magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...
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BÖB Veranstaltungen 2008<br />
14.2.2008 · Parlamentarischer Abend von BÖB <strong>und</strong><br />
DSLV „Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der Vernetzung<br />
von See- <strong>und</strong> Binnenhäfen – Neue Wege im System<br />
Wasserstraße“<br />
29.5.2008 · Hafentag von BÖB <strong>und</strong> ZDS anlässlich<br />
der Hannover-Messe CEMAT: „Integrations- <strong>und</strong><br />
Vernetzungsmöglichkeiten der See- <strong>und</strong> Binnenhäfen“<br />
3./4.6.2008 · Hafenkongress in Karlsruhe<br />
„Binnenhäfen im Aufbruch – Binnenhäfen im<br />
Umbruch“<br />
25./26.9.2008 · BÖB-Mitgliederversammlung in<br />
Mühlheim/Ruhr zum Thema „Netzwerk Binnenhäfen“<br />
Die Netzwerkbildung sollte nach Ansicht des BÖB im<br />
freien Spiel der Kräfte erfolgen. Eine über greifende ge -<br />
meinsame Vermarktung der Aktivitäten mit den<br />
Seehäfen erscheint sinn voll <strong>und</strong> Ziel führend <strong>für</strong> die<br />
Weiterent wick lung des Gesamtsystems Wasserstraße,<br />
bei einer übergeordneten Koordinierung der Akti vitäten<br />
werden Marktpotenziale nicht optimal ausgeschöpft.<br />
Der Anforderung nach einer systematischen Vernet-<br />
zung der Partner im Seehafenhinterland durch die<br />
Seehafenbetriebe einerseits <strong>und</strong> Reeder andererseits<br />
kommen die Verbände mit der Gestaltung der Initia-<br />
tive Binnenschifffahrt <strong>und</strong> Logistik nach – einer Ver-<br />
marktung des „Systems Wasserstraße“ als Produkt.<br />
Das ShortSeaShippingInland-Waterway Promotion<br />
Center (SPC) kann gemeinsam mit den Mitgliedern<br />
(Angebotsseite) intermodale Konzepte zur besseren<br />
Vernetzung der Leistungen von See- <strong>und</strong> Binnenhäfen<br />
unter Einschluss von Short-Sea <strong>und</strong> Binnenschiff-<br />
fahrt zur systematischen Erschließung von Potenzialen<br />
gerade auch im Seehafenhinterland entwickeln (ggf.<br />
unter Ergänzung/Einschluss/Vernetzung mit Bahn-<br />
aktivitäten einzelner Mitgliedsunternehmen).<br />
Die Initiative Binnenschifffahrt <strong>und</strong> Logistik kann eine<br />
Konzeptionsfunktion übernehmen, Systeme aus dem<br />
Hinterland <strong>für</strong> den Seehafen definieren, logistische<br />
Funktionen werden von Unternehmen/Dienstleistern<br />
aus dem Hinterland in den Seehafen hineingetragen.<br />
Hier ist eine stärkere Koordinierung des BMVBS zu<br />
begründen, wo eine neue Funktion geschaffen werden<br />
könnte, die die Bereiche Infrastruktur, Raum- <strong>und</strong> Stadt -<br />
entwicklung sowie Logistik koordiniert <strong>und</strong> zum zen -<br />
tralen Ansprechpartner <strong>für</strong> die Wirtschaft wird. Dazu<br />
bedarf es im Vorfeld einer neutralen Gestal tung von<br />
Marktmodellen <strong>für</strong> Kooperation <strong>und</strong> Aufgabenverteilung<br />
als Basis <strong>für</strong> Investitions- <strong>und</strong> Infrastruktur ent schei -<br />
dungen, um den Einfluss des B<strong>und</strong>es über den PPP-<br />
Ansatz zu sichern sowie zu Ausbau <strong>und</strong> Stärkung des<br />
SPC-Gedankens beizutragen. Dabei verfolgt der BÖB das<br />
Ziel, eine „Schirmherrschaft“ der B<strong>und</strong>es- beziehungs -<br />
weise Landespolitik <strong>für</strong> die Binnenhäfen zu erreichen, um<br />
sie kom mu nalen Interessen, die ggf. eher dem Städtebau<br />
dienen, zu entziehen. Nur so kann eine natio nale Hafen -<br />
politik entstehen.<br />
Auf dem Weg zu einer solchen Strategie be gleitet der<br />
BÖB die Arbeit des Ministeriums aktiv, denn der Verband<br />
wird auch 2008 das System Wasserstraße <strong>und</strong> die Lei -<br />
stungen seiner Mitglieder in mehreren Veranstal tungen<br />
gegenüber Politik <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en aufzeigen <strong>und</strong> seine<br />
Anforderungen an eine zukünftige Bin nen- <strong>und</strong> See -<br />
hafen politik ableiten.<br />
Dipl. Kfm. Michael Probst, Geschäftsführer<br />
B<strong>und</strong>esverband Öffentlicher Binnenhäfen, Berlin ❑<br />
Seaports of Niedersachsen <strong>und</strong> BÖB: Kooperation der See- <strong>und</strong> Binnenhäfen<br />
See- <strong>und</strong> Binnenhäfen – ein System<br />
Auf Einladung der Seaports of Niedersachsen GmbH <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>esverbands<br />
Öffentlicher Binnenhäfen e.V. trafen sich Anfang November Entscheider aus der<br />
Hafenwirtschaft, um Möglichkeiten der Kooperation der See- <strong>und</strong> Binnenhäfen zu<br />
diskutieren <strong>und</strong> Schnittstellen aufzuzeigen. Niedersachsens Wirtschaftsminister<br />
Walter Hirche informierte sich in einem anschließenden Ro<strong>und</strong>-Table-Gespräch<br />
über die Ergebnisse.<br />
In der systematischen Vernetzung der See- <strong>und</strong> Binnenhäfen liegen volks wirt -<br />
schaftliche Potenziale, die in Zukunft gemeinsam gehoben werden sollen. Dies<br />
zum Vorteil der Häfen, der verladenden Wirtschaft sowie der Logistik <strong>und</strong> zum<br />
Erhalt <strong>und</strong> der Schaffung neuer Arbeitsplätze in Deutschland. Es geht um gemein -<br />
same Strategien, die ausländischen Konkurrenten entgegen gesetzt werden<br />
können. Sie sollen Wertschöpfung <strong>und</strong> Beschäftigung in Deutschland sichern, so<br />
die einhellige Meinung. Deshalb wollen die Vertreter der niedersächsischen<br />
Seehäfen <strong>und</strong> die Binnenhäfen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-<br />
Anhalt <strong>und</strong> Berlin die im Niedersächsischen Hafenkonzept geforderte Vernetzung<br />
der See- <strong>und</strong> Binnenhäfen gezielt vorantreiben.<br />
Die Politik liefert die entsprechende Unterstützung. Zur Abwicklung der wachsen -<br />
den Güterverkehre <strong>und</strong> der damit bereits heute einhergehenden Verkehrspro -<br />
bleme auf den Straßen müssen angesichts der erkannten Kapazitätsengpässe bei<br />
der Bahn die freien Kapazitäten des Systems Wasserstraße stärker genutzt<br />
werden. Da dieses nicht ohne weiteres steuerbar ist, ist die Schaffung der da<strong>für</strong><br />
notwendigen Marktbedingungen unverzichtbar. Dazu erläuterte Wolfgang Weber<br />
vom Niedersächsischen Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft, Arbeit <strong>und</strong> Verkehr die<br />
Ausbauplanungen <strong>für</strong> das Wasserstraßennetz in Norddeutschland. Die einheitliche<br />
Befahrbarkeit sei auf allen Streckenabschnitten des Dortm<strong>und</strong>-Ems-Kanals, der<br />
Mittelweser, des Elbe-Seitenkanals <strong>und</strong> der Stichkanäle des Mittellandkanals<br />
unumgänglich, um das Binnenschiff <strong>für</strong> die verladende Wirtschaft als Verkehrs -<br />
träger attraktiv zu machen. Gleichzeitig schaffe man optimierte Hinterland -<br />
anbindungen <strong>für</strong> die Seehäfen. Im Einzelnen nannte Wolfgang Weber den Ausbau<br />
des Dortm<strong>und</strong>-Ems-Kanals, den Ausbau der Mittelweser bis 2012, die schnellst -<br />
mögliche Aufnahme der Planungen <strong>für</strong> ein neues Abstiegsbauwerk in Scharnebeck<br />
<strong>und</strong> den Ausbau der Stichkanäle zum Mittelland -<br />
kanal. Von allen Beteiligten wurde die Initiative zu<br />
einer solchen Kooperationsveranstaltung begrüßt.<br />
Bevor man in Zukunft vermehrt verladende Unter -<br />
nehmen <strong>und</strong> Spediteure mit an den Tisch bringen<br />
wird, sollen möglichst erste Konzepte vorliegen, die<br />
den See- <strong>und</strong> Binnenhäfen erlauben, logistische<br />
Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten.<br />
Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter<br />
Hirche zeigte sich in einem Ro<strong>und</strong>-Table-Gespräch<br />
mit den Teilnehmern erfreut darüber, dass es erste<br />
kon krete Ansätze zur Umsetzung des Nieder säch -<br />
sischen Hafenkonzepts gebe. „Wir wollen, dass mehr<br />
Ladung über die Binnenhäfen in unsere nieder sächsi -<br />
schen Seehäfen gelangt, statt in die Westhäfen in<br />
den Niederlanden <strong>und</strong> Belgien. Viele Verlader <strong>und</strong><br />
Spediteure in Deutschland kennen die Umschlags -<br />
möglichkeiten gar nicht, die wir in Niedersachsen<br />
bieten. Das müssen wir ändern, die Kick-off-Ver an -<br />
staltung zur weiteren Kooperation der See- <strong>und</strong><br />
Binnenhäfen ist hier<strong>für</strong> ein guter Anfang”, erklärte<br />
Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Seaports of<br />
Niedersachsen GmbH. Auch Karl Michael Probst als<br />
Geschäftsführer des B<strong>und</strong>es verbandes Öffentlicher<br />
Binnenhäfen e.V. ist sich sicher, dass die Binnen -<br />
häfen im Hinterland in Zukunft so aufgestellt sind,<br />
dass gemeinsam mit den Seehäfen eine Aufteilung<br />
der Funktionen erfolgen kann, die <strong>für</strong> beide Partner<br />
eine win-win-Situation darstellen. Die Binnenhäfen<br />
könnten Hub-Funktionen übernehmen, indem sie<br />
geeignete Verkehre nicht über die Seehäfen steuern,<br />
sondern in den Binnenhäfen entladen <strong>und</strong> von dort<br />
aus weiter distribuiert würden. Dü ❑<br />
Seaports-Geschäftsführer<br />
Andreas Bullwinkel<br />
Bild: Dünner<br />
Viele Binnenhäfen wie hier<br />
Oldenburg sind mit Fluss-<br />
See-Schiffen erreichbar<br />
Bild: Seaports<br />
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MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />
8/2007