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Literaturübersicht Fabrikplanung 1981.

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Naturgemäß sind solchen Entwicklungen Grenzen gesetzt, die, wie es scheint, weniger in der Technik,<br />

sondern vielmehr im ökonomischen Bereich liegen.<br />

6.1. Lagerplanung [119-130]<br />

Immer wieder kommt es vor, daß Lager-Neubauten oder -Erweiterungen geplant werden, ohne<br />

bestehende Lagersysteme auf ihre Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Höhere Umschlagzahlen, bessere<br />

Ausnutzungen des bestehenden Lagers, Vereinfachung der Lagerbewirtschaftung sollten zuerst<br />

einmal unter die Lupe genommen werden. Meistens wird gar nicht erkannt, wieviele Möglichkeiten<br />

noch auszuschöpfen sind, weil das bisherige Lagersystem nicht auf Raum- und Zeitintensität überprüft<br />

wird.<br />

Eine vorangestellte Überprüfung des Lagers auf Rationalisierungsmöglichkeiten statt eines sofortigen<br />

Neubaus fordern deshalb die Autoren der Beitrage [119 u. 120]. Dabei läßt sich der vermeintliche<br />

Bedarf an zusätzlicher Fläche oft schon durch eine bessere Raumnutzung abbauen. Das gilt sowohl<br />

für bestehende als auch geplante Objekte. Die Mittel dazu können dynamische Lagerordnung,<br />

standardisierte Lagermittel und Aushungerungsstrategie bei der Kommissionierung sein.<br />

In einem Industrieunternehmen wurde ein Hochregallager in Betrieb genommen, das eine der<br />

Hauptlinien für die Lagertechnik in den kommenden Jahren aufzeichnet: Zwischenlagerung von<br />

Kleinteilen in der Produktion und Zusammenstellung kompletter Einheiten für die laufende Montage.<br />

Zum Programm des Betreibers gehören hydrostatische Bauelemente, wie Innenzahnradpumpen,<br />

Axialkolben und -motoren. Das Hochregallager ist hier eingefügt zwischen Einzelteilproduktion und<br />

Endmontage [121]. Es nimmt nicht nur die gefertigten Einheiten aus den Bearbeitungsbetrieben auf,<br />

sondern auch alle Zulieferteile wie Kugellager, Dichtungsringe und Schrauben. Der große Erfolg dieser<br />

Lagerlösung besteht nicht nur in der Raumnutzung und Mechanisierung der Abläufe, sondern weit<br />

mehr in der schnellen Zusammenstellung vollständiger Montagesortimente für jeweils optimal<br />

festgelegte Lose.<br />

Bei der Erweiterung seiner Produktionsanlage nutzte ein Aluminiumverarbeiter ebenfalls die Vorteile<br />

fertigungsintegrierter Hochregallager. Unter Einsparung von Bauvolumen wurde eine kompakte<br />

Produktionsanlage mit automatischem Lager- und Transportsystem ohne Investitionsmehrkosten<br />

verwirklicht [122].<br />

Seit Mitte der sechziger Jahre sind in Europa viele Hochregallager entstanden. Vielfach zwangen nicht<br />

Platznot oder andere betriebsinterne Gründe die Geschäftsführungen zu dieser Entscheidung.<br />

Vielmehr wurden in der Planungsphase entscheidende Vorteile von Hochregallagern gegenüber<br />

Lagern in konventioneller Bauweise und Einrichtung ausgewiesen. Das wichtigste Kriterium war hierbei<br />

der Nachweis von deutlich günstigeren Betriebskosten für Hochregallager im Vergleich zu anderen<br />

Lösungen. Hiermit wurde der Nachweis geführt, daß die teilweise erheblichen Mehrkosten für den Bau<br />

von Hochregallagern als Einmalinvestition durchaus wirtschaftlich vertretbar sind.<br />

In der Praxis stellen inzwischen viele Betreiber derartiger Anlagen fest, daß die jährlichen<br />

Betriebskosten weit über den in der Planungsphase ermittelten Werten liegen, obwohl die<br />

Inbetriebnahme und die damit verbundenen Störungen des Betriebsablaufes längst überwunden sind.<br />

Müller [123] zeigt Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Hochregallagern auf.<br />

Mit der Entwicklung einer neuen Regalförderzeug-Reihe [124] lassen sich nun Vorrats- und<br />

Versandlager für größere Ladeeinheiten ober Kombinationen aus Norm- und Freimaßpaletten<br />

realisieren. Augenfälliges Kennzeichen der neuen Geräte ist die mehrere Meter lagen, zur<br />

Gerätehauptachse quergestellte Hubbühne. Darauf haben beispielsweise Langgutkassetten von 6<br />

oder 8 m Platz, was bereits bei einigen ausgeführten Hochregallagern im Stahlhandel genutzt wird.<br />

Bedeutungsvoller ist hingegen, daß der Hubwagen auch fünf oder sechs auf einer Trägerpalette<br />

stehende Normpaletten gleichzeitig aufnehmen kann. Bestimmend für die jeweilige<br />

Palettenkombination sind übergeordnete Strategien. Beispielsweise lassen sich in Gruppen<br />

zusammengestellte Komponenten für den Maschinenbau einlagern.<br />

Die architektonische Gestaltung und Eingliederung von voluminösen Hochraumlagern in die<br />

Umgebung ist häufig problematisch. Heene [125] stellt Gestaltungsmöglichkeiten vor und nennt<br />

allgemeine Richtlinien.

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