PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar

Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf
Der wirksame Flächennutzungsplan der Hansestadt Wismar stellt die bebauten Flächen der
Wohnkomplexe Wendorf Süd, Mittel Wendorf und Seebad Wendorf ausschließlich als
Wohnbauflächen dar.
Städtebaulich sind in den Wohnkomplexen offene (Zeilenbau) und geschlossene (Quartiere/ Höfe)
Bebauungsformen vorzufinden, gegliedert entsprechend der Bauabschnitte und der jeweiligen
Bauzeit. Ausgehend davon, dass bei der Stadtentwicklung die Beziehungen zwischen den
einzelnen Stadtteilen und Wohnkomplexen untereinander und zum historischen Stadtzentrum ein
wichtiger Aspekt ist, wurde bei der Errichtung des Neubaugebietes großer Wert darauf gelegt,
dass von einzelnen Wohnbereichen gute Sichtbeziehungen zur Altstadt und zur inneren und
äußeren Wismarbucht bestehen und freigehalten werden. Damit erfolgte eine enge emotionale
Beziehung der Bewohner zur Werft, zur angrenzenden historischen Altstadt und zur Ostsee.
Im Geltungsbereich des vorliegenden Rahmenplanes besteht das Potential für Grün- und
Erholungsflächen hauptsächlich in mehreren z.T. weitläufigen Kleingartenanlagen, den
Grünachsen innerhalb der Wohnbereiche, einem ehem. Gutspark und dem im Norden liegenden
„Wendorfer Wäldchen“ mit einem angrenzenden Strand- und Badebereich an der Wismarbucht.
Das 2001/2002 neu entstandene naheliegende Gelände der ehem. Landesgartenschau ist
insbesondere für die Einwohner der Wohnkomplexe Wendorf Süd und Mittel Wendorf eine
zusätzliche Bereicherung an hochwertiger Parkanlage mit vielfältigen Erlebnisbereichen .
Grafik: WIMES
Haushalte nach Haushaltstypen am 31.12.2001
2.958
1.146
1.105
10.664
6.260
5.816
Wendorf Wismar
Ältere 1-2
Personen
Haushalte
Junge 1-2
Personen
Haushalte
Haushalte mit
3 o. mehr
Personen
Haushaltsentwicklung
im Stadtteil Wendorf
Analog der Bevölkerungsstruktur
hat Wendorf unter
den Stadtteilen der Hansestadt
Wismar den höchsten Anteil
von Single-Haushalten,
insbesondere durch Verwitwung
von Senioren und den
kleinsten Anteil großer
Haushalte. Diese Werte sind
vor allem deswegen so deutlich
ausgeprägt, weil das neue
Wohngebiet „Ostseeblick“
statistisch herausgerechnet
wurde.
Im Vergleich zum Stadtteil Friedenhof hat Wendorf nicht die Wanderung als Problem beim
Rückgang der nachfragenden Haushalte, sondern in der fortschreitenden Überalterung. Hilfreich
ist in diesem Zusammenhang die für die Gesamtstadt nach Bebauungsstrukturen (BST) berechnete
Nachfrageprognose. Der Stadtteil Wendorf gehört gemeinsam mit dem Wohngebiet Friedenshof
zur BST 4 (industriell errichtete Wohngebiete). Für diese Bebauungsstruktur wird sich die
Nachfrage nach Wohnraum bis 2015 um über 2.000 Haushalte verringern. Da sich aufgrund
städtebaulicher Einschätzungen der überwiegende Anteil des Nachfragerückgangs auf den
Friedenshof konzentrieren wird, ist der Nachfragerückgang in Wendorf jedoch nicht in dem
Umfang wie für den Friedenshof zu erwarten. Die naturräumliche Lage und die Tradition als
Wohnstandort geben dem Stadtteil Wendorf bei entsprechender Gestaltung der
Wohnbedingungen auch langfristig Perspektiven als großer Wohnstandort in der Hansestadt
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