Download Inseratetarif (pdf) - Rotary Schweiz
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THEME DU MOIS<br />
Keine Berührungsängste. Bei <strong>Rotary</strong> wird Vielfalt gelebt. Paradebeispiel ist die jährliche Weltkonferenz, an der sich Menschen aus<br />
allen Kulturen in Freunschaft treffen. Foto: ri<br />
Gespräch mit dem Gast und die anschliessende<br />
Diskussion führte Rot.<br />
Christoph Vollenweider.<br />
Da im Laufe des Gesprächs auch die<br />
Frage aufgeworfen wurde, was die<br />
Zivilgesellschaft unseres Landes<br />
und damit auch <strong>Rotary</strong> als wichtige<br />
gesellschaftliche Organisation für<br />
die Förderung der Integration der<br />
muslimischen Minderheit leisten<br />
könnte, hat sich Rot. Christoph Vol -<br />
lenweider aufgrund des Gesprächs<br />
persönliche Gedanken darüber gemacht,<br />
die nachfolgend wiedergegeben<br />
werden.<br />
Ein differenziertes Bild<br />
Nachdem er in einer kurzen Einführung<br />
über den Islam und den Islamismus<br />
einige wichtige Begriffe geklärt<br />
hatte, befragte Rot. Vollenweider<br />
den Gast. Er konfrontierte ihn<br />
mit Fragen, Thesen und mit den verbreiteten<br />
Meinungen und Vorurteilen.<br />
Amira Hafner-Al-Jabij gab bereitwillig<br />
Antwort und ging offen auf<br />
Vorurteile und Meinungen ein. Mit<br />
ihren Aussagen zeichnete sie ein<br />
sehr differenziertes Bild der Situa -<br />
tion, vermied es aber nicht, den Finger<br />
auf die wunden Punkte zu legen.<br />
Hier sollen lediglich einige wichtige<br />
Aussagen aus dem Gespräch wiedergegeben<br />
werden:<br />
• Den Islam als solchen gibt es<br />
nicht, der Islam ist kein agierendes<br />
Subjekt. Vielmehr muss von<br />
Interreligiöser<br />
Think Tank<br />
Der interreligiöse Think Tank ist ein<br />
institutionell unabhängiger Zusam -<br />
men schluss von Exponen tinnen des<br />
inter religiösen Dialogs in der<br />
<strong>Schweiz</strong>, die gemeinsam ihre Dialogpraxis<br />
reflektieren, gesellschaftliche<br />
und religionspolitische Fragen diskutieren<br />
und ihre Erkenntnisse und ihr<br />
interreligiöses Know-how der Öffentlichkeit<br />
zugänglich machen. Die Mitglieder,<br />
die aus dem christlichen, jüdischen<br />
und islamischen Umfeld<br />
stammen, mischen sich in die aktuellen<br />
religionspolitischen Debatten ein<br />
und entwerfen neue Ansätze und<br />
wegweisende Ideen.<br />
Infos: www.interrelthinktank.ch<br />
Muslimen geredet werden. Bei ihnen<br />
handelt es sich nicht um eine<br />
homogene Gruppe. Das Spektrum<br />
geht von extrem liberalen bis hin<br />
zu extrem konservativen Muslimen.<br />
Die meisten Muslime hierzulande<br />
sind säkularisiert, wobei es<br />
junge Gruppierungen gibt, die<br />
sich einengen würden.<br />
• Dass in islamischen Gesellschaften<br />
viele Frauen benachteiligt<br />
sind, ist eine Realität, die man anerkennen<br />
muss. Unklar ist jedoch,<br />
ob dies auf den Islam oder auf<br />
kulturelle Gegebenheiten zurückgeführt<br />
werden muss, auch ist<br />
die Lage von Land zu Land unterschiedlich.<br />
Bezüglich einer Besserstellung<br />
der Frau läuft offenbar<br />
auf islamischer Seite einiges.<br />
• Bezüglich Terror gibt es keine Legitimation<br />
für Selbstmordattentate.<br />
Die meisten Opfer islamistischer<br />
Gewalttaten sind Muslime.<br />
Zentrale Frage der Imam-Ausbildung<br />
• Integration ist keine Einbahnstrasse,<br />
zumal Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />
sehr weit auseinander-<br />
ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN SEPTEMBRE 2012<br />
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