PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar
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Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />
1.0 Einleitung<br />
Das seit 1993 laufende Förderprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Wohnumfeldverbesserung<br />
wird für die Jahre 2002 bis 2009 mit dem Förderprogramm des Bundes<br />
„Stadtumbau Ost – lebenswerte Städte und attraktives Wohnen“ fortgesetzt. Dieser „Stadtumbau“<br />
begann im Jahre 2002 mit der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für<br />
die <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> unter Einbeziehung des Stadtumlandes. Zu diesem Integrierten<br />
Stadtentwicklungskonzept als gesamtstädtische Entwicklungsplanung gehören auch gebietsbezogene<br />
teilräumliche Konzepte. Der vorliegende Rahmenplan für die Wohnkomplexe Wendorf<br />
Süd / Mittel Wendorf / Seebad Wendorf bildet neben dem vorgenannten ISEK und den bereits<br />
erstellten Rahmenplänen Friedenshof und Altstadt die Voraussetzung zur Förderung der<br />
vorgesehenen zwingend erforderlichen Maßnahmen in der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong> in Bezug auf das<br />
Förderprogramm „Stadtumbau Ost“.<br />
Der Stadtteil Wendorf liegt im Nordwesten der <strong>Hansestadt</strong> <strong>Wismar</strong>. Unmittelbar an den Stadtteil<br />
Wendorf grenzen die nordwestlichen, westlichen bzw. südwestlichen Nachbargemeinden Zierow,<br />
Gägelow, Barnekow, im Südosten und Osten die Stadtteile Friedenshof und <strong>Wismar</strong> West sowie<br />
im Norden das Bundesgewässer „<strong>Wismar</strong>bucht“ der Ostsee.<br />
Der Stadtteil Wendorf unterteilt sich gemäß der „Kleinräumigen Kommunalen Gliederung“ in die<br />
Stadtteilbezirke Wendorf, Hinter Wendorf, Hoben und Insel Walfisch. Eine dichte<br />
zusammenhängende Bebauung mit mehrgeschossigem Wohnungsbau konzentriert sich im<br />
Stadtteilbezirk Wendorf mit den Wohnkomplexen Wendorf Süd , Mittel Wendorf und Seebad<br />
Wendorf. Der Stadtteilbezirk Hinter Wendorf wird überwiegend durch den Eigenheimbau in den<br />
jüngeren Wohnkomplexen Ostseeblick und Zierower Landstraße sowie einem größeren<br />
Dienstleistungs- und Einkaufszentrum geprägt. Das im Stadtteilbezirk Hoben unter<br />
Denkmalschutz stehende kleine Fischerdorf Hoben liegt in dem Landschaftsschutzgebiet<br />
„Küstengebiet <strong>Wismar</strong>-West“. Am Wendorfer Wäldchen wurde eine Reha-Klinik errichtet. Die in<br />
der <strong>Wismar</strong>bucht gelegene unter Naturschutz stehende Insel Walfisch ist unbebaut.<br />
Wendorf hat eine Fläche von 8,7 km² und belegt damit 21 % der Gesamtfäche von <strong>Wismar</strong>. Mit<br />
1.456 Einwohnern je km² (Stand 2001) hat Wendorf nach der Altstadt und dem Friedenshof die<br />
dritthöchste Bevölkerungsdichte.<br />
Die durch die Eiszeit geprägte Landschaft mit dem reizvollen Wechsel zwischen Höhen- und<br />
Niederungsgebieten ist integriert in die Großlandschaft „Nordwestmecklenburgisches Hügelland“.<br />
Dieser Wechsel ist auch in der Topographie sowie in dem vorhandenen Grünsystem des<br />
Stadtteiles Wendorf ablesbar. Ein bedeutendes Potential für die Grün- und Erholungsnutzung<br />
steht in großflächigen, weitläufigen Kleingartenanlagen, mit dem ehemaligen Gutspark, dem<br />
Wendorfer Wäldchen mit einem Strandbereich unmittelbar an der <strong>Wismar</strong>bucht und dem<br />
nahegelegenem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau 2002 zur Verfügung. Das einstweilig<br />
sichergestellte Landschaftsschutzgebiet „Küstenlandschaft <strong>Wismar</strong>bucht“ ist als Vogelschutzgebiet<br />
von internationaler Bedeutung gemäß FFH – Richtlinie der Europäischen Union<br />
ausgewiesen.<br />
Mit einem Gesamtwohnungsbestand von 7.046 WE (Stand 2001) und 12.666 Einwohnern (Stand<br />
31.12.2001) bzw. 12.299 Einwohner (Stand 31.12.2004) hat sich Wendorf in den vergangenen<br />
Jahren zum größten Wohngebiet der Stadt entwickelt. Etwa Ende 1980 gab Wendorf die Position<br />
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