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BeWL Heft 7 - Departement BWL - Universität Bern

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Dann will McKinseyeinfach die Besten der Besten?So würde ich das nicht sagen. Was wir suchen, sinddie Leute, die am besten fürs Consulting geeignetsind. Ja, sie müssen eine ausgezeichnete Ausbildunghaben und sehr intelligent sein. Aber es gehtnicht nur um den Leistungsausweis. Auch diePerson muss zu uns passen. Wichtig sind uns Leute,die mit Leidenschaft bei der Sache sind, die unternehmerischdenken können, die sehr kommunikativund persönlich integer sind. Diese sollten gut undgerne Probleme lösen, die Lösungen dann aberauch den Klienten vermitteln können. Da wir immerim Team arbeiten, intern wie auch beim Klienten,ist es ebenfalls wichtig, ein guter Teamplayer zusein und gut zuhören zu können.oder Doktorats von internationalen, insbesondereamerikanischen und englischen, Hochschulen. Vieledieser Absolventen machen anschliessend Karrierebei internationalen Firmen und kehren dann im Altervon 40 Jahren nach Griechenland zurück. Dadurchhat Griechenland einen grossen Pool von hoch qualifiziertenManagern, die sich durch höchste Professionalitätauszeichnen. Auch für McKinsey ist Professionalitätdie Basis unseres Geschäftserfolgs. Daspasst also sehr gut zusammen.Gesucht dürften aber auch unternehmerischeTypen sein? Schliesslich ist es ein Anliegenvon McKinsey, unternehmerische Initiativender eigenen Mitarbeitenden zu fördern.Unsere Mitarbeitenden müssen tatsächlich eineunternehmerische Ader haben. Einerseits müssensie in der Lage sein, unternehmerische Chancenfür den Klienten zu sehen und diesen in der Umsetzungzu unterstützen. Es geht also nicht darum,analytisch perfekte, aber unternehmerisch weniggeeignete Lösungen zu empfehlen. Vielmehrgeht es darum, Lösungen zu suchen, die auchunternehmerisch Sinn ergeben und umsetzbar sind.Andererseits müssen Beraterinnen und Beraterunsere Klienten für sich bietende Geschäftsmöglichkeitenmotivieren und begeistern können.Auch das gehört zum unternehmerischen Aspekt.Dies ist ja der Weg, den Sie beschritten haben,als Sie nach Griechenland wechselten unddort eine lokale McKinsey-Präsenz aufbauten.Was war Ihr Antrieb dafür?Ich habe dort eine vielversprechende Chance gesehen.Griechenland war das einzige europäischeLand ohne McKinsey-Büro, es wuchs stark und warmitten in einem Privatisierungs- und Deregulierungs-Prozess. Zudem wollten meine Frau und ich mitunseren Kindern ein paar Jahre am Mittelmeer leben.«Wir rekrutieren nur Leute, vondenen wir überzeugt sind, dass siePartner werden können.»Wie verträgt sich denn die griechische Mentalitätmit den Vorstellungen von McKinsey?Die vertragen sich sehr gut. Lassen Sie mich daserklären. Ausbildung spielt in der griechischenKultur eine wichtige Rolle. Dadurch haben praktischalle Leute eine akademische Ausbildung. Viele dieserLeute verfügen zudem über eine Zusatzausbildungin Form eines Master-Abschlusses, eines MBAClaudio Feser, geboren 1963, verfügt über einenbeeindruckenden Bildungsrucksack. Nach demStudium der <strong>BWL</strong> und VWL an der Universität <strong>Bern</strong>,das der 44-Jährige 1986 mit dem Lizentiat abschloss,absolvierte der heutige Chef von McKinseySchweiz 1991 ein MBA-Studiengang am renommiertenInsead in Fontainebleau. Dazwischenarbeitete er als Leiter des Corporate Finance Teamsbei Royal Dutch Shell, bevor er 1992 als Beraterzu McKinsey Schweiz stiess. Innert 13 Jahren stiegder zweifache Familienvater, der Sport als seinHobby nennt, vom Berater zum Chef der SchweizerNiederlassung des weltweit tätigen Beratungsunternehmensauf. Zwischen 1999 und 2004arbeitete Feser in Griechenland, wo er eine lokalePräsenz aufbaute und leitete. Claudio Fesers Beratungsschwerpunkteliegen in der Finanz- sowie derTelekommunikationsindustrie.<strong>BeWL</strong> 7/2007 Beruf und Karriere27

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