stadt <strong>Wismar</strong> 2.115 22.987 9,2% 2.762 25.503 10,8%<br />

Wie im städtischen Gesamtkonzept des ISEK der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> beschrieben, wird der<br />

„demographische Wandel“ der Stadtteile ungleichmäßig stattfinden. Als Hauptprozess der<br />

nächsten Jahre ist mit einer „Übersterblichkeit“ in Wendorf (ca. 50 % aller Fälle der Stadt) zu<br />

rechnen. Ohne Beachtung der Migration (Prognoseszenario 1), d. h. auf die Auswirkungen von<br />

Geburten und Sterbefällen auf die Altersgliederung der Bevölkerung beschränkt, wird der<br />

Bevölkerungsverlust dieses Stadtteils bis zum Jahre 2015 fast 17 % betragen! Unter<br />

Fortschreibung aktueller Wanderungspräferenzen könnte der Verlust noch größer sein, denn<br />

gerade die gegenwärtige infrastrukturelle Ausstattung in Seebad Wendorf ist kein besonderer<br />

Zuzugsstimulator für junge Familien.<br />

In Seebad Wendorf ist jeder zweite Einwohner über 60 Jahre alt. Aus dieser Tatschache heraus<br />

ergibt sich längerfristig, insbesondere in diesem Stadtteilbezirk, Handlungsbedarf aus wohnungswirtschaftlicher<br />

und damit verbundener infrastruktureller Sicht.<br />

Um so dringender ist es erforderlich, die Stadtumbaumaßnahmen zur Verbesserung der<br />

Infrastruktur, auch auf diesen Stadtteil zu übertragen. Damit kann dieser Stadtteil auch wieder<br />

für junge Familien als Wohnstandort interessant werden.<br />

5


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung<br />

in <strong>Wismar</strong>, Stadtteil Wendorf im Jahr 2001<br />

Altersjahre<br />

95 und älter<br />

90-94<br />

85-89<br />

80-84<br />

75-79<br />

70-74<br />

65-69<br />

60-64<br />

55-59<br />

50-54<br />

45-49<br />

40-44<br />

35-39<br />

30-34<br />

25-29<br />

20-24<br />

15-19<br />

10-14<br />

5- 9<br />

0- 4<br />

Grafik: WIMES<br />

12.666<br />

männlich weiblich<br />

6.073 6.593<br />

900 600 300 0 300 600 900<br />

Personen<br />

Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung<br />

in <strong>Wismar</strong>, Stadtteil Wendorf im Jahr 2010<br />

Altersjahre<br />

95 und älter<br />

90-94<br />

85-89<br />

80-84<br />

75-79<br />

70-74<br />

65-69<br />

60-64<br />

55-59<br />

50-54<br />

45-49<br />

40-44<br />

35-39<br />

30-34<br />

25-29<br />

20-24<br />

15-19<br />

10-14<br />

5- 9<br />

0- 4<br />

Grafik: WIMES<br />

11.505<br />

männlich weiblich<br />

5.706 5.799<br />

900 600 300 0 300 600 900<br />

Personen<br />

Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung<br />

in <strong>Wismar</strong>, Stadtteil Wendorf im Jahr 2005<br />

Altersjahre<br />

95 und älter<br />

900 600 300 0 300 600 900<br />

(Die Bevölkerungsprognose bis zum Jahre 2015 erfolgte für das natürliche Szenario. Das Szenario<br />

beschreibt die Wirkung der Altersstruktur und der Sexualproportionen auf die Anzahl der zu<br />

erwartenden Geburten und Sterbefälle. Alle Wanderungsraten sind auf 1 % reduziert, was der<br />

Außenwanderung des Landes entspricht (etwa 1/7 des Volumens der Binnenmigration; im Saldo<br />

ausgeglichen))<br />

90-94<br />

85-89<br />

80-84<br />

75-79<br />

70-74<br />

65-69<br />

60-64<br />

55-59<br />

50-54<br />

45-49<br />

40-44<br />

35-39<br />

30-34<br />

25-29<br />

20-24<br />

15-19<br />

10-14<br />

5- 9<br />

0- 4<br />

Grafik: WIMES<br />

12.246<br />

männlich weiblich<br />

5.961 6.285<br />

Personen<br />

Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung<br />

in <strong>Wismar</strong>, Stadtteil Wendorf im Jahr 2015<br />

Altersjahre<br />

95 und älter<br />

90-94<br />

85-89<br />

80-84<br />

75-79<br />

70-74<br />

65-69<br />

60-64<br />

55-59<br />

50-54<br />

45-49<br />

40-44<br />

35-39<br />

30-34<br />

25-29<br />

20-24<br />

15-19<br />

10-14<br />

5- 9<br />

0- 4<br />

Grafik: WIMES<br />

10.556<br />

männlich weiblich<br />

5.325 5.231<br />

900 600 300 0 300 600 900<br />

Personen<br />

6


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Gemäß dem Bürgerschaftsbeschluss- Nr. 0682-38/02 vom 24. 10. 02 sind für das Maßnahmen-<br />

und Handlungskonzept des Wohngebietes Wendorf die aus dem ISEK, Teil B – Teilräumliches<br />

Konzept für den Stadtteil Wendorf – vorgeschlagenen Fördermaßnahmen in dem zu erstellenden<br />

Städtebaulichen Rahmenplan Wendorf abzugleichen bzw. zu aktualisieren.<br />

In Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro erstellte die Stadtverwaltung im 1. Quartal 2002<br />

einen ersten Entwurf eines Städtebaulichen Rahmenplan für die Wohnkomplexe Wendorf Süd und<br />

Mittel Wendorf. Aufbauend auf diesen Entwurf ist die vorrangige Aufgabe des Städtebaulichen<br />

Rahmenplanes Wendorf unter Einbeziehung des Wohnkomplexes Seebad Wendorf den<br />

vorhandenen Bestand an Wohnbausubstanz, an Einrichtungen des Gemeinbedarfs, der<br />

verkehrlichen und technischen Infrastruktur und an hierzu in räumlich-funktionalem Zusammenhang<br />

stehende Grünbereiche zu erfassen, zu bewerten. Daraus sind Schlussfolgerungen für<br />

notwendige Verbesserungen der gesamten städtebaulichen Situation, der Wohn- und Lebensqualität<br />

sowie die Verbesserung der Einbindung des Stadtteils in das Umfeld zu ziehen.<br />

Insbesondere ist die vorhandene Verkehrs-, Straßen- und Parkplatzsituation sowie deren<br />

qualitativer Zustand wegen des noch vorhandenen Nachholbedarfs zu untersuchen. Im<br />

Maßnahmenplan werden dann die aus der o.g. Analyse erforderlichen Einzelmaßnahmen zur<br />

Aufwertung des Wohnumfeldes und der Verkehrssituation zusammengestellt, gewichtet und<br />

entsprechende Prioritäten gesetzt .<br />

Ziel der zwingend erforderlichen Maßnahmen in den untersuchten Wohnkomplexen soll deshalb<br />

auch die besondere Berücksichtigung der Einwohner- und Leerstandsentwicklung, die Effizienz<br />

der Wohnungsunternehmen sowie die Bewahrung der Stadtteilentwicklung mit nachhaltigen<br />

städtebaulichen Strukturen sowie die zweckmäßige Einsetzung der zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen sein.<br />

Dadurch wird der Städtebauliche Rahmenplan nicht nur eine notwendige Voraussetzung für das<br />

Förderprogramm „Stadtumbau Ost“, sondern ein wichtiges Instrument für die Koordinierung und<br />

Durchführung von städtebaulichen Maßnahmen im Hinblick auf den zwangsläufig erforderlich<br />

werdenden Rückbau von dauerhaft leerstehendem Wohnraum sowie der notwendigen umfangreichen<br />

Aufwertungen in den Wohnkomplexen. Er bildet auch eine Grundlage für soziale<br />

integrative Entwicklungskonzepte.<br />

Ein Rahmenplan darf aber in keiner Phase als abgeschlossenes Werk betrachtet werden.<br />

Realisierte Vorhaben, Veränderungen in der Stadtentwicklung und soziologisch-demografische<br />

Veränderungen und deren Auswirkungen erfordern in bestimmten Abständen eine Überarbeitung<br />

und Fortschreibung dieses Rahmenplanes.<br />

3.0 Analyse und Darstellung der Bestandssituation<br />

Zeitgleich mit dem schnellen Aufbau einer großen Werft und dem Ausbau des Seehafens<br />

entstand, gefördert durch das „Aufbau-Gesetz“ der Volkskammer der DDR vom 06. 09. 1950,<br />

westlich des Hafens und der Werft, verteilt über die Jahre 1951 – 1971, auf einem<br />

nordwestlichen Höhenrücken diese Großwohnsiedlung mit gegenwärtig 5.742 Wohnungen. Am<br />

1. Januar 1951 wurde das umfangreiche Wohnungsbauprogramm in Mittel Wendorf, in der Nähe<br />

der historischen Ortslage Vor Wendorf, in Angriff genommen. In den folgenden Jahren bis etwa<br />

1971 entstanden hier überwiegend drei- und viergeschossige Gebäude und einige wenige<br />

Hochhäuser in anfangs traditioneller und in der Folgezeit (ab 1960) in industrieller Bauweise.<br />

7


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Der wirksame Flächennutzungsplan der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> stellt die bebauten Flächen der<br />

Wohnkomplexe Wendorf Süd, Mittel Wendorf und Seebad Wendorf ausschließlich als<br />

Wohnbauflächen dar.<br />

Städtebaulich sind in den Wohnkomplexen offene (Zeilenbau) und geschlossene (Quartiere/ Höfe)<br />

Bebauungsformen vorzufinden, gegliedert entsprechend der Bauabschnitte und der jeweiligen<br />

Bauzeit. Ausgehend davon, dass bei der Stadtentwicklung die Beziehungen zwischen den<br />

einzelnen Stadtteilen und Wohnkomplexen untereinander und zum historischen Stadtzentrum ein<br />

wichtiger Aspekt ist, wurde bei der Errichtung des Neubaugebietes großer Wert darauf gelegt,<br />

dass von einzelnen Wohnbereichen gute Sichtbeziehungen zur Altstadt und zur inneren und<br />

äußeren <strong>Wismar</strong>bucht bestehen und freigehalten werden. Damit erfolgte eine enge emotionale<br />

Beziehung der Bewohner zur Werft, zur angrenzenden historischen Altstadt und zur Ostsee.<br />

Im Geltungsbereich des vorliegenden Rahmenplanes besteht das Potential für Grün- und<br />

Erholungsflächen hauptsächlich in mehreren z.T. weitläufigen Kleingartenanlagen, den<br />

Grünachsen innerhalb der Wohnbereiche, einem ehem. Gutspark und dem im Norden liegenden<br />

„Wendorfer Wäldchen“ mit einem angrenzenden Strand- und Badebereich an der <strong>Wismar</strong>bucht.<br />

Das 2001/2002 neu entstandene naheliegende Gelände der ehem. Landesgartenschau ist<br />

insbesondere für die Einwohner der Wohnkomplexe Wendorf Süd und Mittel Wendorf eine<br />

zusätzliche Bereicherung an hochwertiger Parkanlage mit vielfältigen Erlebnisbereichen .<br />

Grafik: WIMES<br />

Haushalte nach Haushaltstypen am 31.12.2001<br />

2.958<br />

1.146<br />

1.105<br />

10.664<br />

6.260<br />

5.816<br />

Wendorf <strong>Wismar</strong><br />

Ältere 1-2<br />

Personen<br />

Haushalte<br />

Junge 1-2<br />

Personen<br />

Haushalte<br />

Haushalte mit<br />

3 o. mehr<br />

Personen<br />

Haushaltsentwicklung<br />

im Stadtteil Wendorf<br />

Analog der Bevölkerungsstruktur<br />

hat Wendorf unter<br />

den Stadtteilen der <strong>Hansestadt</strong><br />

<strong>Wismar</strong> den höchsten Anteil<br />

von Single-Haushalten,<br />

insbesondere durch Verwitwung<br />

von Senioren und den<br />

kleinsten Anteil großer<br />

Haushalte. Diese Werte sind<br />

vor allem deswegen so deutlich<br />

ausgeprägt, weil das neue<br />

Wohngebiet „Ostseeblick“<br />

statistisch herausgerechnet<br />

wurde.<br />

Im Vergleich zum Stadtteil Friedenhof hat Wendorf nicht die Wanderung als Problem beim<br />

Rückgang der nachfragenden Haushalte, sondern in der fortschreitenden Überalterung. Hilfreich<br />

ist in diesem Zusammenhang die für die Gesamtstadt nach Bebauungsstrukturen (BST) berechnete<br />

Nachfrageprognose. Der Stadtteil Wendorf gehört gemeinsam mit dem Wohngebiet Friedenshof<br />

zur BST 4 (industriell errichtete Wohngebiete). Für diese Bebauungsstruktur wird sich die<br />

Nachfrage nach Wohnraum bis 2015 um über 2.000 Haushalte verringern. Da sich aufgrund<br />

städtebaulicher Einschätzungen der überwiegende Anteil des Nachfragerückgangs auf den<br />

Friedenshof konzentrieren wird, ist der Nachfragerückgang in Wendorf jedoch nicht in dem<br />

Umfang wie für den Friedenshof zu erwarten. Die naturräumliche Lage und die Tradition als<br />

Wohnstandort geben dem Stadtteil Wendorf bei entsprechender Gestaltung der<br />

Wohnbedingungen auch langfristig Perspektiven als großer Wohnstandort in der <strong>Hansestadt</strong><br />

8


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

<strong>Wismar</strong>. Im Ergebnis der Wohnungsbedarfsprognose des ISEK auf der Grundlage der favorisierten<br />

Teilprognosen (regionale Entwicklung und gemäßigt optimistisch) ergibt sich ein ab 2005<br />

deutlicher Nachfragerückgang nach Wohnungen. Ausgehend vom aktuellen Wohnungsleerstand<br />

würde sich bei Status-quo-Bedingungen der Wohnungsleerstand bis 2005 auf ca. 4.000 WE<br />

erhöhen, bis 2010 dann bereits auf ca. 6.000 WE. Nach 2010 beschleunigt sich der<br />

Wohnungsleerstand weiter und erreicht 2015 ca. 8.000 WE. Die Hauptlast des Wohnungsleerstandes<br />

würde unter den bisherigen Annahmen und der bisherigen Bebauungsstruktur am<br />

Friedenshof auf die dort dominierenden industriell gefertigten Wohnungen entfallen. Der<br />

Wohnungsleerstand würde bis 2015 über 50% des derzeitigen Bestandes erfassen. Für das<br />

Wohngebiet Wendorf ergeben sich durch die langjährige Tradition und insbesondere die gute<br />

naturräumliche Lage günstigere Perspektiven. In den bisher mit den Wohnungsunternehmen<br />

abgestimmten langfristigen Zielen zur Entwicklung des Standortes Wendorf geht es um<br />

qualitative Aufwertungen des Wohnumfeldes, der Wohnungen und der Infrastruktur. Zum Erhalt<br />

und zur Aufwertung des Wohnstandortes Wendorf müssten von den Unternehmen insgesamt<br />

1.162 WE gemäß der Analysen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes aus dem Bestand<br />

durch Abriss oder Abstockung zurückgebaut werden.<br />

Von den gegenwärtig 5742 WE sollen entsprechend dem vorliegendem Rahmenplankonzept nach<br />

bisheriger Erkenntnis in Abstimmung mit den Wohnungsunternehmen 1.065 WE ( 548 WE durch<br />

Abriss und 517 WE durch Abstockung), das sind 18,55 % des Wohnungsbestandes, im<br />

Wohngebiet Wendorf zurückgebaut werden (siehe Anlage 1).<br />

Auf Grund der Beliebtheit Wendorfs als Wohnstandort und des insgesamt anstehenden<br />

Sanierungsprozesses im Wohnungsbestand (84 % des Wohnungsbestandes entstanden zwischen<br />

1949 und 1968, 14 % zwischen 1969 und 1980) haben die Wohnungsunternehmen in diesen<br />

drei Wohnkomplexen zuerst mit den Sanierungen in der Stadt begonnen.<br />

323<br />

Grafik: WIMES<br />

Eigentümerstruktur und Modernisierungsstand im Wohngebiet Wendorf<br />

am 31.12.2001<br />

402<br />

3.006<br />

1.005<br />

225<br />

unsaniert<br />

teilsaniert<br />

komplett saniert<br />

WOBAU WG Union eG <strong>Wismar</strong>er WG eG<br />

Aus der Darstellung<br />

des Wohnungsbe-<br />

standes nach Eigentümer<br />

und Modernisierungsstand<br />

wird<br />

ersichtlich, dass nur<br />

ein Wohnungsunternehmen<br />

überhaupt<br />

noch unsanierte Bestände<br />

in Wendorf<br />

unterhält. Die anderen<br />

Unternehmen<br />

haben ihren Bestand<br />

saniert bzw. teilsan.<br />

Beim Wohnungsleerstand ist im Gegensatz zum Friedenshof zu erkennen, dass trotz vergleichsweise<br />

geringem Leerstand auch ein gewisser Bestand an saniertem Wohnraum leer steht.<br />

Nach dem Bau des großen Einkaufszentrum an der Zierower Landstraße mit seinen großflächigen<br />

Einkaufsmärkten und dem ursprünglich geschaffenen Zentrum mit seinen Versorgungseinrichtungen<br />

am Platz des Friedens besitzt der Stadtteil Wendorf gemäß dem Einzelhandelsfachplan<br />

der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> vom Mai 2002 ein zweigeteiltes Stadtteilzentrum. Der Bereich<br />

Rudolf-Breitscheid-Straße / Erwin-Fischer-Straße (ehemalige Kaufhalle Nord) nimmt die Aufgabe<br />

als Nahversorgungszentrum für den Wohnkomplex Seebad Wendorf wahr.<br />

730<br />

9


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

3.1 Wohnkomplex Wendorf Süd<br />

Das südlich von der nach Lübeck führenden Hauptverkehrsstraße liegende Areal war vor der<br />

Neubebauung ausschließlich durch die Landwirtschaft geprägt, punktuell bebaut durch die<br />

historischen Ausflugslokale „Lübsche Burg“ und „Wendenkrug“. Das Lokal „Lübsche Burg“ wurde<br />

bis zu ihrem Abzug im Jahr 1993 durch die GUS-Streitkräfte als Casino genutzt. Beide<br />

Einrichtungen existieren nicht mehr, die Standorte sind jedoch wieder bebaut.<br />

Die überwiegend drei- und viergeschossigen Wohngebäude mit einem Walmdach wurden bis<br />

Ende der 50er Jahre traditionell und danach in Schüttbauweise errichtet. In den Jahren 1958/<br />

1959 entstandenen in Wendorf Süd ca. 380 Wohnungseinheiten (WE) in dieser Bauweise mit<br />

einer Wohnungsgröße von ca. 55 m². Entlang der Lübschen Straße wurden zwei geschlossene<br />

Wohnquartiere mit hauptstraßenseitig viergeschossigen Gebäuden errichtet. Nach Süden hin<br />

findet der Übergang zur offenen Bauweise statt. Später (ab 1970) entstanden in der<br />

Tschaikowskistraße drei viergeschossige Wohnblöcke in der 0,8-Mp-Großblockbauweise mit<br />

flachem Satteldach. Im Jahre 1970 wurde das Hochhaus in der Richard-Wagner-Straße mit 100<br />

WE als Experimentalbau im Paketdeckenhubverfahren erbaut. An der Mozartstraße entstanden<br />

einige zweigeschossige Eigenheime.<br />

Altersjahre<br />

100 u. ä.<br />

95-96<br />

90-91<br />

85-86<br />

80-81<br />

75-76<br />

70-71<br />

65-66<br />

60-61<br />

55-56<br />

50-51<br />

45-46<br />

40-41<br />

35-36<br />

30-31<br />

25-26<br />

20-21<br />

15-16<br />

10-11<br />

5- 6<br />

0- 1<br />

Grafik: ISRU<br />

Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung<br />

in <strong>Wismar</strong>, Stadtteil Wendorf-Süd, am 31.12.2001<br />

1.875<br />

männlich weiblich<br />

921 954<br />

100 50 0 50 100<br />

Personen<br />

Altersstruktur der Einwohner<br />

im Wohnkomplex Wendorf Süd<br />

Seit 1990 erfolgte durch die Wohnungsunternehmen eine schrittweise Sanierung der<br />

Wohngebäude mit unterschiedlichem Aufwand. Dabei wurden auch vereinzelt neue<br />

Grundrisslösungen angeboten.<br />

Zeitgleich zu den Wohnungen entstanden als Gemeinbedarfseinrichtungen an der Mozartstraße/<br />

Lübsche Str. eine Schule mit einer Sporthalle (ehemalige Leninschule), die nach einer<br />

umfangreichen Sanierung und Erweiterung ein Dienstgebäude der Beruflichen Schule der<br />

<strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> und des Landkreises Nordwestmecklenburg – Berufsschulzentrum Nord<br />

wurde. Das Hochhaus in der Richard-Wagner-Straße, das überwiegend als Studentenwohnheim<br />

genutzt wurde, beherbergte zwischenzeitlich eine Kindertagesstätte. Mehrere Versorgungs- und<br />

10


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Dienstleistungseinrichtungen entstanden in den vorgelagerten Erdgeschossbereichen der Gebäude<br />

in der Richard-Wagner-Straße und in der Beethovenstraße.<br />

Die Garagenkomplexe am Woltersdorfer Weg und an der Beethovenstraße wurden gemäß einem<br />

Bürgerschaftsbeschluss vom 29.08.2002 als Dauerstandorte eingestuft. Bei dem Garagenkomplex<br />

an der Tschaikowskistraße wurde die Langzeitnutzung noch offen gelassen. Vom Grundsatz her<br />

stellt er jedoch einen städtebaulichen Missstand dar.<br />

Im westlichen Bereich des Wohnkomplexes befinden sich wohnungsnah am Woltersdorfer Weg<br />

die Kleingartenanlage „Wendorf Süd“ und südlich der Franz-Liszt-Straße die Kleingartenanlage<br />

„Sonnenschein“.<br />

3.2 Wohnkomplex Mittel Wendorf<br />

Vor der Bebauung der Großwohnsiedlung wurden die Flächen Mittel Wendorfs durch die<br />

Landwirtschaft genutzt. Östlich des Bauerndorfes Hinter Wendorf gab es an der jetzigen Erwin-<br />

Fischer-Straße zwei kleine dörfliche Siedlungen mit den Ortsnamen Mittel Wendorf und Vor<br />

Wendorf .<br />

Altersstruktur der Einwohner<br />

im Wohnkomplex Mittel Wendorf<br />

Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung<br />

in <strong>Wismar</strong>, Stadtteil Wendorf-Mitte, am 31.12.2001<br />

Altersjahre<br />

100 u. ä.<br />

100 50 0 50 100<br />

Grafik: ISRU<br />

Personen<br />

Der 1951 begonnene Wohnkomplex Mittel Wendorf wird wie Wendorf Süd überwiegend durch<br />

drei- und viergeschossige Wohngebäude, die in traditioneller und Schüttbauweise mit einem<br />

Walmdach errichtet wurden, geprägt. Entlang der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Bruno-<br />

Tesch-Straße entstanden hauptsächlich viergeschossige Wohngebäude. Am Platz des Friedens,<br />

städtebaulich als Stadtteilzentrum geplant, wurde als architektonischer Höhepunkt ein unter<br />

Denkmalschutz stehendes 11-geschossiges Hochhaus in traditioneller Bauweise errichtet. Östlich<br />

des Platz des Friedens entstand ein Wohnquartier an der Liselotte-Herrmann-Straße in<br />

geschlossener Bauweise. Westlich der Rudolf-Breitscheid-Straße überwiegt die offene Bauweise.<br />

Zwischen der Erwin-Fischer-Straße und der Rudi-Arndt-Straße entstand in den Jahren 1968-<br />

95-96<br />

90-91<br />

85-86<br />

80-81<br />

75-76<br />

70-71<br />

65-66<br />

60-61<br />

55-56<br />

50-51<br />

45-46<br />

40-41<br />

35-36<br />

30-31<br />

25-26<br />

20-21<br />

15-16<br />

10-11<br />

5- 6<br />

0- 1<br />

3.941<br />

männlich weiblich<br />

1.834 2.107<br />

11


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

1970 ein verdichtetes Wohnquartier mit viergeschossigen Wohnblöcken in der 0,8-Mp-<br />

Großblockbauweise und einem flachem Satteldach, bei denen dann der Dachboden wegfiel.<br />

In den Jahren 1953 und 1954 entstanden eine Kindertagesstätte und eine Schule mit Turnhalle<br />

in traditioneller Bauweise an der Liselotte-Herrmann-Straße. Diese ehemalige Karl-Marx-Schule<br />

beherbergt heute die Claus-Jesup-Schule als Allgemeine Förderschule. Ein größerer Schulkomplex<br />

wurde 1970 an der Bruno-Tesch-Straße errichtet (ehemalige Ernst-Thälmann-Schule).<br />

Die heutige Ostsee-Schule als Regionale Schule wurde in den Jahren 2000/2001 vollständig<br />

saniert. An der Lübschen Straße 207 (nahe der Lübschen Burg) befindet sich in einem älteren<br />

Komplex das Hauptgebäude der Beruflichen Schule der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> und des Landkreises<br />

Nordwestmecklenburg – das Berufsschulzentrum Nord.<br />

Eine weitere Kindertagesstätte entstand hinter dem Schulkomplex an der Liselotte-Herrmann-<br />

Straße in Plattenbauweise. Für das gegenwärtig in der Sanierung befindliche Gebäude erfolgte<br />

eine Nachnutzung durch die Astrid-Lindgren-Schule (Schule zur individuellen Lebensbewältigung).<br />

Träger dieser Schule ist die Werkstatt für Behinderte.<br />

An der Rudi-Arndt- Straße, Ecke Max-Reichpietsch-Weg befindet sich die kirchliche Einrichtung<br />

„Haus der Begegnung“ für den Stadtteil Wendorf, zugehörig zur Kirchgemeinde Proseken.<br />

Nach dem Abriss des Wohnblockes Nr. 8-14 wurde in der Hanno-Günther-Straße ein Wohngebäude<br />

„Betreutes Wohnen“ errichtet. Wichtige Treff- und Anlaufpunkte besonders für die<br />

älteren Bewohner sind die Gebäude der Volkssolidarität <strong>Wismar</strong> e.V. in der Hanno-Günther-Straße<br />

und das „Haus der Begegnung“. Diese Gebäude sind zweigeschossig und in traditioneller Bauweise<br />

errichtet.<br />

Ebenfalls in traditioneller Bauweise entstanden kleinere Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen<br />

in den vorgelagerten Erdgeschossbereichen am Platz des Friedens. 1972 erfolgte<br />

am Platz des Friedens die Einweihung der über viele Jahre größten Kaufhalle der Stadt. In den<br />

vergangenen Jahren erfolgte auf der Westseite des Platz des Friedens eine Erweiterung<br />

zentrenrelevanter Angebote. Die Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen am Platz des<br />

Friedens bilden heute mit dem am Zierower Weg befindlichen großen Einkaufs- und<br />

Dienstleistungszentrum ein gemeinsames Stadtteilzentrum für den Stadtteil Wendorf. In der Nähe<br />

des Zentrums am Platz des Friedens wurde 2002/2003 ein Discounter errichtet. Neben dem<br />

Berufsschulzentrum Nord siedelte sich an der Lübschen Burg ein weiterer Discounter als Nahversorger<br />

an.<br />

Im gesamten Wohnkomplex wurden kleinere Reihengaragen zwischen den Wohnblöcken<br />

(besonders bei der offenen Bauweise) errichtet. Kleinere Komplexe in den Innenhöfen an der<br />

Bruno-Tesch-Straße/ Schule und Katja-Niederkirchner-Straße/ Hanno-Günther-Straße sowie der<br />

größere Komplex südlich der Liselotte-Herrmann-Straße wurden gemäß einem Bürgerschaftsbeschluss<br />

vom 29.08.2002 als Dauerstandorte eingestuft. Für einen weiteren<br />

Garagenkomplex am östlichen Randbereich des Wohngebietes (Liselotte-Herrmann-Straße) wurde<br />

der Fortbestand auf Grund der städtebaulich exponierten Lage bisher offen gelassen.<br />

Östlich des Wohngebietes bis an den Werftkomplex heranreichend schließt sich die ausgedehnte<br />

Kleingartenanlage „Vor Wendorf“ an.<br />

Im Wohnkomplex Mittel Wendorf liegt für den Platz des Friedens eine seit dem 23.04.1994<br />

rechtskräftige Erhaltungssatzung und für einen kleinen Teilbereich an der Lübschen Straße ein<br />

Bebauungsplan (B-Plan) Nr. 08/91 „Lübsche Burg“ vor, der seit dem 07.12.2002 rechtskräftig ist.<br />

12


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

3.3 Wohnkomplex Seebad Wendorf<br />

Mit der Einrichtung eines Badeschiffes am Strand Wendorfs 1821 begann die Entwicklung dieses<br />

Ortsteiles zu einem späteren Seebad. In der Folgezeit wurde eine Badeanstalt und auf der<br />

sogenannten „Lorenzhöhe“ eine gastronomische Einrichtung erstellt. Zur Aufwertung des<br />

Wendorfer Bades erfolge 1857 die Gründung einer Aktiengesellschaft. Die Gastronomie wurde<br />

danach verfestigt und ausgebaut. Das erste im Jahr 1857 errichtete hölzerne Restaurationshaus<br />

wurde in den Jahren 1866/67 durch das noch heute im Kern erhaltene steinerne Gebäude (Ernst-<br />

Scheel-Straße 21) ersetzt. Nach einem Bebauungsplan aus dem Jahr 1909 entstanden in diesem<br />

Bereich mit einer Parkanlage, Seebrücke und dem Kurhaus auch die Voraussetzungen für eine<br />

Villenbebauung. In den Jahren 1913 /1914 wurden am Park aber nur einige wenige Villen<br />

errichtet, die noch heute vorhanden sind.<br />

Außer des vorgenannten strandnahen Bereiches war das Gebiet des heutigen Seebad Wendorf vor<br />

der Bebauung als Großwohnsiedlung durch die Landwirtschaft genutzt. Im Bereich des Standortes<br />

des Nahversorgungszentrums (ehemals Kaufhalle Nord) befanden sich größere landwirtschaftliche<br />

Betriebe, die zur Ortslage Mittel Wendorf gehörten, von denen heute noch die Gutshäuser und ein<br />

Gutspark erhalten sind.<br />

Nachdem in den Jahre 1951-1960 in den Wohnkomplexen Mittel Wendorf und Wendorf Süd die<br />

Neubebauung im überwiegenden Teil abgeschlossen war, verlagerte sich die Bautätigkeit bis<br />

Anfang der 70er Jahre nach Seebad Wendorf. Hier wurden die mehrgeschossigen Wohngebäude<br />

mit einem steilen Satteldach in 0,8 Mp-Blockbauweise (aufbauend auf dem Typ Markleeberg)<br />

errichtet. Die Gebäude an der Hans-Beimler-Straße erhielten später ein flaches Satteldach, damit<br />

viel gleichzeitig der Dachboden weg. Im Jahre 1970 errichtete man an der Ernst-Scheel-Straße<br />

ein weiteres Wohngebäude im Paketdeckenhubverfahren mit 50 WE. In den Jahren 1973 / 1974<br />

entstanden mehrere Eigenheime an der Ernst-Scheel-Straße und Erwin-Fischer-Straße. An der<br />

Rudolf- Breitscheid-Straße wurde im Jahr 2000 ein städtisches Alten- und Pflegeheim errichtet.<br />

1960 / 1961 erfolgte der Neubau der heutigen Seeblick-Schule an der Anton-Saefkow-Straße<br />

(ehemalige Friedrich-Engels-Schule), die gegenwärtig als Grundschule genutzt wird.<br />

1970 fand die Übergabe der Kombination Kindergarten / Kinderkrippe an der Rudolf-Breitscheid-<br />

Straße/Ecke Ernst-Scheel-Straße in Plattenbauweise statt. Zwischenzeitlich wurde auch eine Villa<br />

an der Ernst-Scheel-Straße als Kinderkrippe genutzt.<br />

An der Ecke Rudolf-Breitscheid-Strasse / Erwin-Fischer-Straße erfolgte 1968 die Eröffnung der<br />

Kaufhalle Nord mit einer Ladenzeile und einem Cafe`. 2003 wurde der Kaufhallenkomplex<br />

geschlossen und im anschließenden Jahr der Abbruch der überwiegenden Gebäudeteile<br />

vorgenommen. Planungen für einen Neubau des „Seebad-Centers“ als Nahversorger liegen vor.<br />

13


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Altersjahre<br />

100 u. ä.<br />

95-96<br />

90-91<br />

85-86<br />

80-81<br />

75-76<br />

70-71<br />

65-66<br />

60-61<br />

55-56<br />

50-51<br />

45-46<br />

40-41<br />

35-36<br />

30-31<br />

25-26<br />

20-21<br />

15-16<br />

10-11<br />

5- 6<br />

0- 1<br />

Alters- und Geschlechtsgliederung der Bevölkerung<br />

in <strong>Wismar</strong>, Stadtteil Wendorf-Nord, am 31.12.2001<br />

4.246<br />

männlich weiblich<br />

2.008 2.238<br />

120 60 0 60 120<br />

Grafik: ISRU<br />

Personen<br />

Altersstruktur der Einwohner<br />

im Wohnkomlex Seebad Wendorf<br />

Die ehemalige Gaststätte „Seeblick“ an der Ernst-Scheel-Straße wurde Mitte der 90er Jahre zu<br />

einem Vier-Sterne-Hotel ausgebaut. Das Restaurant „Seeblick“ ist ein beliebtes Ausflugsziel neben<br />

der 1993 gebauten 330 m langen Seebrücke, die an dem gleichen Standort bis in die 60er Jahre<br />

einen kleineren hölzernen Vorgängerbau hatte. Anfang der 90er Jahre entstand eine weitere<br />

Gaststätte „Kiek in“ am ehemaligen Gutspark in der Rudolf-Breitscheid-Strasse.<br />

Auch im Wohnkomplex Seebad Wendorf entstanden eine Vielzahl kleinerer Reihengaragen<br />

zwischen den Wohnblöcken. Der Garagenkomplex an der Hans-Beimler-Straße/Pappelreihe wurde<br />

als Dauerstandort eingestuft. Für weitere Garagenkomplexe in westlicher Randlage an der Erwin-<br />

Fischer-Straße und Ernst-Scheel-Straße sowie in östlicher Randlage an der Ernst-Scheel-Straße<br />

und am Spinnakerweg wurde der Fortbestand auf Grund städtebaulich exponierter Lagen oder<br />

städtebaulicher Missstände offen gelassen.<br />

In der westlichen Randlage des Wohnkomplexes befinden sich die Kleingartenanlagen „Seebad“<br />

sowie „Erholung“ und in der östlichen Randlage die Kleingärten „Bei der Soltwisch“ und<br />

„Seeblick“.<br />

Im Wohnkomplex Seebad Wendorf setzen mehrere verbindliche Bauleitplanungen bereits eine<br />

neue städtebauliche Ordnung fest:<br />

B-Plan Nr. 23/91 „Sportboothafen Wendorf“, B-Plan Nr. 25/92 „Wohngebietszentrum Wendorf<br />

Nord“ (rechtskräftig seit 10.04.1994 und eine 1. Änderung vom 24.10.2002), B-Plan Nr. 35/94<br />

„Seebad Wendorf“ (rechtskräftig seit 21.12.1997) und der Vorhaben- und Erschließungsplan (V-u.<br />

E-Plan) Nr. 14/94 „Reha-Klinik Wendorf“ (rechtskräftig seit 26.05.1996).<br />

14


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

3.4 Bauliche Anlagen<br />

3.4.1 Wohngebäude<br />

Die ersten der überwiegend drei- und viergeschossigen Wohngebäude im ältesten Teil des<br />

Wohngebietes in Mittel Wendorf (um den Platz des Friedens, entlang der Rudolf-Breitscheid-<br />

Straße, der Bruno-Tesch-Straße und der Lübschen Straße) wurden als Mauerwerksbauten<br />

errichtet. Bei der Gestaltung der Fassaden wurde besonderer Wert auf kleine architektonische<br />

Details gelegt. In der zweiten Bauphase, vor allem in Wendorf Süd, wurde dann die<br />

Schüttbauweise angewandt, die kaum noch Spielraum in der Fassadengestaltung ließ. Mit der<br />

Entwicklung der industriellen Vorfertigung und der wachsenden Nachfrage nach neuen<br />

Wohnungen entwickelte sich insbesondere in Seebad Wendorf ab 1960 die 0,8-Mp-Blockbauweise<br />

mit Satteldächern.<br />

Die natürlichen Verschleißerscheinungen an den ca. 30-50 Jahre alten Gebäuden sowie die zum<br />

Teil schlechte Qualität der verwendeten Baustoffe und die unzureichende Instandhaltung waren<br />

Ursache für die aufgetretenen Mängel an der physischen Bausubstanz wie undichte Dächer und<br />

Fenster, Risse in verputzten Außenwänden u.s.w.. Aber auch die Grundrisslösungen (sehr kleine<br />

Zimmer, Küchen und Bäder), die Qualität der Sanitär- und Heizungsanlagen (zum Teil noch mit<br />

Ofenheizung und später eingebauten Außenwand-Gasheizungen) entsprachen nicht mehr den<br />

Anforderungen der heutigen Mieter.<br />

Seit 1990 wird durch die Wohnungsunternehmen eine intensive Sanierung der Wohnbebauung<br />

mit unterschiedlichem Aufwand durchgeführt. Anfangs zählte dazu nur die Verbesserung der<br />

Wärmedämmung, der Einbau neuer Fenster und neuer Heizungsanlagen. Später wurden bei den<br />

Sanierungen Balkonanlagen vorgesetzt. Dadurch wurde eine erhebliche funktionelle Verbesserung<br />

der Wohnungen und eine interessante abwechslungsreiche Fassadengestaltung erzielt. In letzter<br />

Zeit werden bei den komplexen Sanierungen zunehmend neue Grundrisslösungen angeboten, um<br />

eine Vielfalt im Wohnungsangebot zu erreichen.<br />

Nach erfolgter Sanierung wurden auch – wenn die Möglichkeit bestand – entsprechende Stellplatzanlagen<br />

für die Mieter geschaffen.<br />

3.4.2 Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

Das Stadtteilzentrum um den Platz des Friedens mit seiner Kaufhalle und den kleineren<br />

Geschäften und Dienstleistungseinrichtungen in den Erdgeschosszonen der angrenzenden<br />

Wohnbebauung ist ein beliebter Treffpunkt. Verkehrstechnisch ist dieser Bereich aber sehr<br />

problematisch und die Freiflächengestaltung weist viele Mängel auf. Besonders an Markttagen ist<br />

die Liselotte-Herrmann-Straße zwischen dem Platz des Friedens und dem Eingang der Kaufhalle<br />

sehr unübersichtlich, da hier der Hauptfußgängerstrom die Zufahrt zum Platz des Friedens, zur<br />

Kaufhalle und zu den Schulen kreuzt. Diese Verkehrssituation wirkt sich äußerst störend auf eine<br />

einheitliche und geschlossene Gestaltung und Nutzung des Zentrums aus.<br />

In dem Bemühen, die Attraktivität des Zentrums zu erhöhen, wurden bei der komplexen<br />

Sanierung der Wohnblöcke Katja-Niederkirchner-Straße 1-5 und Rudolf-Breitscheid-Straße 26-<br />

30 neue Geschäfte, Dienstleistungen und eine Gaststätte geschaffen.<br />

15


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Nur die Lage und Gestaltung eines Einzelhandelsmarktes („Schlecker“) in einer ehemaligen<br />

Baracke zwischen der Wohnbebauung an der Rudolf-Breitscheid-Straße fügt sich nicht in die<br />

vorhandene bauliche Struktur ein. Der Neubau eines Discounters für den Food - Bereich auf dem<br />

Standort einer ehemaligen Gaststätte in der Kurve Rudolf-Breitscheid-Straße kann als zentrumsnah<br />

und sortimentsergänzend betrachtet werden.<br />

Im Bereich der Beethovenstraße / Richard-Wagner-Straße wurden noch einige Versorgungs- und<br />

Dienstleistungseinrichtungen für den Wohnkomplex Wendorf Süd angesiedelt. Die Gestaltung der<br />

Wohngebäude mit den Handels- und Dienstleistungseinrichtungen im Erdgeschoss entspricht dem<br />

Stil der Bebauung um den Platz des Friedens. Durch die Zäsur der Lübschen Straße als<br />

Hauptnetzstraße ist dieser Bereich aber von sekundärer Bedeutung, was sich leider auch in der<br />

Vermietbarkeit dieser Räume widerspiegelt.<br />

Beim Nahversorgungszentrum in Seebad Wendorf wurde 2003 die Kaufhalle Nord geschlossen.<br />

Mit einem zeitgemäßem Neubau soll das Zentrum wiederhergestellt werden. Entsprechende<br />

Planungen für den künftigen „Seebad-Center“ liegen bereits vor. Eine Beibehaltung dieses<br />

Standortes als Nahversorgungszentrum wird als notwendig angesehen und entspricht auch dem<br />

Einzelhandelsfachplan der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong>.<br />

Die im Wohngebiet entstandenen Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten und Sporthallen<br />

wurden traditionell als Mauerwerksbau, aus industriell vorgefertigten Bauelementen in der 5-Mp-<br />

Plattenbauweise bzw. die Sporthalle der Ostseeschule in Leichtmetallkonstruktion errichtet. Auf<br />

Grund sinkender Kinderzahlen im Wohngebiet bestehen von den drei ursprünglich entstandenen<br />

Kindereinrichtungen nur noch die Kindertagesstätten „Emil Grünbär“ und „Seeblick Wendorf“ als<br />

solche. Die ehemalige Kindertagesstätte in der Liselotte-Herrmann-Straße wird durch die<br />

<strong>Wismar</strong>er Werkstätten GmbH – Gemeinnützige Einrichtung für Menschen mit Behinderung als<br />

Schule zur individuellen Lebensbewältigung „Astrid Lindgren“ für die Gesamtstadt genutzt.<br />

Die ehemalige Karl-Marx-Schule mit der Sporthalle in der Liselotte-Herrmann-Straße besteht als<br />

Claus-Jesup-Förderschule weiter. Das Gebäude entsprach u.a. nicht mehr den jetzigen DIN-<br />

Vorschriften, z. B. Lastannahmen, Wärmedämmung, Schallschutz, Sicherheitsbedingungen u.s.w.<br />

und wird deshalb seit dem Januar dieses Jahres bis voraussichtlich Juni 2006 saniert.<br />

Die Ostsee-Schule als Regionalschule mit einer Sporthalle und den dazugehörigen Freiflächen<br />

wurde bereits entsprechend den heutigen Bedürfnissen und Anforderungen saniert.<br />

Die ehemalige Leninschule in der Mozartstraße ist zur Beruflichen Gewerbeschule<br />

(Berufsschulzentrum Nord) umgebaut und erweitert worden und seit Anfang Februar 2002 in<br />

Nutzung. Das Hauptgebäude des Berufsschulzentrums Nord an der Lübschen Burg (Lübsche<br />

Straße 207) bedarf einer Sanierung. Planungen für den Neubau einer Turnhalle und eines<br />

Ergänzungsbaues als sogenannter U-Schluss liegen bereits vor.<br />

16


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

3.5 Verkehrserschließung<br />

3.5.1 Fließender Verkehr<br />

Die Haupterschließung des Stadtteiles Wendorf erfolgt von außen über die „Lübsche Straße“ als<br />

Hauptnetzstraße aus den Richtungen Stadtzentrum und Grevesmühlen sowie über die Straße „An<br />

der Lübschen Burg“ mit Anschluss an die Westtangente/A 20. Die Hauptsammelstraße „Rudolf-<br />

Breitscheid-Straße“ im Wohnkomplex Mittel Wendorf erschließt gleichzeitig den Wohnkomplex<br />

Seebad Wendorf.<br />

Die Hauptverkehrserschließung wurde seit Errichtung der Wohnkomplexe im Geltungsbereich des<br />

Rahmenplanes nicht wesentlich geändert und entspricht weder in Qualität noch in der<br />

Verkehrsführung den heutigen Erfordernissen. Für die äußere Erschließung des Stadtteils Wendorf<br />

ist der Anschluss der Lübschen Straße an die Westtangente im Bereich der Tschaikowskistraße<br />

eine wesentliche Verbesserung. Auch der direkte Anschluss des Gewerbegebietes an der Erwin-<br />

Fischer-Straße an die Lübsche Straße ist positiv hervorzuheben.<br />

Den Wohnkomplex Wendorf Süd und Mittel Wendorf trennt die Lübsche Straße. Insbesondere der<br />

Kreuzungsbereich Lübsche Straße / Rudolf-Breitscheid-Straße entspricht nicht mehr dem<br />

heutigen Verkehrsaufkommen. Es muss gewährleistet werden, dass von Grevesmühlen kommende<br />

Fahrzeuge als Linksabbieger direkt in die Rudolf-Breitscheid-Straße einfahren können. Als<br />

verkehrstechnische Problemzonen stellen sich neben dem o.a. Kreuzungsbereich der<br />

Trassenverlauf der Rudolf-Breitscheid-Straße im Kurvenbereich Etkar-Andre`-Straße und die<br />

Fußgängerquerungen im Bereich des Stadtteilzentrums (Platz des Friedens) dar. Absolut<br />

unbefriedigend sind die Qualität (hier sind besonders das lärmverstärkende Kleinpflaster sowie die<br />

Unebenheiten der Fahrbahnen und Wege hervorzuheben) und Funktionalität der Hauptverkehr-<br />

und Hauptsammelstraßen im Wohngebiet, da diese z. T. seit ihrer Errichtung vor ca. 50 Jahren<br />

keine Sanierung erfahren haben.<br />

Als erste Sanierungsmaßnahme wurde in der Rudolf-Breitscheid-Straße im Jahr 2003 mit dem 1.<br />

Bauabschnitt (BA) (vom Seeblick bis Nahversorgungszentrum) und im Jahr 2004 mit dem 2. BA<br />

(vom Nahversorgungszentrum bis Bruno-Tesch-Str.) bereits begonnen. In den kommenden Jahren<br />

soll die Sanierung in weiteren Bauabschnitten fortgesetzt werden.<br />

Die einzelnen Wohnquartiere werden von den Hauptverkehrsstraßen bzw. von der Hauptsammelstraße<br />

über Anliegerstraßen erschlossen. Die Wohnhöfe sind, bis auf die Zufahrt von<br />

Rettungs- und Anlieferfahrzeugen, weitgehend verkehrsfrei. Die Qualität und Funktionalität der<br />

Anliegerstraßen und Wohnwege ist sehr unterschiedlich und besonders im Bereich des Quartiers<br />

zwischen Erwin-Fischer-Straße und Rudi-Arndt-Straße sowie westlich der Rudolf-Breitscheid-<br />

Straße unbefriedigend.<br />

3.5.2 Fußgänger- und Radverkehr<br />

Die Hauptfußwegverbindungen verlaufen zum größten Teil entlang der Straßen. Im Rahmen der<br />

Baumaßnahmen an Teilen der Lübschen Straße sind die Nebenanlagen wie Fuß- und z. T. auch<br />

Radwege neu gestaltet worden. Der Ausbau und die Gestaltung der Fußgängerverbindungen<br />

zwischen den Wohnkomplexen und der Altstadt, zu den umliegenden Grünanlagen<br />

(Kleingartenanlagen) und Naherholungsgebieten sowie den Nachbargemeinden sind z. T.<br />

unbefriedigend. Gehwege, befahrbare Wohnwege und Treppenanlagen innerhalb der Quartiere<br />

sind von unterschiedlicher Qualität und vielerorts dringend zu erneuern.<br />

17


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Die Fußgängerquerungen im Bereich des Stadtteilzentrums (Platz des Friedens) sollten in Bezug<br />

auf Quelle und Ziel analysiert und neu konzipiert werden.<br />

Die Hauptverbindungen des Radverkehrs im Wohngebiet sind Teil des Fahrradverkehrsnetzplanes<br />

der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong>. So sind die durchgängigen Verbindungen aus den angrenzenden<br />

Gemeinden und dem neuen Stadtteil Ostseeblick durch den Stadtteil Wendorf in die Altstadt und<br />

zu den anderen Stadtgebieten überaus wichtig. Generell sind im Wohngebiet nur entlang der<br />

Hauptverkehrsstraßen separate Radwege, die aber noch nicht durchgängig hergestellt sind bzw.<br />

sich in einem unakzeptablen Zustand befinden. Auf allen anderen Straßen herrscht Mischverkehr.<br />

Im Bereich des Seebades Wendorf verläuft in den Randbereichen der gut ausgebaute Ostsee-<br />

Radwanderfernweg.<br />

3.5.3 ÖPNV<br />

Das Wohngebiet wird durch den ÖPNV über die Lübsche Straße, die Rudolf-Breitscheid-Straße<br />

und die Bruno-Tesch-Straße erschlossen. Die Stadtlinien A und B mit Haltestellen in der Rudolf-<br />

Breitscheid-Straße verbinden das Seebad Wendorf mit der Altstadt bzw. mit dem Bahnhof und<br />

dem Busbahnhof. Die Linie G fährt durch die ganze Stadt und verbindet die verschiedenen<br />

Stadtteile und Wohngebiete wie Ostseeblick, Wendorf, Dammhusen, <strong>Wismar</strong> Süd und die Altstadt<br />

untereinander. Dadurch sind viele öffentliche und kommunale Einrichtungen wie das<br />

Krankenhaus, die Sporthalle, das Freizeitbad Wonnemar, der Bahnhof und Hafen direkt durch den<br />

ÖPNV zu erreichen. Außerdem fährt die Umlandlinie 242 eines privaten Busunternehmens durch<br />

den Stadtteil Wendorf und verbindet diesen mit dem Stadtzentrum sowie mit der<br />

Nachbargemeinde Gägelow.<br />

3.5.4 Ruhender Verkehr<br />

Bei der ursprünglichen städtebaulichen Konzipierung der Wohnkomplexe nahm der ruhende<br />

Verkehr nur eine untergeordnete Bedeutung ein. Eine unmittelbare Stellplatzzuordnung zu den<br />

Wohnungen erfolgte nicht. Im nach herein entstanden zu der Wohnbebauung an einigen<br />

Anliegerstraßen Reihengaragen, die zum Teil im Zuge der Wohnblocksanierung von außen saniert<br />

und an die Gestaltung der Blocks angepasst wurden. Hauptsächlich in den Randbereichen der<br />

Wohnkomplexe entstanden im Laufe der Jahre größere Garagenkomplexe, einige mit planmäßigen<br />

einheitlichen Reihengaragen, andere als relativ planlose Anordnung einzelner Garagen<br />

unterschiedlicher Qualität in Material, Form und Gestaltung. Die im Wohngebiet angebotene<br />

Anzahl von Stellplätzen ist in einigen Bereichen noch nicht ausreichend, obwohl in den letzten<br />

Jahren eine Vielzahl neuer Stellplatzanlagen durch die Wohnungsunternehmen gebaut wurden.<br />

Einige der o.g. Garagenkomplexe stellen bereits heute einen städtebaulichen Missstand dar, so<br />

das diese Standorte beim Planungserfordernis in den Maßnahmenplänen einbezogen wurden.<br />

3.5 Freiraumgestaltung<br />

Mit der Entstehung des Wohngebietes wurden auch die Blockinnenhöfe angelegt. Diese sind in<br />

großer Vielzahl vorhanden, zumeist jedoch aus Rasenflächen und Baumgruppen bestehend. Die<br />

größten zusammenhängenden öffentlichen Grünbereiche befinden sich in unmittelbarer Nähe des<br />

Stadtteilzentrums zwischen der Liselotte-Herrmann-Straße und der Lübschen Straße östlich der<br />

Rudolf-Breitscheid-Straße und an der Ernst-Scheel-Straße mit dem Wendorfer Wäldchen.<br />

18


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Das Straßenbegleitgrün an Durchgangs- und Anliegerstraßen spielt in diesem Stadtteil eher eine<br />

untergeordnete Rolle, da der vorhandene Baumbestand (i.d.R. Ahorn vorherrschend) aus den<br />

Quartieren in den Straßenraum ragt und somit das Bild prägt.<br />

Im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen wurden auch die Nebenanlagen neu gestaltet, so<br />

Bereiche der „Lübschen Straße“ und der Straße „An der Lübschen Burg“. Die Hauptverkehrsstraßen<br />

sollten einen grünen richtungsweisenden Rahmen erhalten und so wurden Bäume<br />

mit Bodendeckern begleitend an dieser Stadteingangsstraße, von Westen kommend, gepflanzt.<br />

Der Zustand der öffentlichen Grünflächen und privaten Innenhöfe sowie die Freiflächen in<br />

unmittelbarer Umgebung der Wohngebäude ist in der Regel einfach und praktisch, auf das<br />

Notwendigste reduziert und gestaltet. Bisher liegt eine klare - jedoch sich meist wiederholende<br />

Form der Gestaltung vor. Um eine Identität der Bewohner mit ihren Höfen zu schaffen, ist eine<br />

individuelle Gestaltung mit einladenden Verweilmöglichkeiten anzustreben.<br />

Einen hohen Stellenwert als Grünfläche mit Erholungswert im Geltungsbereich des Rahmenplanes<br />

und in den unmittelbar anschließenden Bereichen nehmen die bestehenden Kleingartenanlagen<br />

ein. Diese großen zusammenhängenden Grünflächen in unmittelbarer Nähe des<br />

Wohngebiets haben für ein gesundes Wohnumfeld eine sehr hohe Bedeutung.<br />

4.0 Auswertung der Bestandssituation, Problemstellungen, Planungsziele<br />

4.1 Bauliche Anlagen<br />

4.1.1 Wohngebäude<br />

Die Wohngebäude entsprechen den funktionalen Grundanforderungen an das Wohnen, sollten<br />

auch weiterhin hierfür genutzt und entsprechend der Nachfragen zeitgemäß umgestaltet werden.<br />

Die Sanierung der Wohngebäude ist eine der Hauptaufgaben zur Verbesserung der Wohnqualität.<br />

Ziel muss es werden, die Wohnungsgröße und den Zuschnitt den unterschiedlichsten Bedürfnissen<br />

der Bewohner und der jeweiligen Familiensituation anzupassen. Besonders positive Resonanzen<br />

bei den Mietern fanden Wohnungen mit neuen Grundrissen (größere Küchen und Bäder). Diese<br />

Erfahrungen sollten unbedingt bei weiteren Sanierungsvorhaben genutzt werden. Für die<br />

Verbesserung der Wohnqualität ist auch auf die richtige Planung der Balkon-, Loggia- bzw.<br />

Wintergartenlösungen besonders Wert zu legen. Ein ausreichend großer Balkon (Tiefe mindestens<br />

1,50 m), der dann auch als Freisitz genutzt und gestaltet werden kann, entspricht den heutigen<br />

Ansprüchen an Wohn- und Lebensqualität.<br />

Bei den doch eintönig rechteckigen Baukörpern kann eine interessante und abwechslungsreiche<br />

Balkon-, Loggien- und / oder Wintergartengestaltung die Eintönigkeit der Fassaden und Blöcke<br />

verhindern. Hierbei und bei der Farbgestaltung ist großer Wert auf ein harmonisches Stadtbild zu<br />

legen. Dies ist nur durch die enge Zusammenarbeit aller Eigentümer zu erreichen.<br />

Auf Grund der vielen Wohnungsanträge in der DDR wurde das ursprüngliche Bebauungskonzept<br />

durch zusätzliche Wohnblöcke besonders im Quartier Erwin-Fischer-Straße / Rudi-Arndt-Straße<br />

erheblich verdichtet. Diese Verdichtung ist städtebaulich als problematisch anzusehen und kann<br />

19


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

zu einer Konzentration von Problemen führen. Dieser Bereich bietet ein erhebliches Potential für<br />

einen gebündelten Rückbau von dauerhaft leerstehender Wohnungen in einer geeigneten<br />

Randlage. Auf Grund der derzeitigen Altersstruktur sind größere Wohnungsleerstände in einigen<br />

Jahren zu erwarten. Eine planmäßige Verringerung des Wohnungsbestandes unter Berücksichtigung<br />

bzw. Verbesserung von städtebaulichen Strukturen ist unausweichlich. Hierbei sollte<br />

sich der Rückbau als Abriss zur Erhaltung der städtebaulichen Grundstrukturen der<br />

Wohnkomplexe auf einzelne sehr dicht bebaute Problemgebiete konzentrieren. Im vorliegenden<br />

Rahmenplan sind weitere derartige Problemzonen ermittelt und dargestellt worden. Des weiteren<br />

könnte durch die Umnutzung einiger Wohngebäude in zum Beispiel soziale und kulturelle<br />

Einrichtungen ebenfalls der Wohnungsleerstand abgebaut werden.<br />

Der Totalabriss von einigen Wohnblöcken bietet die Chance, bei Bedarf neue Wohnkonzepte (z. B.<br />

altersgerechtes bzw. betreutes Wohnen) in modernen und interessanten Gebäuden in unterschiedlichen<br />

Bauweisen an gleicher Stelle anzubieten. Die Wohnungsvielfalt kann auch durch den<br />

Bau von Stadtvillen und Einfamilienhäusern im Wohngebiet noch erweitert werden. Ggf. können<br />

auch durch den Abbruch von unansehnlichen Garagenkomplexen im Randbereich der<br />

Wohnkomplexe anspruchsvolle Wohngrundstücke in bester Lage angeboten werden. Eine<br />

mögliche Bebauung an der Südgrenze des Wohnkomplexes Wendorf Süd würde z.B. gleichzeitig<br />

einen harmonischen Übergang von der mehrgeschossigen Bauweise zu den im wirksamen<br />

Flächennutzungsplan dargestellten Wohnbauflächen auf dem ehemaligen Übungsgelände der<br />

GUS-Streitkräfte ergeben.<br />

Im Nahversorgungszentrum auf dem Standort der ehemaligen Kaufhalle Nord an der Rudolf-<br />

Breitscheid-Straße ist als besondere Wohnform „Betreutes Wohnen“ mit ca. 50 Wohneinheiten<br />

geplant.<br />

4.1.2 Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen bei der Sanierung von Schulen und<br />

Kindereinrichtungen im Stadtgebiet unternommen. Das trifft auch auf Einrichtungen innerhalb<br />

des Geltungsbereiches zu, auf die gewerbliche Berufsschule an der Mozartstraße, die Ostsee-<br />

Schule und die Seeblick-Schule. Weitere Einrichtungen, wie die in traditioneller Bauweise<br />

errichtete Claus-Jesup-Förderschule mit ihrer Sporthalle und die Astrid-Lindgren-Schule werden<br />

gegenwärtig saniert. Ähnlich wie bei den Wohngebäuden bestand auch hier der größte Mangel in<br />

ihrer Unflexibilität und dem Nichtentsprechen der derzeitig gültigen Standards.<br />

Für das Freizeitangebot sind die Turn- und Sporthallen enorm wichtig. Alle Schulsporthallen sind<br />

für jedermann „offen“. Die Nutzungszeiten können im Amt für Kultur, Schulverwaltung und Sport<br />

beantragt werden.<br />

Eine besondere Rolle für den Freizeitsport und das Vereinsleben nimmt der kommunale Sportplatz<br />

an der Lübschen Straße ein, dessen Hauptnutzer der PSV ist. Eine Gesamtsanierung des<br />

Sportplatzes sowie eine Neugestaltung der Zufahrt und des Eingangsbereiches mit den<br />

notwendigen Stellflächen, Fahrradständern sowie Warte- und Aufenthaltsbereichen ist<br />

unbedingt erforderlich.<br />

Das Angebot an Begegnungsstätten für die verschiedenen Bevölkerungsschichten und<br />

Altersgruppen in Form von Vereinsbüros, Kinder- und Jugendtreffs u.s.w. sollte entsprechend der<br />

Bedarfsnachfrage im Wohngebiet weiter ausgebaut werden. Hierfür könnten unter anderem die<br />

20


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Erdgeschossbereiche der Wohngebäude im Stadtteilzentrum (z.B. durch Umnutzung von<br />

Wohnungen in der Rudolf-Breitscheid-Straße 14-24) genutzt werden.<br />

4.1.2.1 Stadtteilzentrum<br />

Das im Geltungsbereich des Rahmenplanes befindliche Stadtteilzentrum um den Platz des<br />

Friedens ist ein beliebter Treffpunkt für die Einwohner von Wendorf. Hier befinden sich<br />

Einrichtungen unterschiedlichster Geschäftszweige. Er zeichnet sich durch seine gute<br />

Erreichbarkeit durch alle üblichen Verkehrsmittel aus.<br />

Das Stadtteilzentrum sollte aber durch Maßnahmen wie eine gezielt geförderte und<br />

anzustrebende Nutzungsmischung und eine konsequente Einbindung in das städtische Freiflächensystem<br />

abseits des Fahrverkehrs weiter gestärkt werden. Auch eine gut durchdachte,<br />

attraktivere Freiflächengestaltung dient einer Aufwertung dieses Stadtteilzentrums. Dabei sind<br />

die fußläufigen Beziehungen zu den Einrichtungen schwerpunktmäßig neu zu betrachten und zu<br />

verändern. Weitere zusätzliche Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie soziale und<br />

kulturelle Treffpunkte entlang der Rudolf-Breitscheid-Straße im Bereich des Zentrums können das<br />

Stadtteilzentrum mit noch mehr Leben erfüllen.<br />

Durch eine bessere fußläufige Verbindung und durch eine Weiterführung der öffentlichen<br />

Grünfläche vom Zentrum über die Lübsche Straße auf die Fläche des Hochhausstandortes in der<br />

Richard-Wagner-Straße kann der abgelegene Nebenbereich mit den Versorgungseinrichtungen in<br />

der Richard-Wagner-Straße und der Beethovenstraße qualitativ aufgewertet werden.<br />

Am Standort der ehemaligen Kaufhalle Nord ist der Neubau eines Nahversorgungszentrums zur<br />

Grundversorgung des Wohnkomplexes Seebad Wendorf geplant. Diese architektonisch und<br />

funktionell aufgewertete Einrichtung soll neben Handelseinrichtungen auch Dienstleistungsangebote<br />

enthalten.<br />

4.2 Verkehrserschließung<br />

4.2.1 Fließender Verkehr<br />

Die Hauptverkehrserschließung wurde seit Errichtung der Wohnkomlexe im Geltungsbereich des<br />

Rahmenplanes nicht wesentlich geändert und entspricht weder in Qualität noch in der<br />

Verkehrsführung den heutigen Erfordernissen. Die Wohnkomplexe Wendorf Süd und Mittel<br />

Wendorf trennt die Hauptverkehrsstraße „Lübsche Straße“. Der Kreuzungsbereich Lübschen<br />

Straße/ Rudolf-Breitscheid-Straße ist entsprechend dem heutigen Verkehrsaufkommen<br />

auszubauen. Es muss gewährleistet werden, dass von Grevesmühlen kommende Fahrzeuge als<br />

Linksabbieger direkt in die Rudolf-Breitscheid-Straße einfahren können. Im Zuge dieser<br />

Baumaßnahme ist gleichzeitig die Sanierung der Lübschen Straße einschließlich der<br />

Nebenanlagen bis zu den schon erneuerten Bereichen fortzuführen. Ebenfalls soll in den<br />

kommenden Jahren die komplette Sanierung der Rudolf-Breitscheid-Straße in mehreren<br />

Bauabschnitten fortgesetzt werden. Dabei muss auch der derzeitig mangelhafte und<br />

unübersichtliche Kurvenverlauf der Rudolf-Breitscheid-Straße im Bereich Etkar-Andre`-Straße<br />

verbessert bzw. verändert werden.<br />

21


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Die südlichen Erwin-Fischer-Straße mit einem direktem Anschluss des Gewerbegebietes „Mittel<br />

Wendorf“ sollte auch künftig als zwingend notwendige zweite Anbindung von der Lübschen<br />

Straße für Mittel Wendorf und Seebad Wendorf unter Beibehaltung verkehrsbeschränkender<br />

Maßnahmen erhalten bleiben. Diese Lösung sowie der Bau des Linksabbiegers in der Lübschen<br />

Straße für eine direkte Einfahrt in die Rudolf-Breitscheid-Straße für aus Grevesmühlen<br />

kommende Fahrzeuge trägt zu einer Entlastung des stark befahrenen Zierower Weges bei.<br />

Bei den befahrbaren Wohnwegen sind die notwendigen Wendemöglichkeiten für Rettungs- und<br />

Lieferfahrzeuge einzuplanen. Die Übergänge zwischen den öffentlichen Straßen und den<br />

Privatwegen der Wohnungsunternehmen sollten deutlich hervorgehoben werden.<br />

Grundsätzlich sind die in der Vergangenheit vernachlässigten Verkehrsräume der Hauptverkehrs-,<br />

der Hauptsammel- und der Anliegerstraßen mit allen dazugehörigen Nebenanlagen schrittweise<br />

umzubauen und neu zu gestalten.<br />

4.2.2 Fußgänger- und Radverkehr<br />

Nach Ausbau und Verbesserung der Wegeführungen im Rahmen des Förderprogramms<br />

Wohnumfeldverbesserung im Stadtteil Friedenshof mit Anschluss an das Gelände der ehemaligen<br />

Landesgartenschau 2002 besteht die Möglichkeit der Herstellung einer großräumigen Wegebeziehung<br />

zwischen Altstadt, der Lübschen Torweide über die Promenaden am Friedenshof durch<br />

das Köppernitztal am Tierpark vorbei über das ehemalige Landesgartenschaugelände 2002 und<br />

weiterführend über die Lübsche Burg nach Wendorf. Diese angestrebte Vernetzung der Stadtteile<br />

untereinander ist durch die konsequente Verbindung der Freiflächen im Wohngebiet<br />

weiterzuführen. Unter diesem Aspekt soll eine zusätzliche durchgehende fußläufige Verbindung<br />

vom Gutspark über die derzeitige Brache Gutshof, durch den Pappelwald an der Reha –Klinik<br />

vorbei durch das Wendorfer Wäldchen zum Strand geschaffen werden. Dies bedeutet eine<br />

Verbesserung der Wegebeziehungen abseits des Straßenverkehrs innerhalb der neu zu<br />

gestaltenden öffentlichen Grünflächen und innerhalb der größeren Wohnquartiere zu den<br />

wohngebietsnahen Grün- und Erholungsflächen. Dabei ist auf das Anlegen von möglichst kurzen<br />

und direkten Verbindungsachsen sowie auf eine qualitative Aufwertung der Wege (auch für die<br />

Nutzung von „modernen“ Fortbewegungshilfen wie z.B.: Roller -Blades), aber auch auf eine<br />

altersgerechte und barrierefreie Ausführung zu achten.<br />

Im Rahmen der Baumaßnahmen zur Verbesserung und Umgestaltung der Hauptverkehrs-,<br />

Hauptsammel- und Anliegerstraßen sind die Nebenanlagen entlang dieser Straßen so<br />

umzugestalten, dass die erforderlichen Fußgängerbeziehungen optimal genutzt werden können.<br />

Gleichzeitig sollen die Nebenanlagen, Elemente der Verkehrsberuhigung, Straßenbeleuchtung und<br />

Verkehrsgrün ergänzt werden. Im Rahmen einer gut durchdachten, attraktiveren Freiflächengestaltung<br />

für den Platz des Friedens zur Aufwertung dieses Stadtteilzentrums sind insbesondere<br />

die Fußwegebeziehungen zu den Einrichtungen um den Platz schwerpunktmäßig neu zu<br />

betrachten und zu verändern.<br />

Gehwege innerhalb der Quartiere liegen im Verantwortungsbereich der Wohnungsunternehmen.<br />

Gemeinsam mit diesen sollte ein Konzept zur besseren Wegeführung und Gestaltung im Interesse<br />

der Anwohner erarbeitet werden.<br />

22


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Grundsätzlich werden separate Radwege nur entlang der Hauptnetzstraßen angeboten. In der<br />

Bruno-Tesch-Straße sollte aber auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens ein separater Fahrradweg<br />

geschaffen werden.<br />

4.2.3 ÖPNV<br />

Das Wohngebiet ist durch den ÖPNV erschlossen. Eine Erweiterung der Fahrstrecken ist nicht<br />

empfehlenswert. Der überwiegende Teil der Haltepunkte werden als optimal angesehen, wobei<br />

insbesondere die Haltepunkte im Bereich des Platz des Friedens im Rahmen der Sanierung der<br />

Rudolf-Breitscheid-Straße jeweils als gegenüberliegende Haltepunkte einzurichten sind. Weitere<br />

Verbesserungen können durch die mit den anderen Buslinien abgestimmten Fahrpläne und<br />

Fahrzeiten erreicht werden. Um den fließenden Verkehr nicht zu behindern, sind im Rahmen der<br />

Gestaltung des Verkehrsraumes für die Busse entsprechende Haltespuren anzuordnen. Fehlende<br />

Buswartehäuschen sind zu ergänzen, die Wartebereiche generell attraktiver zu gestalten.<br />

4.2.4 Ruhender Verkehr<br />

Die im Wohngebiet angebotene Anzahl von Stellplätzen wird als noch nicht ausreichend<br />

angesehen. Mögliche Reserveflächen an verschiedenen wohnungsnahen Standorten auch unter<br />

der Einbeziehung von Grün- und Wohnflächen sollten genutzt werden. Noch fehlende Stellplatzanlagen<br />

sind insbesondere durch die Wohnungseigentümer zu errichten.<br />

4.3 Freiraumgestaltung<br />

Die Freiräume der Wohnkomplexe sind ihrem Charakter nach in öffentliche und private Bereiche<br />

zu differenzieren. Durch Schaffung von klaren Strukturen sind die Grenzen und Übergänge<br />

erlebbar zu gestalten.<br />

4.3.1 Öffentliche Bereiche<br />

Zu den größten öffentlichen Freianlagen im Geltungsbereich zählen der zentrale Stadtteilplatz<br />

„Platz des Friedens“, der Grünbereich zwischen der Liselotte-Herrmann-Straße und der Lübschen<br />

Straße östlich der Rudolf-Breitscheid-Straße, der ehemalige Gutspark an der Rudolf-Breitscheid-<br />

Straße und das „Wendorfer Wäldchen“ im Bereich der Ernst-Scheel-Straße .<br />

Der Platz des Friedens mit seinen verschiedenen Funktionen als Markplatz, Parkplatz und als<br />

Treffpunkt mit Aufenthaltspunkten sollte entsprechend diesen Anforderungen einschließlich der<br />

Erweiterung bis zum Eingangsbereich der Kaufhalle neu gestaltet werden. Durch entsprechende<br />

Maßnahmen ist für diesen gesamten Platzbereich eine Beruhigung des Durchgangsverkehrs<br />

(Rudolf-Breitscheid-Straße, Liselotte-Herrmann-Straße) und Verbesserung der fußläufigen<br />

Beziehungen anzustreben.<br />

Zu einer zentralen Grünanlage als repräsentativen Aufenthalts- und Kommunikationsbereich im<br />

Stadtteilzentrum kann sich die große zusammenhängende Grünfläche östlich der Rudolf-<br />

Breitscheid-Straße mit Erweiterung über die Lübsche Straße auf das freiwerdende Gelände nach<br />

Abbruch des Hochhauses entwickeln. Neben dem qualitativen Ausbau des Wegenetzes steht die<br />

Schaffung von Bereichen und Zonen für die unterschiedlichen Nutzungen und Bevölkerungs-<br />

23


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

gruppen im Vordergrund. Abseits der Wohnbebauung können hier Einrichtungen für Sport und<br />

Spiel (besonders Trendsportarten) sowie Bolz- und Tobeplätze ohne störenden Einfluss auf das<br />

Wohnen errichtet werden. Aber auch Angebote für Familien und ältere Mitbewohner in Form von<br />

Ruhezonen, Sitzecken und Spielpunkten für kleinere Kinder sollten in diesem Bereich nicht fehlen,<br />

um den Park für alle Alters- und Interessengruppen attraktiv zu machen. Darüber hinaus soll die<br />

Einordnung eines Spielplatzes für eine benachbarte Kindertagesstätte (Ki Tra La) erfolgen.<br />

Der ehemalige Gutspark sollte auf Grund der exponierten Lage und des großen Baumbestandes<br />

langfristig als Parkanlage wiederhergestellt werden. Dazu gehören die Sicherung des<br />

Baumbestandes, Rückbau des Garagenkomplexes sowie die anzustrebende Erweiterung in<br />

westliche Richtung, neben dem Gutshaus an der Erwin-Fischer-Straße. In diesem Zusammenhang<br />

sollte eine weitere Vernetzung bzw. Qualifizierung der Grünverbindung in Richtung<br />

Wendorfer Wäldchen erfolgen.<br />

Die für die Stadt typische Lage am Wasser ist nur an wenigen Punkten intensiv erlebbar, so im<br />

Bereich des Wendorfer Wäldchens. Die neu errichtete Seebrücke bildet z. Z. den wichtigsten<br />

Aufenthaltspunkt an diesem Küstenabschnitt. Insofern wird es wichtig, dieses Gebiet für die<br />

Erholungssuchenden attraktiver zu gestalten und landschaftsverträglich auszubauen. Dabei sind<br />

unter Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes einzelne Bauten zur Förderung des<br />

Tourismus, z.B. für das Gastronomie- und Hotelgewerbe, anzusiedeln. Zu den vordringlichsten<br />

Aufgaben gehören jedoch die Sicherung und die Verbesserung des öffentlichen Badestrandes mit<br />

entsprechenden Spiel- und Sportmöglichkeiten. In dem vorhandenem Erholungswald sollten<br />

parkartig gestaltete Flächen festgelegt und entwickelt werden.<br />

Andere öffentliche Grün- und Freiflächen wie der Bereich zwischen der Wohnbebauung Katja-<br />

Niederkirchner-Straße und Etkar-Andre`-Straße, in den Quartieren Katja-Niederkirchner-Straße<br />

und Erwin-Fischer-Straße / Rudi-Arndt-Straße, in der Beethovenstraße und gegenüber dem<br />

neuerrichteten Städtischen Alten- und Pflegeheimes sind qualitativ entsprechend den<br />

Bedürfnissen der Anwohner aufzuwerten. So sind Bolz- und Tobeplätze innerhalb geschlossener<br />

Wohnquartiere sehr lärmintensiv und führen automatisch zu Konflikten auf Grund der<br />

unterschiedlichen Bedürfnisse der Anwohner. Wohnungsnah und nichtstörend sollten aber<br />

zusätzliche Angebote für die Jüngsten (Spielpunkte) und für die älteren Einwohner in Form von<br />

intensiv begrünten Sitzgruppen und Ruheoasen geschaffen werden.<br />

Im Zuge der Sanierungen werden auch die Pausenhöfe der jeweiligen Schulen neu gestaltet.<br />

Dabei sollten diese Freiflächen entsprechend der individuellen Bedürfnisse der Schüler konzipiert<br />

werden.<br />

Die Gestaltung von interessanten platzartigen Eingangsbereichen, so zum Beispiel vor dem PSV-<br />

Sportplatz, der Claus-Jesup-Förderschule und der Kindertagesstätte „Emil Grünbär“ unter<br />

Berücksichtigung der unterschiedlichsten Funktionen (Parken, Aufenthalt u.s.w.) trägt zur<br />

Verbesserung der Nutzung der Objekte und des Stadtbildes bei und kann zu einem wertvollen<br />

Beitrag innerhalb der Wohnumfeldverbesserung werden.<br />

24


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

4.3.2 Private Bereiche / Innenhofgestaltung<br />

In einigen Innenhöfen konnten sich im Lauf der Jahre Bäume, Sträucher und Bepflanzungen zu<br />

großen grünen Zonen entwickeln. Dagegen sind vor allem in Bereichen der offenen Baustruktur<br />

nur vereinzelt größere Baum- und Strauchbestände zu finden.<br />

Die wohnungsnahen Freiflächen besonders der Wohngebäude in der Etkar-Andre`-Straße und<br />

Katja-Niederkirchner-Straße werden hauptsächlich durch die neu angelegten Stellplätze geprägt.<br />

Obwohl die Flächen vorhanden sind, bietet die gegenwärtige Gestaltung noch zu wenig Raum auf<br />

die Privatsphäre der Mieter. Durch entsprechende Bepflanzungen und lokaltypische<br />

Gestaltungselemente sind insbesondere wohnungsbezogene Freisitze und Spielmöglichkeiten zu<br />

schaffen, die den Anwohnern den Rückzug in private und geschützte Räume ermöglichen.<br />

Grundsätzlich sollte eine klar erkennbare Trennung zwischen diesen privaten, zu den Wohnungen<br />

gehörenden Freiflächen, und den öffentlichen und halböffentlichen Bereichen gestaltet werden.<br />

Generell besteht in allen drei Wohnkomplexen ein Nachholbedarf in der Gestaltung von<br />

individuellen Treffpunkten für die Anwohner, im Anlegen von kleinen für die Anwohner nicht<br />

störenden Spielplätzen, von Wäscheplätzen, von Freisitzen u.s.w. Raumbildende Elemente<br />

schaffen Kleinräumigkeit und Intimität. Bei guter Gliederung und Gestaltung der einzelnen<br />

Bereich kann die Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohnumfeld wesentlich verbessert<br />

werden.<br />

Ein großes Problem sind weiterhin die Müll- und Containerstandorte. Diese sind zum Teil frei<br />

einsehbar und tragen zu einem unschönen Stadtbild bei. In der Regel ist eine Einfriedung bzw.<br />

Umpflanzung erforderlich. Als gelungenes Beispiel kann ein Standort (Rankgitter mit Kletterpflanzen<br />

und Rosen) in der Liselotte-Herrmann-Straße angeführt werden.<br />

Bei der Gestaltung ist es ratsam, die Anwohner mit in die Planung einzubeziehen, damit diese sich<br />

dann mit ihrer unmittelbaren Umgebung identifizieren können und somit ein<br />

Verantwortungsgefühl zu „Ihrem“ Wohnbereich entwickeln.<br />

4.4 Soziologische und demografische Veränderungen und deren Auswirkungen<br />

Wie schon unter Punkt 3 erläutert, setzt sich der allgemeine Trend- je älter ein Wohngebiet um so<br />

älter der, statistisch gesehene, durchschnittliche Bewohner – besonders in diesem Wohngebiet<br />

fort. Der doch relativ hohe und konstante Anteil älterer Einwohner im Wohngebiet sollte in der<br />

Planung entsprechender Maßnahmen wie Schaffung von altersgerechten Wegeverbindungen,<br />

Einrichtungen zur medizinischen und sozialen Betreuung sowie entsprechenden Treffpunkten<br />

berücksichtigt werden.<br />

Aufgabe einer langfristigen Planung ist es aber auch, das Wohngebiet auch für junge Familien<br />

wieder attraktiver zu machen, um so eine beständige ausgewogene soziale Mischung und<br />

Altersstruktur zu erreichen. Da die zwingend notwendig gewordenen Maßnahmen des<br />

Stadtumbaues im Stadtteil Wendorf auf Grund fehlender Förderung noch nicht realisiert werden<br />

konnten, ist gegenwärtig noch keine bemerkenswerte Trendwende erkennbar.<br />

25


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

5.0 Städtebauliches Entwicklungskonzept<br />

Ausgehend von der Analyse der Bestandssituation und deren Auswertung in den einzelnen Teilen<br />

baulicher Anlagen, Freiräumen und Verkehrserschließung, verbunden mit den soziologischdemografischen<br />

Untersuchungen ist mit dem vorliegenden Rahmenplan ein städtebauliches<br />

Entwicklungskonzept erarbeitet worden. Grundlage hierfür war die im Text aufgeführte Analyse<br />

und Darstellung der Bestandssituation (vgl. Pkt. 3.0) sowie die Auswertung der Bestandssituation,<br />

Problemstellungen und Planungsziele (vgl. Pkt. 4.0). Hier wird aufgezeigt, an welchen<br />

städtebaulich relevanten Punkten unbedingt Verbesserungsmaßnahmen notwendig und möglich<br />

sind. Das gilt zum einem im Bereich der baulichen Strukturen des Gebietes und zum anderen in<br />

den funktional und räumlich hierzu in Zusammenhang stehenden Grün- und sonstigen<br />

Freiflächen. Eine Verbesserung des Wohnumfeldes und der Infrastruktur wird immer beide<br />

Aspekte berücksichtigen müssen, um eine wirksame qualitative Aufwertung des Wohngebietes<br />

erreichen zu können (siehe Anlagen 2-4).<br />

Ausgehend von den Einzelvorstellungen der Unternehmen wurde in mehreren Abstimmungsrunden<br />

ein Konsens zu den wohnungswirtschaftlichen und städtebaulichen Notwendigkeiten und<br />

Möglichkeiten angestrebt bzw. weitestgehend erreicht. Das gemeinsame städtebauliche und<br />

wohnungswirtschaftliche Anliegen besteht darin, die Vorzüge der Wohnlage des Stadtteils<br />

Wendorf zu nutzen und seine Funktion als größter Wohnungsstandort der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong><br />

qualitativ auszubauen.<br />

Das städtebauliche Gesamtkonzept basiert auf drei Entwicklungsrichtungen:<br />

1. Punktueller sowie konzentrierter Abriss auf größeren Arealen zur Entlastung zu stark<br />

verdichteter Siedlungsräume und zum Abbau des leerstehenden Wohnraumes<br />

2. Rückbau der Dachgeschosswohnungen bzw. Abstockung des überwiegenden Anteils der<br />

4-etagigen Wohnhäuser um eine oder zwei Etagen zur Erhöhung der Siedlungsqualität<br />

aufgrund nachlassender Vermietbarkeit der obersten Etagen<br />

3. Nutzung der durch Abriss frei werdenden größeren Areale für den privaten Ein- und<br />

Zweifamilienhauswohnungsbau sowie Bau von Stadtvillen bzw. Ergänzung und Aufwertung<br />

von Grünbereichen<br />

Von den insgesamt 5.742 vorhandenen WE sollen nach bisheriger Erkenntnis 1.065 WE, das sind<br />

18,55 % des Wohnungsbestandes der einbezogenen Wohnungseigentümer, zusammengefasst in<br />

den Wohnkomplexen Wendorf Süd, Mittel Wendorf und Seebad Wendorf, zurückgebaut werden.<br />

548 WE werden durch Abriss und 517 WE durch Abstockung vom Markt genommen (s. Anlage 1).<br />

Damit auch nach der Umsetzung der geplanten Maßnahmen des Stadtumbaus die<br />

städtebaulichen und architektonischen Grundzüge der Großwohnsiedlung Wendorf ablesbar bzw.<br />

erhalten bleiben, wurden für den überwiegenden Teil der Rückbaumaßnahmen entsprechende<br />

Handlungsareale (Baufelder) vorgeschlagen (siehe Maßnahmenplan: Planungserfordernis bzw.<br />

Umgestaltungsgebiet für längerfristigen Zeitraum).<br />

Die gegenwärtige Infrastruktur reicht für die Bedürfnisse der älteren Menschen nicht aus.<br />

Insbesondere ist die Qualität der Straßen zu verbessern und einige Verkehrsanbindungen neu zu<br />

überdenken.<br />

26


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Die durchschnittlich geringe Wohnfläche der Wohnungen kann künftig ein Problem bei<br />

Neuvermietungen werden. Auf Grund der hohen Altersstruktur wird es in den nächsten Jahren zu<br />

einem Bevölkerungsumschlag kommen. Um diesen guten Wohnstandort auch für die künftige<br />

Mietergeneration attraktiv zu gestalten, sind umfangreiche Rückbaumaßnahmen mit dem Ziel<br />

hochwertigen Wohnraum zu gestalten, geplant. Auf den frei werdenden integrierten Standorten<br />

können auf der Grundlage der vorliegenden Bebauungsvorschläge ca. 230 WE errichtet werden<br />

(siehe Gestaltungsplan).<br />

Das entspricht auch dem Leitgedanken für den Stadtumbau in Wendorf gemäß dem ISEK:<br />

„Exklusives Wohnen für Jung und Alt in bester Wohnlage“<br />

Der vorliegende Städtebauliche Rahmenplan für die Wohnkomplexe Wendorf Süd, Mittel Wendorf<br />

und Seebad Wendorf soll einen Rahmen für Maßnahmen, die für die Verbesserung des<br />

Wohnumfeldes und damit der Lebensbedingungen der dort wohnenden und der künftigen Bürger<br />

erforderlich sind, darstellen.<br />

Das Konzept sollte darüber hinaus zu weiteren Überlegungen und Diskussionen mit allen<br />

Beteiligten anregen. Es sollte falls erforderlich entsprechend neuen und aktuellen Erkenntnissen<br />

und Entwicklungen fortgeschrieben werden.<br />

Ziel aller Beteiligten, d.h. der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong>, der Wohnungsunternehmen sowie der Mieter<br />

und Nutzer sollte sein, das Wohngebiet Wendorf weiterhin als wichtige, lebenswerte Wohnstätte<br />

für viele Einwohner der <strong>Hansestadt</strong> zu sehen und alle Reserven für eine Verbesserung der<br />

Lebensqualität in diesem Gebiet aufzudecken und die zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />

sinnvoll einzusetzen.<br />

5.1 Bestandsplan<br />

Der Bestandsplan ist eine optische gebündelte Präsentation des Ist-Zustandes der drei<br />

Wohnkomplexe mit seinen Mängeln, aber auch Potentialen vor der Durchführung der<br />

notwendigen Verbesserungsmaßnahmen und dient als Grundlage für die nachfolgenden<br />

Fachpläne (siehe Planzeichnung 1. Bestandsplan) .<br />

5.2 Nutzungskonzept<br />

Das Nutzungskonzept enthält Vorstellungen zur künftigen Nutzung der Flächen des<br />

Wohngebietes. Es orientiert sich im wesentlichen am Bestand. Die bisherige Aufteilung und<br />

Zuordnung der Flächen für Wohnen und Gemeinbedarf, Einrichtungen mit Zentrumscharakter<br />

sowie der öffentlich und privat genutzten Freiflächen erwiesen sich im wesentlichen als optimal.<br />

Veränderungen können sich nur durch Umnutzung von Wohnungen und Wohnbauflächen für<br />

soziale, kulturelle, gewerbliche und andere Dienstleistungseinrichtungen bzw. durch einfügsame<br />

Ergänzungsbauten ergeben (siehe Planzeichnung 2. Nutzungskonzept).<br />

27


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

5.3 Verkehrsplan<br />

Das Grundsystem für die Verkehrserschließung besteht. Ein Ausbau der Hauptverkehrsstraßen und<br />

ihrer Kreuzungspunkte ist entsprechend den heutigen Verkehrsaufkommen unumgänglich.<br />

Qualitative Verbesserungen sind erforderlich, siehe dazu die unter dem Punkt 4.2 erläuterten und<br />

im Maßnahmeplan dargestellten Einzelmaßnahmen (siehe Planzeichnung 3. Verkehrsplan).<br />

5.4. Maßnahmenplan<br />

Der Maßnahmeplan konkretisiert die aus der Analyse und den Nutzungs- und Verkehrskonzepten<br />

hergeleiteten erforderlichen Einzelmaßnahmen zur Qualifizierung und Gestaltung des<br />

Wohngebietes. Diese Einzelmaßnahmen und deren Notwendigkeit werden unter Punkt 4.0<br />

erläutert. Der Maßnahmeplan dient zur kurz-, mittelfristigen und langfristigen Vorbereitung und<br />

Planung der bereitzustellenden Mittel und der darauffolgenden Realisierung der Vorhaben (mit<br />

einem Zeithorizont bis etwa zum Jahre 2015). Er stellt gleichzeitig ein Instrument für die<br />

Koordinierung der Planvorhaben dar (siehe Planzeichnung 4. Maßnahmenplan).<br />

5.5 Gestaltungsplan<br />

Der Gestaltungsplan ist eine optisch gebündelte Präsentation und zeigt an, wie sich das<br />

Wohngebiet nach Durchführung der notwendigen Verbesserungsmaßnahmen darstellen könnte<br />

(mit einem Zeithorizont bis etwa zum Jahre 2015). Hierbei werden die Planungsziele nochmals<br />

konzentriert zusammengefasst und verdeutlicht (siehe Planzeichnung 5. Gestaltungsplan).<br />

Beschlossen in der Bürgerschaft am:<br />

Dr. Rosemarie Wilcken<br />

Bürgermeisterin<br />

28


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Wohnungsbestand Wendorf<br />

Teil - Wohnkomplex Seebad Wendorf<br />

Eigentümer Straße, Haus-Nr.<br />

Anzahl<br />

WE<br />

ANLAGE 1<br />

Sanie-<br />

rungs-<br />

grad<br />

Bau-<br />

jahr<br />

Rückbau von WE, Vorschläge v.<br />

2002 (ISEK) 2003 / 2005 Bemerkung<br />

Abstock. Abriss Abstock. Abriss<br />

WG "Union" A.-Saefkow-St. 19, 21, 23, 25 34 TS 1961 11<br />

WG "Union" A.-Saefkow-St. 26,28,30 26 TS 1963 9<br />

WG "Union" A.-Saefkow-Str. 35,37,39 38 TS 1963 13<br />

WG "Union" A.-Saefkow-Str. 38,40,42 26 TS 1963 9<br />

WG "Union" A.-Saefkow-Str. 44,46,48,50 35 TS 1963 12<br />

WG "Union" A.-Saefkow-Str. 47,49,51 37 TS 1963 37 08.10.2004<br />

WG "Union" E.-Fischer-Str. 1,3,5 38 TS 1962 13 * 08.10.2004<br />

WG "Union" E.-Fischer-Str. 13,15,17 38 TS 1962 13<br />

WG "Union" E.-Fischer-Str. 2,4,6,8 34 TS 1961<br />

WG "Union" E.-Fischer-Str. 25,27,29 38 TS 1964 38 * 08.10.2004<br />

WG "Union" E.-Fischer-Str. 31,33,35 37 TS 1964 12 * 08.10.2004<br />

WG "Union" E.-Scheel-Str. 18,20,22,24 35 TS 1965 1 DG-Ausbau<br />

WG "Union" E.-Scheel-Str. 2,4,6,8 35 TS 1963 1 DG-Ausbau<br />

WG "Union" J.-Schehr-Str. 11,13,15,17,19 45 VS 1968 1 DG-Ausbau<br />

WG "Union" J.-Schehr-Str. 2,4,6,8,10 64 VS 1968 21<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 100-106 34 TS 1962 11<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 115-121 34 TS 1962 11<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 116-122 34 TS 1962 11 * 08.10.2004<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 124-128 38 TS 1962 1 DG-Ausbau<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 71-77 33 TS 1960 33 08.10.2004<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 74-80 34 TS 1962 11 * 08.10.2004<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 79-85 34 TS 1960 11<br />

WG "Union" W.-Schröder-Str. 4-8 37 TS 1962<br />

Summe WG "Union" 838 172 38 0 70<br />

Anteil d. WG "Union" 20,53% 4,53% 0,00% 8,35%<br />

Anteil d. WG´s untereinander 37,97% 52,44% 28,36% 0,00% 58,33%<br />

<strong>Wismar</strong>er WG A.-Saefkow-Str. 10-16 34 VS 1961 1 DG-A./06.04.05<br />

<strong>Wismar</strong>er WG A.-Saefkow-Str. 1-7 34 VS 1961 1 DG-A./12.10.04<br />

<strong>Wismar</strong>er WG A.-Saefkow-Str. 32-36 26 VS 1963 1 DG-Ausbau<br />

<strong>Wismar</strong>er WG A.-Saefkow-Str. 41-45 38 VS 1963 1 DG-A./06.04.05<br />

<strong>Wismar</strong>er WG E.-Fischer-Str. 10-16 34 VS 1961 1 DG-A./06.04.05<br />

<strong>Wismar</strong>er WG E.-Fischer-Str. 26-30 39 VS 1967 1 DG-Ausbau<br />

<strong>Wismar</strong>er WG E.-Fischer-Str. 37-41 38 VS 1964 1 DG-A./12.10.04<br />

<strong>Wismar</strong>er WG E.-Fischer-Str. 7-11 38 VS 1962<br />

<strong>Wismar</strong>er WG E.-Scheel-Str. 10-16 35 VS 1963 1 DG-Ausbau<br />

<strong>Wismar</strong>er WG J.-Schehr-Str.12-20 45 VS 1968 1 DG-A./06.04.05<br />

<strong>Wismar</strong>er WG R.-Breitscheid-Str. 123-129 34 VS 1963 1 DG-A./06.04.05<br />

<strong>Wismar</strong>er WG R.-Breitscheid-Str. 130-134 38 VS 1962 1 * DG-A./12.10.04<br />

<strong>Wismar</strong>er WG R.-Breitscheid-Str. 65-69 38 VS 1962 1 DG-A./06.04.05<br />

<strong>Wismar</strong>er WG R.-Breitscheid-Str. 66-72 34 VS 1962 1 DG-A./12.10.04<br />

<strong>Wismar</strong>er WG R.-Breitscheid-Str. 95-101 34 VS 1962 1 DG-A./12.10.04<br />

Summe <strong>Wismar</strong>er WG 539 4 0 10 0<br />

Anteil d. <strong>Wismar</strong>er WG 0,74% 0,00% 1,86% 0,00%<br />

Anteil d. WG´s untereinander 24,42% 1,22% 0,00% 100,00% 0,00%<br />

Wobau H.-Beimler-Str. 1-4 32 VS 1971 32<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 131-137 35 VS 1963 12<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 90-98 45 VS 1968 15<br />

Wobau A.-Saefkow-Str. 11-17 34 VS 1961 1 DG-Ausbau<br />

29


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Wobau A.-Saefkow-Str. 18-24 34 VS 1961 11<br />

Wobau A.-Saefkow-Str. 2-8 34 VS 1961 11<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 19-23 A 44 VS 1966 15<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 20-24 39 VS 1966 1 DG-Ausbau<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 34-38 39 VS 1966<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 40-44 39 VS 1966 13<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 49-53 38 VS 1964 13<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 53 a-c 24 NB 1995 Neubau<br />

Wobau E.-Scheel-Str. 15 50 US 1970<br />

Wobau H.-Beimler-Str. 5-8 32 VS 1971 32<br />

Wobau H.-Beimler-Str. 9-12 32 VS 1969 32<br />

50<br />

30<br />

P-D-H-Verfahr.<br />

05.04.2005<br />

Wobau J.-Schehr-Str. 1-9 65 VS 1968 1 DG-Ausbau<br />

Wobau R.-Breitscheid-Sr. 108-114 32 VS 1964 11<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 103-107 38 VS 1962 13<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 109-113 38 VS 1962 13<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 136-140 38 VS 1963<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 82-88 34 VS 1962 11<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 87-93 34 VS 1964 11<br />

Summe Wobau 830 152 96 0 50<br />

Anteil d. Wobau 18,31% 11,57% 0,00% 6,02%<br />

Anteil d. WG´s untereinander 37,61% 46,34% 71,64% 0,00% 41,67%<br />

Summe Teil WK Seebad Wendorf 2.207 328 134 10 120<br />

Anteil WK Seebad Wendorf 14,86% 6,07% 0,45% 5,44%<br />

Anteil d. WK´s untereinander 38,44% 67,63% 38,07% 31,25% 61,22%<br />

Wohnungsbestand Wendorf<br />

Teil - Wohnkomplexe Wendorf Süd und Mittel Wendorf<br />

Eigentümer Straße, Haus-Nr.<br />

Anzahl<br />

WE<br />

Sanie-<br />

rungs-<br />

grad<br />

Bau-<br />

jahr<br />

Rückbau von WE, Vorschläge v.<br />

2002 (ISEK) 2003 / 2005<br />

Abstock. Abriss Abstock. Abriss<br />

Bemerkung<br />

WG "Union" A.-Köbis-Weg 4-8 40 TS 1969 13<br />

WG "Union" A.-Köbis-Weg 9-11 36 TS 1969 12<br />

WG "Union" Beethovenstr. 11-21 41 TS 1960 1 DG-Ausbau<br />

WG "Union" Beethovenstr. 12,14,16,18,20 35 TS 1960 1 DG-Ausbau<br />

WG "Union" Beethovenstr. 8,10 14 TS 1959 1 DG-Ausbau<br />

WG "Union" E.-Fischer-Str. 81-91 71 VS 1970<br />

WG "Union" M.-Reichpietsch-Weg 2-12 72 TS 1968 15<br />

WG "Union" R.-Arndt-Str. 2,4,6 20 TS 1959 20 08.10.2004<br />

WG "Union" R.-Arndt-Str. 8,10,12,14,16 45 VS 1961<br />

WG "Union" R.-Breitscheid-Str. 58,60 17 TS 1961 1 DG-Ausbau<br />

Summe WG "Union" 391 44 0 0 20<br />

Anteil d. WG "Union" 11,25% 0,00% 0,00% 5,12%<br />

Anteil d. WG´s untereinander 11,06% 28,03% 0,00% 0,00% 26,32%<br />

<strong>Wismar</strong>er WG Beethovenstr. 23-27 21 VS 1959<br />

<strong>Wismar</strong>er WG E.-Fischer-Str. 64-72 40 VS 1969 0 * 06.04.2005<br />

<strong>Wismar</strong>er WG E.-Fischer-Str. 79 d-f 36 VS 1971<br />

<strong>Wismar</strong>er WG Franz-Liszt-Str. 10-24 53 VS 1960 0 * 06.04.2005<br />

<strong>Wismar</strong>er WG Franz-Liszt-Str. 2-8 24 VS 1960<br />

<strong>Wismar</strong>er WG R.-Breitscheid-Str. 54/56 17 VS 1962 1 * DG-A./12.10.04<br />

Summe <strong>Wismar</strong>er WG 191 1 0 0 0<br />

Anteil d. <strong>Wismar</strong>er WG 0,52% 0,00% 0,00% 0,00%<br />

Anteil d. WG´s untereinander 5,40% 0,64% 0,00% 0,00% 0,00%<br />

Wobau A.-Köbis-Weg 1-3 36 VS 1969 36<br />

Wobau Beethovenstr. 2 / 4 10 VS 1956<br />

Wobau Beethovenstr. 6 9 VS 1956


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 10 13 VS 1953<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 12/14 26 VS 1953<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 13/15 25 VS 1953<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 1-5 39 VS 1952<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 16-20 39 VS 1953<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 17-21 27 VS 1953<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 23-27 27 VS 1953<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 2-8 52 VS 1952<br />

Wobau Bruno-Tesch-Str. 7-11 39 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 13-17 24 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 14-18 24 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 1-5 23 VS 1951<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 19-23 24 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 20-24 24 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 2-6 24 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 26-30 24 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 7-11 24 VS 1952<br />

Wobau E.-Andre`-Str. 8-12 24 VS 1952<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 13/15 14 VS 1959<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 17/19 14 US 1959 14 21.10.2004<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 21/23 14 VS 1959<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 25/27 14 US 1959 14 08.10.2004<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 26/28 14 VS 1959<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 30/32 14 VS 1959<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 34/36 14 VS 1959<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 38/40 14 VS 1959<br />

Wobau Franz-Liszt-Str. 9/11 14 US 1959 14 05.04.2005<br />

Wobau H.-Günther-Str. 1-5 30 VS 1952 10<br />

Wobau H.-Günther-Str. 2-6 36 VS 1952<br />

Wobau H.-Günther-Str. 7-11 30 VS 1952 10<br />

Wobau H.-Günther-Str. 8-14 48 NB 1952 betr.Wohnen<br />

Wobau K.-Niederkirchner Str. 20-24 18 VS 1952<br />

Wobau K.-Niederkirchner-Str. 13-17 23 VS 1952<br />

Wobau K.-Niederkirchner-Str. 14-18 18 VS 1952<br />

Wobau K.-Niederkirchner-Str. 1-5 19 VS 1951<br />

Wobau K.-Niederkirchner-Str. 2-6 24 VS 1951<br />

Wobau K.-Niederkirchner-Str. 7-11 21 VS 1951<br />

Wobau K.-Niederkirchner-Str. 8-12 18 VS 1951<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 19-23 33 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 4/6 18 VS 1955<br />

Wobau Lübsche Str. 180-184 16 VS 1955 betr. Wohnen<br />

Wobau Lübsche Str. 186 / 188 8 VS 1956<br />

Wobau Lübsche Str. 190-194 27 VS 1955<br />

Wobau Lübsche Str. 196-200 27 VS 1955<br />

Wobau Lübsche Str. 202-206 27 VS 1955<br />

Wobau Lübsche Str. 208 / 210 26 VS 1954<br />

Wobau Lübsche Str. 209-215 40 VS 1975<br />

Wobau Mozartstraße 10 7 VS 1956<br />

Wobau Mozartstraße 12 - 16 b 35 VS 1960<br />

Wobau Mozartstraße 15-21 25 VS 1957<br />

Wobau Mozartstraße 18-22 26 VS 1957<br />

Wobau Mozartstraße 2 9 VS 1956<br />

Wobau Mozartstraße 23-31 35 VS 1958<br />

Wobau Mozartstraße 24-28 20 VS 1957<br />

Wobau Mozartstraße 30-36 29 VS 1957<br />

Wobau Mozartstraße 33 / 35 14 VS 1958<br />

Wobau Mozartstraße 37 / 39 25 VS 1954<br />

Wobau Mozartstraße 5 5 VS 1956<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 10/12 14 VS 1952<br />

31


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 14 9 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 15-21 28 VS 1953<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 16 9 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 2/4 13 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 21 a 27 VS 1956<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 24 9 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 26-30 17 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 6/8 12 VS 1952<br />

Wobau R.-Wagner-Str. 1-5 24 VS 1956<br />

Wobau Tschaikowskistraße 3/5 12 VS 1956<br />

Wobau Tschaikowskistraße 7 10 VS 1955<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 43-47 38 VS 1964 38<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 74-82 40 VS 1969 40<br />

Wobau E.-Fischer-Str. 79A-79C 36 VS 1971<br />

Wobau K.-Niederkirchner-Str. 5 a/b 16 NB 1996<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 13-17 27 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 14-18 39 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 2 8 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 20-24 39 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 25/27 22 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 26-30 27 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 29-33 33 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 32 9 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 35-39 33 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 7-11 21 VS 1954<br />

Wobau L.-Hermann-Str. 8-12 40 VS 1955<br />

Wobau M.-Reichpietsch-Weg 14-20 48 VS 1969 16<br />

Wobau M.-Reichpietsch-Weg 1-5 35 VS 1970 12<br />

Wobau M.-Reichpietsch-Weg 15-23 40 VS 1969 13<br />

Wobau M.-Reichpietsch-Weg 7-13 48 VS 1969 15<br />

Wobau Mozartstraße 4-8 27 VS 1956<br />

Wobau R.-Arndt-Str. 13-17 19 VS 1952<br />

Wobau R.-Arndt-Str. 1-5 24 VS 1951<br />

Wobau R.-Arndt-Str. 20-22 A 39 VS 1968<br />

Wobau R.-Arndt-Str. 24-30 47 VS 1953<br />

Wobau R.-Arndt-Str. 25-29 38 VS 1952<br />

Wobau R.-Arndt-Str. 7-11 24 VS 1951<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 18 9 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 22 9 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 23 8 VS 1953<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 31-39 49 VS 1954<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 32-36 36 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 38-42 36 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 41/43 17 VS 1954<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 44-48 39 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 45/47 18 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 49-53 27 VS 1952<br />

Wobau R.-Breitscheid-Str. 50/52 24 VS 1952 8<br />

Wobau R.-Wagner-Str. 2 104 US 1972 104 * P-D-H-Verfahr.<br />

Wobau Tschaikowskistraße 16-22 44 VS 1975 15<br />

Wobau Tschaikowskistraße 24-30 44 VS 1980 15 05.04.2005<br />

Wobau Tschaikowskistraße 6-14 40 VS 1970 13<br />

Summe Wobau 2925 112 218 15 42<br />

Anteil d. Wobau 3,83% 7,45% 0,51% 1,44%<br />

Anteil d. WG´s untereinander 82,74% 71,34% 100,00% 68,18% 55,26%<br />

SG HWI Franz-Liszt-Str. 1/3 14 US 1959 14 29.03.2004<br />

SG HWI Franz-Liszt-Str. 5/7 14 US 1959 7 29.03.2004<br />

32


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Summe SG HWI 28 0 0 7 14<br />

Anteil d. SG HWI 0,00% 0,00% 25,00% 50,00%<br />

Anteil d. WG´s untereinander 0,79% 0,00% 0,00% 31,82% 18,42%<br />

Summe Teil WK W.Süd / Mittel W. 3.535 157 218 22 76<br />

Anteil WK W.Süd / Mittel W 4,44% 6,17% 0,62% 2,15%<br />

Anteil d. WK´s untereinander 61,56% 32,37% 61,93% 68,75% 38,78%<br />

Insgesamt Rahmenplan Wendorf 5.742 485 352 32 196<br />

Anteil am Gesamtbestand 8,45% 6,13% 0,56% 3,41%<br />

Gesamt Abstockung 517<br />

Gesamt Abriss 548<br />

Gesamt Rückbau<br />

33<br />

1.065<br />

18,55%


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

ANLAGE 2<br />

Zusammenstellung der erforderlichen im Maßnahmeplan gekennzeichneten Einzelmaßnahmen<br />

der hochbaulichen Anlagen:<br />

Abriß bzw. Rückbau von baulichen Anlagen:<br />

Der Rückbau (Abstockung bzw. Abriss) wird vorgenommen an den im Maßnahmenplan<br />

gekennzeichneten Objekten (siehe Plan Nr. 4) bzw. gemäß der Eintragungen in der Ta-<br />

belle „Wohnungsbestand Wendorf“ (siehe Anlage 1).<br />

Die für den Rückbau vorgesehenen baulichen Anlagen entsprechen aktuell der beim Lan-<br />

desförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern gestellten Rückbauförderungsanträge zur<br />

Wohnungsmarktstabilisierung der jeweiligen Wohnungsunternehmen in Abstimmung<br />

mit der Stadtverwaltung sowie perspektivisch gemäß der Abstimmungen zwischen den<br />

entsprechenden Wohnungsunternehmen und der Stadtverwaltung.<br />

Vorschläge zur Errichtung von baulichen Anlagen gemäß der ausgewiesenen Areale mit einem<br />

Planungserfordernis im Maßnahmenplan (Plan Nr. 4) :<br />

Areal 1: Einfamilienhausbebauung (Einzel-, Doppel- oder Reihenhäuser) zwischen<br />

der Tschaikowskistraße und der Kleingartenanlage „Sonnenschein“<br />

Areal 2: Gestaltung einer Grünfläche als Parkanlage mit einem Spielplatz<br />

zwischen der Richard- Wagner-Straße und Beethovenstraße<br />

Areal 3: Neuordnung der Wohnbebauung an der Erwin-Fischer-Straße, am Max-<br />

Reichpietsch-Weg und Albin-Köbis-Weg (Stadtvillen, Doppel- und Reihen-<br />

häuser)<br />

Areal 4: Gestaltung einer Grünfläche und von Stellflächen im Hintergrundstück an<br />

der Rudolf -Breitscheid-Straße / Liselotte-Herrmann-Straße, ggf. Einord-<br />

nung einer Stadtvilla<br />

Areal 5: Ausschließliche Schaffung eines Parkplatzes im Hintergrundstück an der<br />

Liselotte-Herrmann-Straße neben der Förderschule insbesondere für die<br />

Abdeckung des Stellflächenbedarfes für die Förderschule<br />

Areal 6: Bebauung der Brache (Stadtvillen, Einzel-, Doppel- oder Reihenhäuser)<br />

und Schaffung einer Grünverbindung<br />

Areal 7: Ausschließliche Schaffung einer Grünfläche zur Wiederherstellung bzw.<br />

Erweiterung des ehemaligen Gutsparkes im Bereich der Erwin-Fischer-<br />

Straße<br />

Areal 8: Neuordnung der Wohnbebauung im nördlichem Bereich der Rudolf- Breit-<br />

scheid-Straße, Anton-Saefkow-Straße und Erwin-Fischer-Str. (Stadtvillen,<br />

Eigenheime und Parkplätze) und Einordnung einer Einrichtung für das<br />

Beherbergungsgewerbe<br />

Umgestaltungsgebiete für einen längerfristigen Zeitraum (Vorschlag):<br />

Südliches Gebiet : Neuordnung der Wohnbebauung an der Franz-Liszt-Straße (Mehrge-<br />

schossige Wohngebäude, Einzel-, Doppel- oder Reihenhäuser)<br />

Nördliches Gebiet: Neuordnung der Wohnbebauung an der Hans-Beimler-Straße und<br />

Erwin-Fischer-Straße (Mehrgeschossige Wohngebäude, Stadtvillen,<br />

Doppelhäuser und Eigenheime)<br />

E.-Scheel-Str. 2-16: Ersatz der Wohngebäude durch Stadtvillen<br />

34


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

Verbesserung der Qualität durch Baumaßnahmen am und im Gebäude:<br />

1. Astrid-Lindgren-Schule an der Liselotte-Herrmann-Straße<br />

2. Claus-Jesup-Förderschule an der Liselotte-Herrmann-Straße<br />

3. Ehemalige Kindereinrichtungen an der Willi-Schröder-Straße<br />

35


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

ANLAGE 3<br />

Zusammenstellung der erforderlichen im Maßnahmeplan gekennzeichneten Einzelmaßnahmen<br />

der verkehrlichen Anlagen:<br />

Um- und Ausbau von Verkehrsanlagen:<br />

1. Kreuzung Lübsche Straße / Rudolf-Breitscheid-Straße einschließlich bis östlichen<br />

Anschluss Neubau Lübsche Straße an der Einmündung Beethovenstraße und<br />

westlichen Anschluss Neubau Lübsche Straße in Höhe der Tierarztpraxis<br />

Lübsche Straße<br />

2. Rudolf-Breitscheid-Straße ab Kreuzung Lübsche Straße und Ergänzung der<br />

Nebenanlagen mit beidseitigen Geh- und Radwegen, Straßenbeleuchtung und<br />

Verkehrsgrün<br />

3. Bruno-Tesch-Straße<br />

4. Erwin-Fischer-Straße ab Bruno-Tesch-Straße in Richtung Norden<br />

5. Zum Yachthafen<br />

Weitere Verkehrsanlagen,<br />

Ergänzung von Nebenanlagen mit teilweise angrenzenden Parkstreifen, Gehwegen, Elementen der<br />

Verkehrsberuhigung, Straßenbeleuchtung und Verkehrsgrün sowie Neubelegung der Fahrbahn<br />

(Emissionsminderung):<br />

1. Rudi-Arndt-Straße<br />

2. Katja-Niederkirchner-Straße<br />

3. Zufahrt für die Schule zur individuellen Lebensbewältigung (Astrid-Lindgren-<br />

Schule)<br />

Errichtung bzw. Umbau von Stellplätzen,<br />

zusätzlich zu den mit den Straßenbau- und Umbaumaßnahmen geschaffenen Stellplätze<br />

1. Neubau Parkplatz nordöstlich der Claus-Jesup-Förderschule<br />

2. Neubau Parkplatz auf dem Vorplatz des PSV-Sportplatzes<br />

3. Neugestaltung des Platz des Friedens<br />

Errichtung bzw. Verbesserung von Fuß- und Radwegeverbindungen,<br />

zusätzlich zu den mit den Straßenbau- und Umbaumaßnahmen geschaffenen Wege:<br />

1. Beidseitig der Lübschen Straße<br />

2. Verbindungsweg von der Liselotte-Herrmann-Straße durch die Grünanlage zur<br />

Lübschen Straße<br />

3. Ostseeküsten-Radweg im Bereich des Wendorfer Wäldchens<br />

36


Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

ANLAGE 4<br />

Zusammenstellung der erforderlichen im Maßnahmeplan gekennzeichneten Einzelmaßnahmen<br />

der Grün- und Freiflächen:<br />

Freiraumgestaltung:<br />

Wohnhofgestaltung:<br />

1. Grünanlage auf dem Gelände des Hochhauses Richard-Wagner-Straße<br />

2. Teilfläche der Grünanlage zwischen Liselotte-Herrmann-Straße und Lübsche<br />

Straße östlich der Rudolf-Breitscheid-Straße<br />

3. Teilfläche der Grünanlage zwischen den Wohnungsbaugrundstücken Katja-<br />

Niederkirchner-Straße und Etkar-Andre`-Straße<br />

4. Erweiterung und Überarbeitung des ehemaligen Gutsparkes an der Rudolf-<br />

Breitscheid-Straße einschließlich der landwirtschaftlichen Brache an der Erwin-<br />

Fischer-Straße<br />

5. Überarbeitung des Freiraumes zwischen der Rudolf-Breitscheid-Straße und der<br />

Anton-Saefkow-Straße<br />

6. Wegeverbindung zwischen dem ehem. Gutspark und dem Bade- und<br />

Erholungsbereich am Wendorfer Wäldchen<br />

1. Wohnquartier Albin-Köbis-Weg / Erwin-Fischer-Straße im Rahmen der Überplanung<br />

2. Wohnquartier Bruno-Tesch-Straße / Hanno-Günther-Straße<br />

3. Teilfläche des Wohnquartieres Rudolf-Breitscheid-Straße / Liselotte-Herrmann-<br />

Straße<br />

4. Wohnquartier Franz-Liszt-Straße im Rahmen der Überplanung<br />

Anlagen für Sport und Freizeit:<br />

1. Pausenhof Claus-Jesup-Förderschule<br />

2. Pausenhof Astrid-Lindgren-Schule<br />

3. Sportplatz an der Lübschen Straße<br />

Spielplätze / Spielpunkte:<br />

1. Ecke Franz-Liszt-Straße/ Kleingartenanlage Wendorf Süd<br />

2. In Grünanlage Hochhaus Richard-Wagner-Straße im Rahmen der Überplanung<br />

3. Beethovenstraße (Tobefläche)<br />

4. In Grünanlage zwischen den Wohnungsbaugrundstücken Katja-Niederkirchner-<br />

Straße und Etkar-Andre`-Straße<br />

5. Überarbeitung der Minigolfanlage zum Spiel- und Geräteplatz des Bade- und<br />

Erholungsbereiches am Wendorfer Wäldchen<br />

6. Überarbeitung Spielplatzes im ehem. Gutspark<br />

37

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