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Literaturübersicht Fabrikplanung 1981.

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sind leicht sauberzuhalten, hygienisch, von angelernten Arbeitskräften zu verlegen und nach kurzer<br />

Zeit zu benutzen.<br />

7.2. Beleuchtung und Farbgestaltung [170-172]<br />

Heiligkeit allein bedeutet noch nicht die richtige Ausleuchtung eines Arbeitsplatzes. Wo wegen<br />

fehlender Kontraste die Augen ermüden, wo wegen zu großen Schattens die Fehlgriffe häufig sind<br />

oder wo kaltes Licht der Behaglichkeit abträglich ist, da ist meist auch die Produktivität gefährdet.<br />

Abhilfe kann oft schon mit einfachen Mitteln geschaffen werden. Beispielsweise können mit<br />

Lichtreflektoren Leuchtstofflampen abgeschirmt und direktem Einblick entzogen werden [170].<br />

Mitte der 70er Jahre stellte die Lampenindustrie eine neue Generation von Leuchtstofflampen in<br />

Dreibandentechnik vor. Die Vorteile sind so überzeugend, wie die Einführung der Leuchtstofflampe<br />

überhaupt, die in der industriellen Aufbauphase die Glühlampe fast vollständig aus den<br />

Anwendungsbereichen Industrie, Handwerk und Verwaltung verdrängt hat. Das Licht der<br />

Dreibandenleuchten ist nicht nur heller und komfortabler als bisher, es leuchtet auch so wirtschaftlich<br />

[171], daß bei zweckmäßiger Installation bis zu 50% Stromkosten fü. Beleuchtung eingespart werden<br />

können.<br />

Die Nutzung funktioneller Aspekte farblicher Gestaltung im Industriebetrieb ist nicht erst heute von<br />

großer Bedeutung. Farbe als Werkstoff hat mehr als nur den Zweck, Gebäude, Maschinen und Geräte<br />

vor Korrosion zu schützen und die Pflege zu erleichtern. Gezielte Farbgestaltung im Betrieb muß<br />

neben den rein funktionalen Aspekten auch ästhetische Belange der Menschen mit einbeziehen.<br />

Lösungsansätze [172] lieger1 dabei in der Entwicklung entsprechender Leitfarbkombinationen,<br />

Kennfarben oder Piktogramme.<br />

7.3. Lärm [173-177]<br />

In den letzten 20 Jahren haben sich die durch Lärm verursachten Erkrankungen an die Spitze aller<br />

Berufskrankheiten gesetzt, wenn man allein die Statistiken der Berufsgenossenschaften<br />

berücksichtigt. Da bei ihnen nur die angezeigten Lärmerkrankungen berücksichtigt werden können und<br />

besonders die Lärmschwerhörigkeit zu den Erkrankungen zu zählen ist, bei denen mit einer hohen<br />

Dunkelziffer zu rechnen ist, stellt sich die Anzahl der durch Lärm verursachten Gesundheitsschäden<br />

weitaus größer dar. Dies muß auch deshalb besonders nachdenklich stimmen, weil es bislang keine<br />

hinreichenden Heilverfahren gibt, mit denen sich die eingetretenen Lärmschäden wieder beheben<br />

lassen.<br />

Das seit 1973 bestehende Gesetz zur Institutionalisierung von Sicherheitsbeauftragten und<br />

Werksärzten und die damit verstärkt durchgeführten prophylaktischen Maßnahmen, beispielsweise<br />

audiometrische Untersuchungen, sowie die Fülle der erlassenen neuen Vorschriften -<br />

zusammengefaßt in der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm - zeigen seit etwa zwei<br />

Jahren deutliche Erfolge [173].<br />

Lassen sich Arbeitsgeräusche an Maschinen und Werkzeugen nicht bereits bei ihrer Entwicklung<br />

ausschließen, dann bietet der sekundäre Schallschutz Möglichkeiten, den Lärm auf ein erträgliches<br />

Maß abzusenken. Feste Schallschutzkabinen haben die höchsten Schalldämmaße, flexible<br />

Schallschutzwände sind vielseitigerverwendbar [174 und 175].<br />

Für welche man sich entscheidet, hängt vom geforderten Schalldämmaß und den Arbeitsbedingungen<br />

ab. Die Hersteller derartiger Schallschutzsysteme bieten nun auch Vollkapselungen handbetätigter<br />

Maschine an.<br />

Durch lärmarme Fördervorgänge kann die Geräuschbelastung der Arbeitnehmer in Zurichtereien<br />

gesenkt werden. In Stabstahl- und Rohrzurichtereien bietet sich hierzu eine Möglichkeit durch den<br />

Einsatz lärmarmer Sammelmulden. Ein Beitrag [176] stellt die Ergebnisse von Untersuchungen des<br />

Betriebsforschungsinstitutes, VDEh-lnstitut für angewandte Forschung GmbH, an lärmarmen<br />

Sammelmulden vor. Das Aneinanderschlagen des Walzgutes verursacht Schallpegel, die weit über<br />

das Grundgeräusch der Halle hinausragen. Es sind deshalb lärmarme Sammelmulden entwickelt<br />

worden, in die das Walzgut nicht mehr abgeworfen, sondern abgelegt wird. Für den Füllvorgang mit<br />

Rohren liegt der Mittelungspegel bei der lärmarmen Pilotanlage um 27 dB (A) niedriger als bei der<br />

Abwurfmulde.

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