magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

WASSERBAU & INFRASTRUKTUR
Maritimes Gesamtkonzept und moderne Technik
DOMARIN: Wasserbau
aus einer Hand
Am 26. November komplettierte die
DOMARIN Tief-, Wasserbau- und
Schifffahrtsgesellschaft mbH bei
Straubing ihr drittes Baggerschiff.
MS UHLAND fügt sich nun in einen
Betrieb mit 60 Mitarbeitern und
eben so viel Schwimmgerät ein.
Neben der beträchtlichen Arbeitsund
Transportflotte verfügt das rund
20 Jahre alte Unternehmen auch
über eine Werft und ein Kieswerk.
Angefangen hatte alles mit einem
Eimer kettenbagger, drei Mitarbei -
tern und einer Schute im Jahr 1986.
Seither hat Gründer und Geschäfts -
führer Johann Brunner das Unternehmen
84 MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK
8/2007
ständig ausgebaut und um die Geschäfts -
felder Schiffsbau und Spezialtransporte
erweitert. „Beispielsweise haben wir 2005
zwei Reaktoren von Deggendorf nach Rotter -
dam transportiert“, erinnert sich Brunner. „In
diesem Jahr werden wir noch drei rumäni -
sche Kaskos von Regensburg nach Mainz
überführen. Gerade diesen Transportbereich
wollen wir stärker ausbauen.“ Ansonsten
transportiert DOMARIN hauptsächlich Ma -
terial von und zu den eigenen Wasserbau -
stellen, ursprünglich nur an Donau, Main und
Rhein. Inzwischen ist DOMARIN auch an der
Elbe und auf dem österreichischen Markt
vertreten. „Wir beschränken uns nicht auf
festgelegte Regionen“, resümiert Brunner.
„Wir bewerben uns überall dort um Aufträge,
wo es von der Aufgabe her für uns passt.“
Dabei legt DOMARIN
großen Wert auf
lokale Zulieferer, um
den ein heimischen
Wirt schaftskreis zu
stär ken.
Nachwuchs für die
Baggerflotte
Unterstützung im
Kern geschäft Wasser -
bau erhält die DO -
MARIN-Flotte ab so -
fort von MS UHLAND.
Das 86 x 8,20 m
messende Bagger -
schiff lässt sich mit
versenkbaren Stelzen
auf dem Untergrund
im Arbeitsgebiet arre -
tieren. Dort kann der
neue SENNBOGEN
850 M special dann
1.200 t Ladung an
Bord hieven. Während
die höhenverstellbare
Führerkabine des 60-
Tonnen-Baggers dem
Baggerführer eine ver -
besserte Sicht auf den
Arbeitsbereich liefert,
erleichtert ein GPS-
Sys tem zur Bagger -
steu erung die Arbei -
ten am Untergrund
Michael Schauer (Sennebogen), Johann Brunner
(DOMARIN) und Josef Jakob (Erlenbacher
Schiffswerft) begutachten die Baggerverladung
im Hafen Straubing Bild: Guddat
Der SENNEBOGEN 850 M special auf seinem
neuen Arbeitsplatz MS UHLAND Bild: Guddat
und reduziert gleichzeitig den Vermessungs -
aufwand. Horst Hahn, technischer Ange -
stellter bei DOMARIN, weiß um die Vorteile
des GPS-Systems: „Etwa 70% der früher
nötigen Vermessungs- und Nacharbeiten
fallen dank der Baggersteuerung nicht mehr
an.“ Auf zwei weiteren Baggerschiffen setzt
DOMARIN das System bereits seit längerem
ein. „Früher wurde alle 20 m ein Pflock ein -
gerammt. Von da aus wurde dann optisch
vermessen“, ergänzt Brunner. „Starken Ufer -
bewuchs musste man deshalb mit viel Auf -
wand abholzen. Der Wechsel auf GPS war
deshalb die logische Konsequenz.“
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Bild: Guddat