PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar
PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar
PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />
zu einer Konzentration von Problemen führen. Dieser Bereich bietet ein erhebliches Potential für<br />
einen gebündelten Rückbau von dauerhaft leerstehender Wohnungen in einer geeigneten<br />
Randlage. Auf Grund der derzeitigen Altersstruktur sind größere Wohnungsleerstände in einigen<br />
Jahren zu erwarten. Eine planmäßige Verringerung des Wohnungsbestandes unter Berücksichtigung<br />
bzw. Verbesserung von städtebaulichen Strukturen ist unausweichlich. Hierbei sollte<br />
sich der Rückbau als Abriss zur Erhaltung der städtebaulichen Grundstrukturen der<br />
Wohnkomplexe auf einzelne sehr dicht bebaute Problemgebiete konzentrieren. Im vorliegenden<br />
Rahmenplan sind weitere derartige Problemzonen ermittelt und dargestellt worden. Des weiteren<br />
könnte durch die Umnutzung einiger Wohngebäude in zum Beispiel soziale und kulturelle<br />
Einrichtungen ebenfalls der Wohnungsleerstand abgebaut werden.<br />
Der Totalabriss von einigen Wohnblöcken bietet die Chance, bei Bedarf neue Wohnkonzepte (z. B.<br />
altersgerechtes bzw. betreutes Wohnen) in modernen und interessanten Gebäuden in unterschiedlichen<br />
Bauweisen an gleicher Stelle anzubieten. Die Wohnungsvielfalt kann auch durch den<br />
Bau von Stadtvillen und Einfamilienhäusern im Wohngebiet noch erweitert werden. Ggf. können<br />
auch durch den Abbruch von unansehnlichen Garagenkomplexen im Randbereich der<br />
Wohnkomplexe anspruchsvolle Wohngrundstücke in bester Lage angeboten werden. Eine<br />
mögliche Bebauung an der Südgrenze des Wohnkomplexes Wendorf Süd würde z.B. gleichzeitig<br />
einen harmonischen Übergang von der mehrgeschossigen Bauweise zu den im wirksamen<br />
Flächennutzungsplan dargestellten Wohnbauflächen auf dem ehemaligen Übungsgelände der<br />
GUS-Streitkräfte ergeben.<br />
Im Nahversorgungszentrum auf dem Standort der ehemaligen Kaufhalle Nord an der Rudolf-<br />
Breitscheid-Straße ist als besondere Wohnform „Betreutes Wohnen“ mit ca. 50 Wohneinheiten<br />
geplant.<br />
4.1.2 Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen<br />
In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen bei der Sanierung von Schulen und<br />
Kindereinrichtungen im Stadtgebiet unternommen. Das trifft auch auf Einrichtungen innerhalb<br />
des Geltungsbereiches zu, auf die gewerbliche Berufsschule an der Mozartstraße, die Ostsee-<br />
Schule und die Seeblick-Schule. Weitere Einrichtungen, wie die in traditioneller Bauweise<br />
errichtete Claus-Jesup-Förderschule mit ihrer Sporthalle und die Astrid-Lindgren-Schule werden<br />
gegenwärtig saniert. Ähnlich wie bei den Wohngebäuden bestand auch hier der größte Mangel in<br />
ihrer Unflexibilität und dem Nichtentsprechen der derzeitig gültigen Standards.<br />
Für das Freizeitangebot sind die Turn- und Sporthallen enorm wichtig. Alle Schulsporthallen sind<br />
für jedermann „offen“. Die Nutzungszeiten können im Amt für Kultur, Schulverwaltung und Sport<br />
beantragt werden.<br />
Eine besondere Rolle für den Freizeitsport und das Vereinsleben nimmt der kommunale Sportplatz<br />
an der Lübschen Straße ein, dessen Hauptnutzer der PSV ist. Eine Gesamtsanierung des<br />
Sportplatzes sowie eine Neugestaltung der Zufahrt und des Eingangsbereiches mit den<br />
notwendigen Stellflächen, Fahrradständern sowie Warte- und Aufenthaltsbereichen ist<br />
unbedingt erforderlich.<br />
Das Angebot an Begegnungsstätten für die verschiedenen Bevölkerungsschichten und<br />
Altersgruppen in Form von Vereinsbüros, Kinder- und Jugendtreffs u.s.w. sollte entsprechend der<br />
Bedarfsnachfrage im Wohngebiet weiter ausgebaut werden. Hierfür könnten unter anderem die<br />
20