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24NEWS 108LexikonBlauaugenPseudomugil: bedeutet ”falscherMugil”; Mugil ist eine andere Gattung.gertrudae: Widmungsname zu Ehrenvon Gertrud Merton, der Gattin desEntdeckers.paskai: Widmungsname für M. JohnPaska, einem der Mitentdecker derArt.Pseudomugil gertrudae, Aquarienstamm, Männchenwie wir jetzt wissen, einen Formenkreis, es istdaher nicht sinnvoll, die neue Art als P. cf. paskaizu bezeichnen, wie es anfangs geschah.Eine Zuchtform?Bis heute sind die Fundorte des Neon-Blauaugesauf Neu-Guinea geheim. Evers (2012)liefert deutliche Hinweise, dass die Art ausdem Einzug des Kopi-Flusses stammt. Der Exporteurin Indonesien versichert zudem, eshandele sich um eine Naturform. Darauf deutenauch DNS-Untersuchungen hin, die bereitsdurchgeführt wurden und die ergaben,dass das Neon-Blauauge keine Hybride, sonderneine eigenständige Art repräsentiert. Solangeallerdings keine Fundorte bekannt sind,kann eine seriöse wissenschaftliche Bearbeitungder Art nicht erfolgen.Pflege und Zucht - einfach!Grundsätzlich stellt das Neon-Blauauge keinehohen Ansprüche. Leider kann man zwar zumnatürlichen Lebensraum noch nichts sagen,doch liegt man sicherlich nicht verkehrt,wenn man davon ausgeht, dass das Neon-Blauauge unter ähnlichen ökologischen Bedingungenvorkommt wie P. gertrudae und P.paskai. Diese beiden Arten kommen hauptsächlichin kleineren Fließgewässern mitbraunem ”Schwarzwasser” vor. Für P. paskaisind bislang nur wenige Fundorte bekannt, P.gertrudae ist von einer Vielzahl von Fundortengemeldet. Fast alle hatten ”Schwarzwasser” ,also von verschiedenen Blättern, totem Holz,Erde etc. tief dunkelbraun gefärbtes, weiches,leicht sauer reagierendes Wasser. Die Bandbreiteder Messwerte in der Natur ist jedochgroß (nach TAPPIN, 2010): Wassertempertur 12-34°C, pH 3,68 - 9,4, Leitfähigkeit 12-646 µS/cm,Gesamthärte 0-18° dH. Die Fische sind alsogrundsätzlich sehr anpassungsfähig. Allerdingsdarf man dabei nicht vergessen, dassdie Sterberate von Fischen in natürlichen Gewässern- verglichen mit Aquarienbedingungen- enorm hoch ist. Die Natur kann es sichleisten, verschwenderisch zu sein, Aquarianernicht immer. Darum sollte man Extreme meiden.Eine Wassertemperatur zwischen 18 und28°C, ein pH-Wert zwischen 6 und 8, bei weichembis mittelhartem Wasser: das sind Bedingungen,bei denen man gewöhnlich aufder sicheren Seite ist.Neon-Blauaugen sind, wie ihre engsten Verwandten,Dauerlaicher. Man sollte diese Fischeimmer im Schwarm von 10 Exemplarenaufwärts halten. Fast täglich wird abgelaicht,wobei es gelegentlich auch Laichpausengeben kann, das ist normal. Der Laich wirdvorzugsweise an feinfiedrigen Pflanzen oderderen Wurzeln abgesetzt, Züchter verwendenauch gerne Laichmobs aus Wolle. Die Eierbrauchen zwischen acht und 40 (!) Tagen zurEntwicklung; die lange Zeitigungsdauer derEier ist eine der größten Herausforderungenan den Züchter. Die immer knapp unter derWasseroberfläche schwimmenden Jungtierekönnen meist direkt frisch geschlüpfte Artemia-Nauplienannehmen und sind nach etwadrei Monaten wieder fortpflanzungsfähig. Diemaximale Lebenserwartung im Aquariumliegt bei etwa vier Jahren, in der Natur lebenP. gertrudae meist nur ein Jahr.Alles in allem: das Neon-Blauauge ist eine entzückendeNeuentdeckung, der man einesteile aquaristische Karriere wünscht!Literatur:Allen, G. R. & W. Ivantsoff (1986): Deux nouvellesespèces de Blue-Eyes (Pseudomugil: Melanotaeniidae)de Nouvelle-Guinée. Revue fr. Aquariol.12 (3): 85-88Evers, H.-G. (2012): Orangeblaue Blitze - ein neuesBlauauge ist da! Amazonas 8 (4): 42-45Tappin, A. R. (2010): Rainbowfishes. Their care &keeping in captivity. Art Publications, 493 pp.

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