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PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar

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Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

2.0 Notwendigkeit und Ziel des Städtebaulichen Rahmenplanes<br />

Im Ergebnis des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) wurde im Rahmen der<br />

Indikatorenauswahl unter Einbeziehung sozioökonomischer, wohnungswirtschaftlicher und<br />

städtebaulicher Indikatoren der Stadtteil Wendorf im Vergleich zur Gesamtstadt als<br />

Erhaltungsgebiet mit Handlungsbedarf erfasst und bewertet.<br />

Für den Wohnkomplex Friedenshof I und II wurde bereits 1994 im Rahmen des Förderprogramms<br />

des Innenministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur der städtebaulichen<br />

Weiterentwicklung großer Neubaugebiete des Landes Mecklenburg-Vorpommern durch die<br />

Stadtverwaltung in enger Zusammenarbeit mit den Wohnungseigentümern ein Städtebaulicher<br />

Rahmenplan erarbeitet. Eine 1. sowie 2. Fortschreibung erfolgte in den Jahren 2000 bzw. 2003.<br />

Mit Hilfe des bisherigen und jetzigen Förderprogramms sind neben den Sanierungsmaßnahmen<br />

der Altstadt in das Wohngebiet Friedenshof seit 1993 erhebliche Fördergelder zur Verbesserung<br />

der Infrastruktur, insbesondere für die Gestaltung von Freiflächen, für verkehrsberuhigende<br />

Maßnahmen und den Bau von Stellplatzanlagen, geflossen.<br />

Nunmehr geht es darum, insbesondere auf die Erfahrungen aus dem Wohngebiet Friedenshof<br />

aufbauend, zwingend notwendige Maßnahmen des Stadtumbaues im Stadtteil Wendorf in Angriff<br />

zu nehmen.<br />

Auch im Stadtteil Wendorf vollzog sich eine stetig steigende Leerstandsentwicklung im<br />

Wohnungsbestand. So hatte Wendorf bei dem Wohnungsbestand von 7.046 WE im Jahre 2001<br />

einen Leerstand von 409 WE (5,8 %). In den Folgejahren wurde durch die notwendig werdenden<br />

Freizüge (Rückbaublöcke) in dem Wohngebiet Friedenshof, einem daraus resultierenden Umzug<br />

auch in den Stadtteil Wendorf, der Leerstand leicht rückläufig (266 WE (3,8%) Leerstand im 1.<br />

Halbjahr 2005).<br />

Stadtteile leerstehende Bestand an WE Wohnungs- leerstehende WE Bestand an WE Wohnungs-<br />

WE 1995 1995 leerstand 2001<br />

2001 leerstand<br />

Wendorf 201 5.967 3,4% 409 7.046 5,8%<br />

Stadt <strong>Wismar</strong> 2.115 22.987 9,2% 2.762 25.503 10,8%<br />

Wie im städtischen Gesamtkonzept des ISEK der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> beschrieben, wird der<br />

„demographische Wandel“ der Stadtteile ungleichmäßig stattfinden. Als Hauptprozess der<br />

nächsten Jahre ist mit einer „Übersterblichkeit“ in Wendorf (ca. 50 % aller Fälle der Stadt) zu<br />

rechnen. Ohne Beachtung der Migration (Prognoseszenario 1), d. h. auf die Auswirkungen von<br />

Geburten und Sterbefällen auf die Altersgliederung der Bevölkerung beschränkt, wird der<br />

Bevölkerungsverlust dieses Stadtteils bis zum Jahre 2015 fast 17 % betragen! Unter<br />

Fortschreibung aktueller Wanderungspräferenzen könnte der Verlust noch größer sein, denn<br />

gerade die gegenwärtige infrastrukturelle Ausstattung in Seebad Wendorf ist kein besonderer<br />

Zuzugsstimulator für junge Familien.<br />

In Seebad Wendorf ist jeder zweite Einwohner über 60 Jahre alt. Aus dieser Tatschache heraus<br />

ergibt sich längerfristig, insbesondere in diesem Stadtteilbezirk, Handlungsbedarf aus wohnungswirtschaftlicher<br />

und damit verbundener infrastruktureller Sicht.<br />

Um so dringender ist es erforderlich, die Stadtumbaumaßnahmen zur Verbesserung der<br />

Infrastruktur, auch auf diesen Stadtteil zu übertragen. Damit kann dieser Stadtteil auch wieder<br />

für junge Familien als Wohnstandort interessant werden.<br />

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