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BeWL Heft 7 - Departement BWL - Universität Bern

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Spitzensport als kontinuierliches SelbstmanagementWas hat Spitzensport mit der Führung eines Unternehmensgemeinsam? Sehr viel, sagen drei Leichtathleten, welchean der Universität <strong>Bern</strong> Wirtschaftswissenschaften studiertenbeziehungsweise studieren. Von Cedric El-Idrissi, David Gervasiund Daniel VögeliCedric El-Idrissi schloss seinStudium der Betriebswirtschaftslehreund Soziologie an derUniversität <strong>Bern</strong> 2004 ab undschreibt momentan an seinerDissertation zum Thema Marketingorganisation.Er nahm über400m Hürden an OlympischenSpielen und Weltmeisterschaftenteil, ist mehrfacher Schweizermeisterund zweitschnellster Schweizeraller Zeiten. www.el-idrissi.chDavid Gervasi erlangte 2006den Titel als Bachelor of BusinessAdministration und absolviertmomentan in <strong>Bern</strong> das Masterstudiumin E-Business. Er istvierfacher Schweizermeister imZehnkampf sowie im Hallen-Siebenkampf und nahm an Junioren-WeltmeisterschaftenundU23-Europameisterschaften teil.Daniel Vögeli ist seit 2006Volkswirtschafter lic. rer. pol.und arbeitet als QualitätsmanagerEFQM bei PostMail. Er istamtierender Schweizermeisterüber 5000m, Cross-Weltmeisterschaftsteilnehmerund fünffacherMedaillengewinner an Schweizermeisterschaftenüber 1500m.www.danielvoegeli.chTalent allein genügt in der Leichtathletiknicht, um ein Topresultatzu erreichen. Nur konsequentePlanung, Durchführung und Kontrolleführt in solch einer weltumspannendenund damit hochkompetitiven Sportart zumErfolg. Als Grundlage kann dabeiauf ein aus dem Studium bekanntesModell zurückgegriffenwerden: Der Demingkreis oderPDCA-Zyklus (Plan, Do, Check,Act) ist ein wesentlicher Bestandteildes modernen Qualitätsmanagements.In vielen Unternehmenwird er zur Optimierungder Leistung und der Prozessabläufeangewendet. Aber auchdie im Spitzensport notwendigeSystematik lässt sich anhand desDemingkreises veranschaulichen.Wie aus TräumenZiele werdenIn der ersten Phase des Demingkreises,der Planung, wird dergesamte Prozess komplett entwickelt.Die Planung erfolgt, wie inder Unternehmung, anhand vonkonkreten Zielen. Das höchstefür einen Sportler anzustrebendeZiel sind die Olympischen Spiele.Eine langfristige Karriereplanungumfasst durch diese Zieldefinitionmindestens die vier Jahre desOlympischen Zyklus’. In einemnicht besonders spitzensportfreundlichenUmfeld, wie es inder Schweiz vorherrscht, istdie Abstimmung von beruflichenund sportlichen Zielen von grosserBedeutung. Die planerischeGrundlage einer Leichtathletiksaisonbildet die Jahresplanungmit der Belastungsdynamik desCedric El-IdrissiTrainings und den ausgewähltenWettkämpfen. Daraus werden dieeinzelnen Wochentrainings abgeleitet.Im Oktober, wenn die ersteTrainingsphase der neuen Saisonbeginnt, ist schon klar, wie dasTraining an einem bestimmten Tagim August aussieht. Eine nichtplanbare Komponente sind dieverletzungsbedingten Trainingsausfälle,denn Spitzensportlerbewegen sich am körperlichenLeistungslimit und dementsprechendauf einem schmalen Grat.Verletzungen können die (kurzfristige)Planung durcheinanderbringen und verlangen einegewisse Flexibilität der Sportler.Umso wichtiger ist es daher,auf einem langfristigen Planungsfundamentaufzubauen.Zwischen 20 und 25Stunden Training pro WocheDie Phase «Do» stellt in dersportlichen Tätigkeit des Athletendas Kernelement dar. Wettkampf,Training und erholungsförderndeMassnahmen sinddie drei wesentlichen Komponentendieses Prozesses. DenDavid Gervasi14<strong>BeWL</strong> 7/2007 Personen

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