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PDF: 5,6 MB - Hansestadt Wismar

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Städtebaulicher Rahmenplan Wendorf<br />

4.3.2 Private Bereiche / Innenhofgestaltung<br />

In einigen Innenhöfen konnten sich im Lauf der Jahre Bäume, Sträucher und Bepflanzungen zu<br />

großen grünen Zonen entwickeln. Dagegen sind vor allem in Bereichen der offenen Baustruktur<br />

nur vereinzelt größere Baum- und Strauchbestände zu finden.<br />

Die wohnungsnahen Freiflächen besonders der Wohngebäude in der Etkar-Andre`-Straße und<br />

Katja-Niederkirchner-Straße werden hauptsächlich durch die neu angelegten Stellplätze geprägt.<br />

Obwohl die Flächen vorhanden sind, bietet die gegenwärtige Gestaltung noch zu wenig Raum auf<br />

die Privatsphäre der Mieter. Durch entsprechende Bepflanzungen und lokaltypische<br />

Gestaltungselemente sind insbesondere wohnungsbezogene Freisitze und Spielmöglichkeiten zu<br />

schaffen, die den Anwohnern den Rückzug in private und geschützte Räume ermöglichen.<br />

Grundsätzlich sollte eine klar erkennbare Trennung zwischen diesen privaten, zu den Wohnungen<br />

gehörenden Freiflächen, und den öffentlichen und halböffentlichen Bereichen gestaltet werden.<br />

Generell besteht in allen drei Wohnkomplexen ein Nachholbedarf in der Gestaltung von<br />

individuellen Treffpunkten für die Anwohner, im Anlegen von kleinen für die Anwohner nicht<br />

störenden Spielplätzen, von Wäscheplätzen, von Freisitzen u.s.w. Raumbildende Elemente<br />

schaffen Kleinräumigkeit und Intimität. Bei guter Gliederung und Gestaltung der einzelnen<br />

Bereich kann die Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohnumfeld wesentlich verbessert<br />

werden.<br />

Ein großes Problem sind weiterhin die Müll- und Containerstandorte. Diese sind zum Teil frei<br />

einsehbar und tragen zu einem unschönen Stadtbild bei. In der Regel ist eine Einfriedung bzw.<br />

Umpflanzung erforderlich. Als gelungenes Beispiel kann ein Standort (Rankgitter mit Kletterpflanzen<br />

und Rosen) in der Liselotte-Herrmann-Straße angeführt werden.<br />

Bei der Gestaltung ist es ratsam, die Anwohner mit in die Planung einzubeziehen, damit diese sich<br />

dann mit ihrer unmittelbaren Umgebung identifizieren können und somit ein<br />

Verantwortungsgefühl zu „Ihrem“ Wohnbereich entwickeln.<br />

4.4 Soziologische und demografische Veränderungen und deren Auswirkungen<br />

Wie schon unter Punkt 3 erläutert, setzt sich der allgemeine Trend- je älter ein Wohngebiet um so<br />

älter der, statistisch gesehene, durchschnittliche Bewohner – besonders in diesem Wohngebiet<br />

fort. Der doch relativ hohe und konstante Anteil älterer Einwohner im Wohngebiet sollte in der<br />

Planung entsprechender Maßnahmen wie Schaffung von altersgerechten Wegeverbindungen,<br />

Einrichtungen zur medizinischen und sozialen Betreuung sowie entsprechenden Treffpunkten<br />

berücksichtigt werden.<br />

Aufgabe einer langfristigen Planung ist es aber auch, das Wohngebiet auch für junge Familien<br />

wieder attraktiver zu machen, um so eine beständige ausgewogene soziale Mischung und<br />

Altersstruktur zu erreichen. Da die zwingend notwendig gewordenen Maßnahmen des<br />

Stadtumbaues im Stadtteil Wendorf auf Grund fehlender Förderung noch nicht realisiert werden<br />

konnten, ist gegenwärtig noch keine bemerkenswerte Trendwende erkennbar.<br />

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