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PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar

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Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

3.4 Bauliche Anlagen<br />

3.4.1 Wohngebäude<br />

Die ersten der überwiegend drei- und viergeschossigen Wohngebäude im ältesten Teil des<br />

Wohngebietes in Mittel Wendorf (um den Platz des Friedens, entlang der Rudolf-Breitscheid-<br />

Straße, der Bruno-Tesch-Straße und der Lübschen Straße) wurden als Mauerwerksbauten<br />

errichtet. Bei der Gestaltung der Fassaden wurde besonderer Wert auf kleine architektonische<br />

Details gelegt. In der zweiten Bauphase, vor allem in Wendorf Süd, wurde dann die<br />

Schüttbauweise angewandt, die kaum noch Spielraum in der Fassadengestaltung ließ. Mit der<br />

Entwicklung der industriellen Vorfertigung und der wachsenden Nachfrage nach neuen<br />

Wohnungen entwickelte sich insbesondere in Seebad Wendorf ab 1960 die 0,8-Mp-Blockbauweise<br />

mit Satteldächern.<br />

Die natürlichen Verschleißerscheinungen an den ca. 30-50 Jahre alten Gebäuden sowie die zum<br />

Teil schlechte Qualität der verwendeten Baustoffe und die unzureichende Instandhaltung waren<br />

Ursache für die aufgetretenen Mängel an der physischen Bausubstanz wie undichte Dächer und<br />

Fenster, Risse in verputzten Außenwänden u.s.w.. Aber auch die Grundrisslösungen (sehr kleine<br />

Zimmer, Küchen und Bäder), die Qualität der Sanitär- und Heizungsanlagen (zum Teil noch mit<br />

Ofenheizung und später eingebauten Außenwand-Gasheizungen) entsprachen nicht mehr den<br />

Anforderungen der heutigen Mieter.<br />

Seit 1990 wird durch die Wohnungsunternehmen eine intensive Sanierung der Wohnbebauung<br />

mit unterschiedlichem Aufwand durchgeführt. Anfangs zählte dazu nur die Verbesserung der<br />

Wärmedämmung, der Einbau neuer Fenster und neuer Heizungsanlagen. Später wurden bei den<br />

Sanierungen Balkonanlagen vorgesetzt. Dadurch wurde eine erhebliche funktionelle Verbesserung<br />

der Wohnungen und eine interessante abwechslungsreiche Fassadengestaltung erzielt. In letzter<br />

Zeit werden bei den komplexen Sanierungen zunehmend neue Grundrisslösungen angeboten, um<br />

eine Vielfalt im Wohnungsangebot zu erreichen.<br />

Nach erfolgter Sanierung wurden auch – wenn die Möglichkeit bestand – entsprechende Stellplatzanlagen<br />

für die Mieter geschaffen.<br />

3.4.2 Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

Das Stadtteilzentrum um den Platz des Friedens mit seiner Kaufhalle und den kleineren<br />

Geschäften und Dienstleistungseinrichtungen in den Erdgeschosszonen der angrenzenden<br />

Wohnbebauung ist ein beliebter Treffpunkt. Verkehrstechnisch ist dieser Bereich aber sehr<br />

problematisch und die Freiflächengestaltung weist viele Mängel auf. Besonders an Markttagen ist<br />

die Liselotte-Herrmann-Straße zwischen dem Platz des Friedens und dem Eingang der Kaufhalle<br />

sehr unübersichtlich, da hier der Hauptfußgängerstrom die Zufahrt zum Platz des Friedens, zur<br />

Kaufhalle und zu den Schulen kreuzt. Diese Verkehrssituation wirkt sich äußerst störend auf eine<br />

einheitliche und geschlossene Gestaltung und Nutzung des Zentrums aus.<br />

In dem Bemühen, die Attraktivität des Zentrums zu erhöhen, wurden bei der komplexen<br />

Sanierung der Wohnblöcke Katja-Niederkirchner-Straße 1-5 und Rudolf-Breitscheid-Straße 26-<br />

30 neue Geschäfte, Dienstleistungen und eine Gaststätte geschaffen.<br />

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